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Diäten - die Umfrage

 

die sogenannte Max-Planck-Diät - Fake-Diät

Angeblich ist diese "Fake-Diät" vor Jahrzehnten einmal in Berlin von irgendeinem Groschenblatt als Joke gebracht worden (allerdings wohl von Leuten, die die "Atkins-Diät" kannten). daraufhin ging sie durch die westliche Welt. Ich bekam derartige Rezepte schon Ende der 80er Jahre von Patienten überreicht. Ich habe mich jedesmal unmissverständlich negativ dazu geäussert, den Zuhörern dringend davon abgeraten, und das auch in öffentlichen Vorträgen.
Psychologisch gesehen ist die Verwendung eines auch in Wissenschafts-Kreisen so bekannten Namens wie dem des renommierten Max-Planck-Institutes ja bestens dazu angetan, den Menschen Vertrauen zu suggerieren. Auf telefonische Nachfrage schon Ende der 80er (!) nach dieser äusserst dubiosen Diät beim mp-Institut in München reagierte man sehr ablehnend bis schroff (absolut verständlich), `man habe mit dergleichen nichts zu tun und verbäte sich weitere Nachfragen in dieser Sache.

In Spanien gibt es ein sogenanntes "Ernährungs-Institut" (was immer dies sei), das dort mit diesem Diaetbetrug weiter macht, das aber zu dieser Fake-Diät zusätzlich ein eigenes pharmazeutisches Produkt anbietet, das die Gewichtsabnahme beschleunigen soll. Was in diesen Kapseln enthalten ist, kann man nur vermuten:
Schilddruesenhormone (abnehmen á la C. Moron)? Entwässerungsmittel? Diabetes-Mittel? Oder von jedem etwas und noch mehr?

Was macht denn die mpi-Diät?
Als Ergebnis erreichen die Blutfette bald vorher nicht gekannte hohe Werte, die Harnsäure ebenfalls (Gichtanfälle sind möglich), und durch das Überschreiten der normalen Gesamt-Eiweissmenge pro Tag (die bei 60 Gramm liegt!) besteht bei Diabetikern die Gefahr der frühzeitigen Dialysepflichtigkeit (Gefahr des Nierenversagens durch hohen Stickstoffanfall in den Nieren), andererseits wird eine ständige Eiweissüberladung des Organismus auch bei gesunden Übergewichtigen mit der Erhaltung und Förderung von Übergewicht in Zusammenhang gebracht. Nicht umsonst wird in der "Rezeptur" empfohlen, diese schlimme "Diät" nicht länger als 14 Tage zu machen, es wird aber auch wohlweislich nicht erwähnt, warum!

 

 

Wenn ich an diesen Diät-Betrug denke, kommt mir ein Buchtitel in den Sinn: "Denn sie wollen betrogen sein... ", von André Mailfert (da geht es allerdings um gefälschte Antiquitäten).
Wie wahr!

Das zugundeliegende Problem ist, dass mancher schön & schlank sein will, ohne auf irgendetwas zu verzichten, und ohne Anstrengungen dazu zu unternehmen. Lieber sich betrügen lassen, als den Lebensstil in Richtung Gesundheit zu verändern. Das könnte ja unbequem sein.

Ironisch formuliert:
Lieber eine Pille gegen alles mögliche, als an den eigenen Verhaltensweisen dauerhaft etwas zu ändern, denn dann müsste man ja "verzichten", und Verzicht ist ja so furchtbar - und Disziplin ist noch furchtbarer.

Gesundheit ist etwas, was man sich verdienen muss, sie fällt nicht ganz gratis ohne eigenes dazutun vom Himmel, kommt nicht zum Null-tarif, hat auch äusserst wenig mit der Krankenkasse zu tun.
Ich denke in diesem Zusammenhang an die "Ordnungstherapie" (Sebastian Kneipp, Max Bircher-Benner), es lohnt sich absolut, sich darüber Gedanken zu machen! In der Schule hatte ich noch alt-griechisch ("diaet" kommt aus dem alt-griechischen von "diaita"), und wir lernten dabei, dass "diaita" nie nur Ernährung oder gar Geld (pervers: die "Diäten" der Abgeordneten) bedeutet, sondern viel umfassender das gesamte Leben erfasst, genauer, den "Lebensstil", auch im Sinne von "Lebensart" oder "Lebensweise" (einfach alles, was dahinein gehört), sowohl körperlich, als auch seelisch und geistig gesehen!
Es wäre sicher von Vorteil, sich auf diese umfassende Bedeutung von "diaita" gelegentlich wieder zurück zubesinnen.

Dr. Andreas Buchinger am 04.11.02

mehr zur Stoffwechsel-Diät

 

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