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Diäten - die Umfrage

 

Die Weihnachtsgans-Diät

Diät-Tag: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 3435 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 5556 57 58 59 60 61 62 63 64-66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 8991 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104
Vorbereitung: -1. Tag -2. Tag -3. Tag -4. Tag -5. Tag

Mails an Walkürax

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Sa, 20.4.02 (der 104. Tag): 71 kg

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Mein Gewicht ist diese Woche ganz ok. Sozusagen Null Problemo. Gerade habe ich übrigens nochmal in meinem eigenen Diättagebuch gelesen (eigentlich sollte ich es ja kennen, aber ich lese trotzdem selbst immer mal wieder gerne drin) und dabei gesehen, wie sich meine Sprache von den zuletzt gesehenen Filmen beeinflussen läßt. Der Terminator ist jedenfalls unüberhörbar . (Da kann ich noch so viele iranische, schwedische oder italienische Filme im Programmkino sehen.)

Außerdem sind mir beim Lesen die Marzipanpralinen wieder eingefallen. Ich habe sie tatsächlich seit dem letzten Wochenende nicht mehr angerührt und hatte sie schon wieder vergessen. Ich hoffe, mein Freund war nicht heimlich dran! (Aber nach der erneuten leeren 200g-Packung Vollmilch-Trauben-Nuß hier im Papierkorb neben dem Computer ...

Ich lese, dass Tina wie ich im Zick-Zack mit ihrem Gewicht herummacht. Und dabei nichtmal abends Alkohol trinkt. Na, da bin ich aber froh, dass ich zumindest abends Alkohol trinken kann. Leider war der einzige alkoholfreie Tag der letzten Wochen der Montag. Das ist wohl der Tag, wo das schlechte Gewissen zuschlägt. Oder das Bewußtsein der beginnenden Woche, in der ich fit sein sollte. Oder die guten Diätvorsätze.

Heute waren wir mal wieder beim Chinesen. Wir hatten heute nämlich unser Kennenlern-Jubiläum (Ersatz-Hochzeitstag für unverheiratete Paare) und an jenem (lange vergangenen) Tag hatte ein Chinarestaurant eine gewisse Rolle gespielt. Folglich gehen wir an unserem Kennenlerntag oft chinesisch essen. (Nicht immer, aber je älter wir werden immer öfter!).

Diesmal war ich vorsichtiger als damals im Karneval. Erstens hatte ich schon den ganzen Tag aufgepasst (schon mittags beim Brunch nur 2 Brote). Zweitens hatte ich mir fest vorgenommen (und auch durchgehalten), diesmal keine 2 Diätkiller in einer Mahlzeit zu haben. Insbesondere keine Ente in Erdnußsoße.. Ich aß also Ente in Currysoße und auch das war sehr gut. Manchmal muß man sich nur überlegen, was einem sonst noch schmecken könnte. Was wieder die sichere Gewissheit voraussetzt, die Lieblingssachen genau dann auch zu bekommen, wenn man sie unbedingt will.

Zu diesem Thema fällt mir gerade etwas ein, denn ich habe gestern in meinen Bookmarks gestöbert und einen Link wiedergefunden (zum Thema Ernährung und Abnehmen), der mir sehr gut gefällt. Insbesondere den Rat, sich nicht blind auf fremde Ratschläge zu verlassen, sondern in sich hineinzuhören, worauf man gerade Lust hat. Und nicht die Nahrungsmittel während der Diät in "erlaubt" und "verboten" einzuteilen. Und keine Crash-Diät zu machen. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber es kann gut sein, dass ich diese Seite während meiner Vorbereitungstage (zu meiner Weihnachtsgansdiät) gebookmarkt habe. Damals habe ich natürlich viel herumgelesen und ich kann mich schwach erinnern, diese Seite schon mal genauer gelesen zu haben. Es kommt mir auch so vor, als ob sich einige Ideen davon in der Weihnachtsgansdiät wiederfinden..

Übrigens habe ich noch nie Sushi gegessen,irgendwie klingen sie auch recht diätkonform. Stimmt das? Sollte ich echt mal probieren. Fällt mir nur gerade so ein.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch. (Heute nur 2 Brote)
Abend: Ente mit Gemüse und Currysauce. Und Reis.
Getränke: 1 Bier zuhause. 1 Pflaumenwein beim Chinesen (vor dem Essen) und Wein zum Essen.

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Fr, 19.4.02 (der 103. Tag): 71 kg

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Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: 1/2 Hähnchen mit 2 Butterbroten.
Abend: Anderthalb Artischocken . Dann Ente mit Spätzle, Gemüse und rotem Pfeffer. Mein Freund hat gekocht. Er kann das nämlich auch. Jawohl..
Getränke: Bier und Wein.

Kein Sport. Zu lange gearbeitet. Zu viel Stress. Und das am Freitag! Mist.

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Do, 18.4.02 (der 102. Tag): 71 kg

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Eigentlich ist meine Diät beendet. Und ich sollte froh sein: Wann immer ich mich (angezogen) im Spiegel sehe, freue ich mich über mein Aussehen. Wer sagt das schon so einfach? Ok, ok, nackt ist das immer noch was anderes.

Die Dessous-Frau auf den Diaeten-sind-doof- Seiten gefällt mir uebrigens gut. Schliesse ich daraus, dass alle Diaet-BoykottiererInnen inzwischen im grünen Bereich sind? Vielleicht sollte ich wirklich aufhören und eine Garnitur Dessous gewinnen.

Ob man sich schlank oder dick fühlt, macht sich meistens an Kleinigkeiten fest: Heute z.B. haben wir uns im Büro über Fahrradreparaturen unterhalten und dabei habe ich sogar mutig erzählt, dass mein Fahrradsattel kürzlich gekracht ist. Und ich habe sogar hinzugefügt, dass das irgendwie demoralisiert. Würde ich mich irgendwie dick fühlen, würde ich das natürlich NIE erzählen. Wir haben mehrere (schlanke!) Lästerzungen (jünger als ich) - aber es kam keine spitze Bemerkung. (Natürlich nicht!)

:-)))

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Schnitzel mit Spaghetti (das nennt sich Schnitzel Milanese ...) Gibt es öfters, aber während der Kaloriensparzeit habe ich immer lieber etwas anderes genommen.
Abend: 1 Artischocke. Dann Spinat mit Reis, Speckwürfel, Zwiebeln und Spiegelei.
Getränke: Etwas Wein.

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Mi, 17.4.02 (der 101. Tag): 71.5 kg

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Ja, ja, die Gewichtsverluste nach den Sporttagen sind natürlich nicht wirklich von Dauer...

Heute habe ich in der Kantine 1/2 Hähnchen mit Pommes und Salat gegessen. Das 1. Mal Pommes in diesem Jahr! Irgendwie scheint meine Diät doch inzwischen beendet zu sein. Ich merke das einfach, wenn ich plötzlich denke "Warum eigentlich nicht? Schließlich ist doch alles im grünen Bereich." Demnächst sollte ich ganz offiziell aufhören und dann so ca. 1x im Monat mitteilen, wie mein Gewicht jetzt aussieht, ob ich es also halte.

Eigentlich hätte heute ja sogar Diättag sein sollen, aber naja. Immerhin haben wir abends Salat gegessen (und nicht mal besonders viel). Allerdings wieder mal etwas Wein dazu. Naja.

Es ist klug, Mozarella im Haus zu haben. Die führt dann zu vielen diätkonformen Salatessen. Und natürlich ist es unklug, Wein im Haus zu haben. Und das Bier sollte zumindest in den Keller verbannt sein. Das war es übrigens auch zu Beginn der Diät. Aber irgendwann gab es einen Anlaß, es wieder raufzuholen. Entweder, als wir mal Besuch hatten, oder als mein Freund den Kellerschlüssel verschlampt hatte und wir dann die einmalige Gelegeheit bekamen, alles mit hochzunehmen,was wir unbedingt brauchten - aber nicht unbedingt die Gewissheit, in den nächsten Tagen uns immer mal wieder etwas (z.B. - aber nur z.B. - Bier) heraufholen zu können. Ich weiss ehrlich nicht mehr genau, wie es dazu kam, aber seitdem ist das Bier oben geblieben.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: 1/2 Hähnchen mit Pommes und Salat.
Abend: Salat aus Tomaten, Mozarella und Champignons. Kein Brot dazu.
Getränke: Etwas Wein.

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Di, 16.4.02 (der 100. Tag): 70.5 kg

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Super, 100. Tag. Jubiläum! Und gleich ein ziemlicher Tiefststand im Gewicht. Das Niedrigste, was ich seit Beginn der Diät hatte, war 70. Da ist 70.5 ja immer noch so richtig gut!

Das liegt natürlich am Diättag gestern

Mein Fahrradsattel ist unter mir zusammen gekracht! Das ist schon irgendwie demoralisierend! Mein Freund ist nett, er baut mich auf. Das seien Verschleißerscheinungen und eigentlich müsste so ein Sattel wesentlich mehr aushalten. Mindestens 80 kg oder so. (Was machen eigentlich die, die über 80 wiegen? Brauchen die Sondersättel oder noch verständnisvollere Partner?)

(P.S. Bei einer neuerlichen Befragung, jetzt kurz vorm Abschicken des Beitrags hat er zugegeben, dass 80 kg wohl untertrieben ist und ein Fahrradsattel wohl mindestens auf 100 kg ausgelegt sein muss.)

Passiert ist übrigens nichts. Ich war gerade im Anfahren begriffen und noch nicht schnell.

Heute wollte mein Freund ans Abendessen unbedingt Schmand rantun. Ich hatte mir das ursprünglich verkneifen wollen (klar paßt das gut!) und habe ihn dann auf 1/2 Becher heruntergehandelt.

Was den Alkohol betrifft, haben wir uns mal wieder gegenseitig verführt. Erst habe ich ein Maibock getrunken weil ich so kaputt von der Arbeit war und bei dem schlechten Wetter sonst nichts vom Frühling mitbekäme, dann hat mein Freund ein Glas Wein getrunken, weil ich ja auch Alkohol trinke, dann habe ich Wein getrunken, weil er ja auch Wein trank.
Ok, ok, ich gebe zu: ich habe mehr getrunken. Ohne diesen ganzen Alkohol würde ich sicher in Nullkommanix abnehmen ...

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Gemüsespieße mit Salat und Brot.
Abend: 1 Artischocke als Vorspeise. Hackfleisch-Gemüsepfanne mit Reis. Etwas Schmand, weil mein Freund das so wollte. 1 großer Teller. (Mein Freund hat natürlich 2 gegessen, ist jetzt pappsatt und jammert über den Schmand.)
Getränke: Etwas Maibock und etwas Wein. Naja.

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Mo, 15.4.02 (der 99. Tag): 72 kg

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Heute war ich mal wieder so richtig gut (wurde ja auch mal wieder Zeit...): Salat, Sport und kalorienarme Sauerkirschschorle. Nicht mal Magerjoghurt zum Frühstück!

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Salatteller
Abend: 2 Artischocken
Getränke: kalorienarme Sauerkirschschorle.

1,5 Stunden Ju-Jutsu im Sportverein - heute mal wieder besonders anstrengend. Zuerst hatte ich übrigens keine Lust hinzugehen, aber als ich dann da war, hat es Spaß gemacht.

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So, 14.4.02 (der 98. Tag): 72 kg

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Carola hat mich in die Spargelseite aufgenommen! Da bin ich aber stolz!

:-)))

Außerdem sehe ich bei dieser Gelegenheit, dass es noch jede Menge kalorienarmer Spargelrezepte gibt.

Heute haben wir beim Bärlauchpesto die Sonnenblumenkerne aufgebraucht. Sie haben also für ca. 4 Portionen gehalten. Zum Glück haben wir sie nicht beim 1. Mal alle auf einmal reingehauen!

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: 1 Artischocke. Dann Käsetortellini mit Bärlauch-Sonnenblumenkern-Pesto. Sehr lecker.
Getränke: Bier und Wein.

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Sa, 13.4.02 (der 97. Tag): 71 kg

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Na endlich mal wieder 71. Ist der Mexikaner damit abgebaut? Es ist ganz klug, den Sport auf Freitag zu legen. Denn dann kann ich das Diättagebuch zum Samstag vermutlich immer ganz gut abschliessen.

;-))

So ein bißchen hoffe ich ja doch noch, auf unter 70 zu kommen, aber wenn nicht, dann nicht...

Allmählich gehen mir die Ideen aus, darüber, was ich noch schreiben könnte. Und die Diät ist ja auch so mehr oder weniger beendet. Was will ich eigentlich noch?

Heute habe ich in meinem Zimmer (auf dem Tisch - also nicht mal wirklich versteckt, sieht man von der allgemeinen Unordnung ab) eine angebrochene Schachtel Marzipanpralinen gefunden. Die stammt noch von Weihnachten (von meinen Eltern). Mit Beginn der Diät hatte ich sie zur Seite gestellt, denn ich wollte dann ja erstmal keine Süßigkeiten mehr essen und wollte aber auch nicht, dass mein Freund mit seiner Blockmarzipan-Mentalität die ganzen Pralinen vertilgt. Und dann habe ich sie offenbar vergessen, was ich als gutes Zeichen werte. Marzipan ist wohl doch etwas anderes für mich als z.B. Sonnenblumenkerne. (Die von meinem Freund verstecken zu lassen war übrigens eine richtig gute Idee!) Jetzt habe ich jedem von uns eine Praline genehmigt, denn die Diät ist ja halbwegs erfolgreich abgeschlossen. Zum Glück ist Marzipan haltbar!

Auf dem Markt haben wir ganz viele Artischocken geschenkt bekommen. Mal sehen, wie viele Diätrezepte uns noch damit einfallen!

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abendessen: Hühnerschenkel mit Gemüse und Reis.
Getränke: Bier und Wein.
Zwischendurch: 1 Marzipanpraline. (Das wird ja wohl ok sein.)

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Fr, 12.4.02 (der 96. Tag): 71.5 kg

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Endlich mal wieder etwas anderes (niedrigeres!) als 72!

Es war sehr klug, die Sonnenblumenkerne verstecken zu lassen. Seitdem denke ich kaum noch dran. Natürlich glaubt mir das jetzt niemand, da ich sie ja tagtäglich erwähne. Aber Hauptsache, ich selbst weiß, daß es stimmt! Ich denke nicht dran. Ich denke nicht dran. Ich denke nicht ...

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Fischfilet mit Salzkartoffeln, Remouladensauce und Salat.
Abendessen: Entenfilet mit Gemüse, rotem Pfeffer und Reis. (Mein Freund hat gekocht, während ich im Training war.)
Getränke:Bier und Wein. (Wochenende!!)

Fast 2 Stunden Ju-Jutsu im Verein. (Der Trainer hat überzogen.)

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Do, 11.4.02 (der 95. Tag): 72 kg

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Immer noch 72. Naja.

Heute haben wir das Bärlauch- Sonnenblumen - Pesto wiederholt, denn es ist wirklich sehr lecker (und außerdem hatten wir einen Rest Bärlauch, der allmählich weg mussste...). Wir haben ins Rezept noch schwarze Oliven aufgenommen - hat sehr gut gepasst. (Entkernt haben wir sie vorher natürlich nicht, das wäre nun doch zuviel Arbeit.)
Wieder 5 Esslöffel Sonnenblumenkerne (extra aus dem Versteck geholt und hinterher sofort wieder neu versteckt)

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Spaghetti Carbonara (beim Italiener) mit Salat.
Abend: Nudeln mit Bärlauch- Sonnenblumen- Pesto. Wie gehabt. Sehr lecker!.
Getränke: Etwas Wein. Ja, ja, die Alkoholabstinenz schwindet zuerst...

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Mi, 10.4.02 (der 94. Tag): 72 kg

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Immer noch 72. Naja.

Heute mal kein Ju-Jutsu. Aus verschiedenen internen Gründen, habe ich das wöchentliche Training von Mo-Mi auf Mo-Fr gelegt. Obwohl Freitag ja schon Wochenende und das Wochenende mir eigentlich heilig ist.

Nachdem ich zum ungefähr 20. Mal über die angebrochene Packung Sonnenblumenkerne lamentiert habe (die für die Diät TÖDLICH ist!), hat mein Freund mir angeboten, sie zu verstecken, damit sie an meiner Figur keinen Schaden anrichten. Ich habe zugestimmt und nun sind sie versteckt.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Leberkäse mit Folienkartoffeln (diätmäßig viel besser als Bratkartoffeln!) und Salat.
Abend: 1 Artischocke.
Getränke: Etwas Bier (aber nur etwas.)

Das war heute heute für einen halbherzigen Diättag eigentlich ganz ok. Sport kommt dann am Freitag. Ob ich nun morgen wohl abgenommen habe?!

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Di, 9.4.02 (der 93. Tag): 72 kg

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Immer noch 72! Das hatte ich anders erhofft. Na schön, das war bisher nach den Restaurant-Kilos immer so. Das dauert einige Tage, dann gehen sie wieder. (Falls man danach vernünftig ißt - was ich jetzt natürlich nicht mehr so ganz garantieren kann ....)

Wenn ich z.B. jetzt so an die angebrochenen Packung Sonnenblumenkerne denke... Immerhin, bisher habe ich noch keinen einzigen Sonnenblumenkern genascht....

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Spaghetti mit Schinken und Knoblauch. Und Salat. (Beim Italiener.)
Abend: Gnocchis mit Speck- Gemüse- Schmand- Sauce. 1 grosser Teller.
Getränke: Etwas Wein (aber nur etwas.)

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Mo, 8.4.02 (der 92. Tag): 72 kg

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Das wußte ich, dass dieses Scheinkilo schnell wieder verschwindet! Heute war ich übrigens gut, Diättag mit Sport und Mittagessen. bestimmt sieht die Bilanz morgen noch besser aus! Hoffentlich!

Der Bärlauch-Sonnenblumen- Pesto von gestern war offenbar unkritisch. Jedenfalls in den Mengenverhältnissen, die wir gemacht hatten. Es lebe die Kalorientabelle, sonst hätte ich womöglich die ganzen 200 g reingekippt.

Kritisch könnte dagegen die angebrochenen Packung Sonnenblumenkerne werden. Wir werden sehen ...

Das eine oder andere Kilo nach einem Restaurant oder einer Feier, das nenne ich inzwischen nicht einmal mehr "Jo-Jo"- Effekt. Das ist einfach so. Kalkuliertes Risiko. Unvermeidbar, außer man würde in Zukunft die Restaurants vermeiden. Und wer will das schon.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Käsespätzle und Salat.
Abend: Etwas Magerjoghurt und eine Möhre.
Getränke: Alles kalorienarm. (Endlich mal wieder!)

1,5 Stunden Ju-Jutsu im Sportverein.

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So, 7.4.02 (der 91. Tag): 73 kg

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Gerade habe ich nochmal mein Tagebuch gelesen und gesehen, dass der 62. Tag doppelt vorkommt. Offenbar ein Lapsus! Daher lasse ich zum Ausgleich den 90. Tag aus, dann stimmt's wieder.

Ansonsten stimmt momentan nichts. Ich habe 1.5 Kilo zugelegt durch den Mexikaner gestern. Ich glaube aber, das sind 1.5 künstliche Kilos. Die gehen bestimmt schnell von selbst wieder weg, wenn ich jetzt halbwegs aufpasse. Auch mein Freund hat übrigens 1 Kilo zugenommen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen sind das die üblichen Restaurantsschwankungen. Also mache ich mich mal nicht verrückt. Und was meinen 1x getragenen Pulli betrifft: Für den wiege ich heute 1 Kilo zuviel aber davon abgesehen ist es mindestens 5 Grad zu kalt. (Es ist nämlich klar mit knallblauem Himmel und kaltem Ostwind. Die Sonne wärmt, aber das reicht nicht.)

Heute wie auch gestern sind wir spazieren gegangen (mit Biergarten). Im Wald. Inzwischen wird der Wald langsam grün. Genauer gesagt, die Buchen werden schon grün. Auch das ist ein Grün, das ich synthetisch überhaupt nicht kenne, sondern nur im Wald und auch da nur im frühen Frühling. Folglich kann ich wieder vor jeder Buche (wie auch vor jeder Waldannemone) erstmal stehenbleiben.

Mein Freund behauptet natürlich, ich würde nur dann stehenbleiben, wenn es gerade bergauf ginge, aber das ist sicher nur üble Nachrede. Fest steht, dass man beim bergauf Laufen jeden Kilo spürt, aber das sind trotz des Mexikaners gestern vergleichsweise wenige.

Heute abend Tortellini mit Bärlauch-Pesto. Den Bärlauch haben wir wieder vom Markt, nachdem ich im Internet gelesen habe, es gäbe jedes Jahr Tote, die Rezept haben wir aus dem Internet. Jedenfalls ungefähr. (Sbrinz z.B. ist ein Käse, den wir durch Parmesan ersetzt haben.) Dort stand es mit Pinienkernen, wir haben Sonnenblumenkerne genommen. Über die Menge waren wir uns erstmal nicht klar. Gekauft hatten wir eine 200g-Packung. Das schien mir viel.

Die Alternative, nur die Hälfte der Sonnenblumenkerne zu verwenden, schien mir aber auch nicht so klug, weil dann ja eine angebrochene Packung zurück bliebe. Und angebrochene Packungen sind irgendwie alle tödlich für eine Diät.

Dann war ich aber glücklicherweise doch so schlau, in eine Internet-Kalorientabelle zu schauen (in meinem Kochbuch stehen Sonnenblumenkerne nicht drin): 1 Esslöffel 120 kcal. (Wenn etwas löffelweise genannt wird, wird es ernst!) Die 200 g hätten also etwa den Tagesbedarf an Kalorien von uns beiden zusammen locker gedeckt! (Pinienkerne hätten übrigens sogar 130 kcal pro Esslöffel, aber auf 15 mehr oder weniger kommt es vermutlich auch nicht mehr an!) Gut, dass es Kalorientabellen gibt! Wir haben dann also 5 Esslöffel genommen und das war sicher gut so. Das Essen war sehr lecker! Und überfressen haben wir uns auch nicht.

Zu Kalorientabellen habe ich kein so schlechtes Verhältnis, wie man sicher merkt. Wenn man nie irgendwas nachschaut, dann kann man halt wirklich rein aus Versehen die totalen Kalorienbomben essen und es gar nicht merken.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Käsetortellini mit Bärlauch-Sonnenblumenkern-Pesto. Sehr lecker.
Getränke: Bier im Biergarten und Wein zuhause .

Jetzt muss ich nur sehen, was aus der angebrochenen Tüte Sonnenblumenkerne wird!

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Sa, 6.4.02 (der 89. Tag): 71.5 kg

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Immerhin wieder ein halbes Kilo weniger. Bestand wird das allerdings nicht haben, denn heute abend waren wir bei einem Mexikaner essen. (Ich mußte meinen Freund ja noch einladen, weil er diesmal die Euro-Wette gewonnen hatte.) Übrigens hatte er heute schon wieder ein italienisches 20-Cent-Stück im Portemonnaie (das mit dem gestiefelten Kater). Aber diesmal gilt das nicht, wir haben ja noch keine neue Wette angefangen!

Übrigens hat mein Freund natürlich nicht zugenommen. Nach der Calamares-Pommes-Mayo- Völlerei gestern war es ihm nur wieder die ganze Nacht sehr warm. Ganuz abgesehen davon, dass in den Geschäften momentan die übriggebliebenen Marzipan-Ostereier verramscht werden, wie er mir freiwillig dazu erzählt hat....
Unbglaublich. Unglaublich ungerecht. Bei der Gelegenheit fällt mir nur noch ein, dass ich gestern 1-2 Calamares und einige Pommes von ihm "probiert" habe. (Ich musste ja sehen, ob sie mir überhaupt noch schmecken. Sie schmeckten.)

Ja, heute also beim Mexikaner. Das war für die Diät relativ tödlich. Erst Nachos con Queso. Dann einen Teller mit 4 verschiedenen Enchilladas. Dazu Wein und hinterher einen Schnaps. Die Nachos alleine oder die Enchilladas alleine hätten natürlich voll gereicht. Aber hin und wieder muss man schon mal so richtig reinhauen können. Man kann ja nicht immer nur die Kalorien zählen!

Zuhause habe ich mir gleich die neuen Jeans ausgezogen - sie haben ganz schön gedrückt. Und jetzt habe ich böse Vorahnungen. Ich fühle mich unglaublich vollgefressen! Kommt das von der Diät? Vertrage ich jetzt weniger? Aber was soll's, nächste Woche ist wieder 2x Sport, da wird das schon wieder runter gehen. Was schnell mal rauf geht, geht auch schnell wieder runter. Nur anstehen lassen darf man es nicht. Meine LeserInnen erfahren das Ergebnis sowieso erst in einer Woche (etwas Spannug muss ja sein!), bis dahin dürften sich die schlimmsten Folgen hoffentlich schon wieder geglättet haben.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch.
Abend: Nachos con Queso. 4 Enchilladas mit Reis.
Getränke: 1 Bier im Biergarten. Wein beim Mexikaner. 1 Schnaps nach dem Essen.

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Fr, 5.4.02 (der 88. Tag): 72 kg

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Seufz. Ich hatte gestern schon geahnt, dass etwas dabei war, schief zu gehen. Also wieder 1 Kilo mehr!

Naja, es wird schon wieder runtergehen. Nächste Woche ist schließlich wieder Ju-Jutsu-Training ganz normal und ich mache mal wieder 2 Diättage (halbherzig, also ganz normal) und dann wollen wir doch mal sehen!

Drehe ich halt noch eine Runde. Immerhin bin ich noch diesseits der magischen Grenze, wo mir mein inzwischen 1x getragener Pulli paßt.

Heute war ich immerhin relativ vorsichtig, um den Effekt nicht noch zu verschlimmern. Mittags hatte ich mal wieder einen Jieper auf Currywurst mit Pommes (die es gab!), aber ich nahm mir einen großen Salatteller. Immerhin!

Abends Kino und Kneipe mit Gemüse in scharfer Erdnußsoße. Mein Freund hat diesmal Calamares mit Pommes gegessen mit einem Schälchen Ketchup/Mayo für die Pommes und einem Schälchen Remouladensoße für die Calamares. Beide Schälchen haben knapp gereicht.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt.
Mittagessen: Großer Salatteller.
Abend: Gemüse mit Reis und scharfer Erdnußsoße.
Getränke: 2 Bier in der Kneipe und 1 Maibock zuhause.

Zumindest verschlimmert habe ich heute immerhin nichts. Ich glaube inzwischen, ich kann das einschätzen. Der Lerneffekt alleine ist die Diät schon wert.

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Do, 4.4.02 (der 87. Tag): 71 kg

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Na gut, ok, Wieder auf 71. Vielleicht geht's ja doch gut. Für eine Woche ohne Sport und mit nur einem (halbherzigen) Diättag ist das sogar bisher ein richtig guter Schnitt.

Heute Mittag allerdings habe ich Schnitzel mit Sahnesauce und Bratkartoffeln gegessen, das sind gleich 3 Diätkiller in einer Mahlzeit. Ideen haben die momentan in unserer Kantine ....
Ich hätte es eigentlich auch nicht genommen. Natürlich mag ich Schnitzel, und Sahnesoße sowieso. Wir haben aber oft Schnitzel und meistens nehme ich dann trotzdem etwas anderes. Nur heute haben mich die beiden anderen Auswahlessen so gar nicht angemacht. Und das Schnitzel schon. Naja. Vielleicht fühle ich mich momentan ja auch zu sicher mit meinen 71 Kilo.

Abends dann wieder Spargel in der vorsichtigen Version.

Ich habe wegen des Spargels doch noch in die Kalorientabelle geschaut und gesehen, dass er ganz am unteren Ende der Gemüseskala rangiert. Ohne Schinken wäre das also ein echtes Diätessen und mit Schinken mindestens voll ok!

Carola meint, ich solle ruhig noch etwas Jo-Jo hin und her machen und mein Tagebuch weiter schreiben. Das schmeichelt mich natürlich irgendwie. Andererseits würde ich schon furchtbar gerne mein Gewicht mal etwas unproblematischer stabilisieren. (Auf niedrigem Niveau stabilisieren!) Und irgendwie habe ich den Wahn noch nicht ganz los, vielleicht noch auf unter 70 Kilo zu kommen und dann beruhigt zu sein. Vielleicht könnte ich dann sogar die nervige dauerhafte Ernährungsumstellung vermeiden: Solange ich unter der magischen 70er-Grenze bleibe, brauche ich keine Diät zu machen, wenn ich sie überschreite, nehme ich die Diättage wieder auf.

Das hat natürlich so etwas von Selbstbestrafung und das widerstrebt mir irgendwie.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt.
Mittagessen: Schnitzel mit Sahnesoße und Bratkartoffeln. Und Salat. (Hätte ich doch wenigstens Reis anstatt Bratkartoffeln verlangt!).
Abend: Spargel in der vorsichtigen Version. 200 g Schinken zu zweit, vorsichtige Soße (schmeckt trotzdem gut) und 2 mittelgroße Kartoffeln.
Getränke: 2 Maibock auf dem Balkon und Weißwein zum Spargel, den mein Freund besorgt hatte - weil der ja zum Spargel so gut paßt. Er paßte übrigens wirklich gut!

Die Gesamtbilanz ist heute irgendwie nicht so toll!

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Mi, 3.4.02 (der 86. Tag): 71.5 kg

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Weia, doch wieder ein halbes Kilo mehr. Ich muß aufpassen!

Diese Woche ist das mir den Diättagen nicht so, hat das außer mir vielleicht schon jemand gemerkt? Bzw., es ist noch schlechter als sonst, weil ja am Ostermontag nichts war mit Diät. Und nachgeholt habe ich es auch nicht. Wenn das nur gut geht ....

Mit Sport ist diese Woche auch nichts. Ju-Jutsu hat weiter Osterferien, die Schlittschuhsaison ist vorbei und zum Schwimmen oder Paddeln ist es zu kalt. Und das Fitnessstudio wird mir allmählich schon wieder langweilig. Und wenn ich bei dem guten Wetter die Wahl habe zwischen Fitnessstudio und Balkon .... Vielleicht der richtige Moment eine Diät zu beenden? Denn was kann ich schon dafür, wenn alles irgendwie nicht mehr geht? Immerhin, 7 Kilo habe ich geschafft, (bzw. heute nur noch 6.5), der BMI ist irgendwie ganz ok, also ...

Mit alkoholfrei ist irgendwie auch ganz schlecht bei dem guten Wetter. Ein Bier auf dem Balkon muß nach der Arbeit einfach drin sein. Dummerweise schwinden nach dem 1. Bier dann die eisernen Vorsätze ... Übrigens gibt es momentan hier noch keine Mauersegler, die mir in mein Bierglas fallen könnten (ich weiß ja nicht, ob sich hier jemand für Mauersegler interessiert...) Ich habe im Internet nachgeschaut (wofür das nur so alles gut ist: für Mauersegler, Diäten, ...): Die Mauersegler kommen jedenfalls erst im April irgendwann aus ihrem Winterquartier und junge Mauersegler gibt es frühestens im Juni. Richtig flugfähige erst im Juli, vorher ist das durchaus kein Witz, dass die einem ins Bierglas fallen könnten. Die lernen angeblich nicht von ihren Eltern fliegen, sondern probieren es einfach eines Tages aus und fliegen davon. Oder auch nicht. (Das erinnert mich irgendwie an meine Diät, um mal wieder zum Thema zurück zu kommen.)

Ja, aber was ich eigentlich erzählen wollte: Heute war eigentlich ein Diättag, der 1. und einzige dieser Woche. Ohne Sport und mit Alkohol. Ja, so ist das leider.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt.
Mittagessen: Grosser Salatteller.
Abend: Artischocke mit Vinaigrette.
Getränke: 1 Bier auf dem Balkon (leider kein Maibock, das ist schon wieder alle!) und hinterher etwas Wein (was ich ursprünglich echt nicht vorhatte).

Sport: Nichts! Mist! Wenn das nur gutgeht!

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Di, 2.4.02 (der 85. Tag): 71 kg

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Immer noch 71 Kilo. Aber nein, nein, es wird mit nicht langweilig. Ganz und gar nicht. Das soll bloß so bleiben!

Heute abend haben wir uns "Grünkernküchli" gebraten. Das Mehl oder besser Schrot haben wir auf dem Markt von irgendeiner Bio-Kette gekauft (die natürlich keine Ahnung hat, dass wir sie zusammen mit Speckwürfeln gebraten haben). Die Küchli waren ein voller Erfolg und sehr problemlos zu braten: Speckwürfel in die Pfanne gehauen, nachdem sie ausgelassen waren auf die Seite geschoben und 4 Küchli reingeplackt. Die Konsistenz war sehr flüssig, aber sie backten sofort einwandfrei auf einer Seite fest zusammen, klebten leicht am Pfannenboden, ohne aber anzubrennen oder alles Fett an sich zu ziehen und liessen sich problemlos wenden. Nichts blieb am Pfannenboden kleben. Und überhaupt ganz anders als z.B. Kartoffelpuffer (die ich natürlich auch sehr mag), wo man mit dem Fett nachschütten gar nicht mehr nachkommt.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt.
Mittagessen: Gemüsespieße mit Brot und Salat.
Abend: Grünkernbratlinge mit Speckwürfeln und Gemüsepfanne.
Getränke: 1 kleines Maibock auf dem Balkon, ansonsten nur noch Sauerkirschschorle (war ja auch allmählich mal wieder Zeit!)

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Mo, 1.4.02 (der 84. Tag): 71 kg

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Ostermontag.

Immer noch 71, trotz der Ente gestern. Schön, das sieht halbwegs beständig aus!

Ich habe mir mal Gedanken gemacht über die sogenannten Tricks und Kniffs beim Abnehmen. Tipps und Tricks lassen sich auf jeder Diät-Internet-Seite finden, aber man muss aufpassen, nicht zu übertreiben. Meine Erfahrung ist sogar, dass man mit einigen Tricks voll die Häme erntet (was ich nun auch Quatsch finde). Am besten ist es meiner Meinung nach, man sieht selbst, was einem so ganz ohne Kontrolle leicht fällt, was einem schwer fällt und was nicht in Frage kommt.
Für mich gibt es einige Tricks, die voll gut sind ("Null Problemo"), andere, die manchmal ok sind und andere, die undenkbar sind.

Die Einteilung ist sicher bei jeder/jedem anders, aber es ist sicher gut, sich selbst Rechenschaft abzulegen. Wenn alle Tricks nicht in Frage kommen, läuft irgendwas komisch, wenn alle "Null Problemo" sind, vermutlich auch.
Bei mir sieht es alo so aus:

Null Problemo Mittel, d.h. manchmal ist das ok.
Hängt wohl von der Situation ab.
Auf keinen Fall, nie! Dann lieber dick!
Kaffe und Tee ohne Milch und Zucker Eis ohne Sahne Frühstücksbrot mit Quark oder Margarine anstatt Butter
Magerquark oder -joghurt, wann immer Quark oder Joghurt verlangt wird. Salat statt "richtiges" Essen am Mittag oder im Restaurant Sichtbare Fettränder abschneiden oder in Zukunft immer ohne Speckwürfel kochen.
Selters oder Diätsäfte anstatt Limo/ Cola tagsüber. (Alkohol-Situationen nicht mitgerechnet.) Interesant gewürzte Saucen (Ingwer, Knoblauch, Indisch (Curcuma - Lorbeer - Zimt - Cardamon - Ingwer), Zitronen- oder Orangensaft, etc.) anstelle von schweren Sahnesaucen (*lechz*) Brathuhn ohne Haut.
- Lachsschinken und Geflügelwurst anstelle von normalem Schinken und Salami. Gewohnheitsmässig nur noch Light-Bier oder gar alkoholfrei. Das Gleiche für Wein. (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.)

 

Am Achlimmsten von allen Vorschlägen finde ich übrigens den, die Haut vom Brathuhn nicht mitzuessen. Außerdem frage ich mich immer, wie viele Kalorien das schon sparen kann. Wo 1/2 Brathähnchen laut meinem Kochbuch doch sowieso nur 161 kcal hat!

 

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Kräuterquark mit Kartoffeln (Magerquark!)
Getränke: Maibock und Wein.

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So, 31.3.02 (der 83. Tag): 71 kg

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Ostersonntag.

Wir haben einen schönen Spaziergang gemacht - mit Biergarten, aber ohne Eis. Es war super Frühlings-Wetter. Und da wir für abends schon die Entenbeine gekauft hatten, wollte ich nicht auch noch ein Eis riskieren. (1 Diätkiller am Tag ist glaube ich ok, aber 2 sind einer zuviel!) Übrigens habe ich meinen nie-getragenen Pulli getragen (der jetzt also ein 1x-getragener-Pulli ist) und die neuen Jeans. Und ich kann momentan vor jeder Löwenzahnblüte und jedem Veilchen gut 2 Minuten lang stehenbleiben. Diese Farben aber auch!

Die Diätessen im Winter waren somit:

Die Diätessen im Sommer sind bisher:


Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: 1 Entenbein mit Auberginen, Ingwer und Orangensauce. Dazu Nudeln (schwarze sogenannte Tintenfisch-Nudeln).
Getränke: Bier im Biergarten und Wein zuhause .

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Sa, 30.3.02 (der 82. Tag): 71 kg

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71 ist voll ok. Diese Woche ging es mal wieder so richtig abwärts. Ich hoffe, dass es bis zum Dienstag (nach Ostern) bei den 71 bleibt. Zwischenzeitlich war ich ja sogar auf 70, aber ich habe natürlich nicht ernsthaft gehofft, dass das Bestand haben könnte. Jedenfalls, für alle, die die Weihnachtsgansdiät neugierig oder interessiert mitverfolgen: Es funktioniert immer noch. Langsam aber sicher. Ich bin jetzt bei 7 Kilo in 3 Monaten. Oder auch bei 14 Pfund. Und ich kann nach wie vor nicht sagen, dass ich es mir sehr schwer mache. Hin und wieder esse ich mal etwas nicht, worauf ich Lust hätte, so muss man das wohl sehen.

Heute habe ich mir 2 neue Jeans gekauft. Größe 31 wie gewohnt, aber ich muss anmerken: Anfang Januar hätte ich in neue Jeans von Größe 31 nicht mal annähernd hineingepaßt! (Alte Klamotten von der schlanken Phase zählen dabei nicht, die werden geweitet und wachsen mit.)

Ich gebe zu: In einem Anfall von Eitelkeit habe ich auch Größe 30 ausprobiert: Aber keine Chance, den Reißverschluss zuzukriegen. Aber egal. Größe 31 ging anstandslos über die Hüften und alles, der Reißverschluss ging sofort zu, die Hosen sitzen halbwegs bequem und werfen keine extremen Speckfalten an der Taille. (Nur normale, die sich durch etwas weitere T-Shirts locker kaschieren lassen.) Also alles Null Problemo.

Wir waren mal wieder im Kino und hinterher in der Kneipe. Neben dem Gemüse mit scharfer Erdnußsoße, hoffe ich jetzt ja auch beim Maibock wider alle Vernunft, dass es einige magische diätfördernde Fähigkeiten haben könnte. Mal sehen. Heute übrigens war ich nicht hungrig. Überhaupt nicht. Ist die "gute" Phase vorbei?

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Gemüse mit Reis und scharfer Erdnußsauce. Eines der hoffentlich magischen Diätessen ;-)))
Getränke: Bier in der Kneipe und Rotwein zuhause. (Kein Maibock, aber ich habe inzwischen nachgekauft!)

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Fr, 29.3.02 (der 81. Tag): 70.5 kg

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Diese Woche entwickelt sich ja echt gut. Ich bin begeistert. 70.5 ist jedenfalls voll ok. Heute früh habe ich Modenschau gemacht, d.h., diverse Kleidungsstücke aus der alten "schlanken" Zeit ausprobiert plus diverse neue Sachen, die ich bisher nur sehr vorsichtig getragen hatte, bzw. nur mir figurfreundlichen weiteren Sachen kombiniert hatte. Es sieht ganz gut aus: der Lederrock aus der alten Zeit, die Shorts von vorletztem Sommer, plus der nie-getragene Pulli und ein figurbetontes T-Shirt, der Kookai-Hosenanzug für Bewerbungsgespräche: alles wirkt jetzt irgendwie ok. Nur der Lederrock spannt noch etwas (der ist noch aus der unter-70-Phase), aber naja. Auch mein Freund findet alles ok. Da, wo ich irgendwelche Rest-Speckrollen finde, meint er sogar, das sei der überkritische Frauenblick. Hoffen wir das Beste!

Heute ist ja schon Feiertag und es beginnt ein 4-Tage-Wochenende (das Osterwochenende). Und das Wetter ist hervorragend. Wir haben einen Spaziergang gemacht (ohne Biergarten und ohne Eis! Applaus!) und es ist umwerfend, wie plötzlich der Frühling ausgebrochen ist. Das hat auch etwas Sinnliches. Laut Illustriertentest bin ich ja bekanntlich eine hedonistische Esserin, aber wenn ich so einen weißen oder rosaroten Blütenstrauch gegen den knallblauen Frühlingshimmel anschaue oder eine Wiese mit leuchtend-blauen oder lila Blumen, und diese Farben so plötzlich auf die Netzhaut prallen, dann macht das einen ähnlichen Kick wie ein Eis mit Schlagsahne auf die Geschmacksnerven. Diese besonders leuchtenden Farben sieht man irgendwie auch nur in der Natur und nur im Frühling. Synthetisch kenne ich die nicht in dieser Form. Ich merke plötzlich auch, was ich den ganzen Winter über vermißt habe: das Licht, die langen Abende, die Wärme und nicht zuletzt die Farben. Auch das hat etwas Hedonistisches! Ich sehe uns schon wieder (bei einem Bier) auf dem Balkon sitzen und die Mauersegler um uns herumkreischen. Die jungen Mauersegler kollidieren nämlich so im 4. Stock immer fast mit mir oder meiner Bierflasche und ihr Gekreische läßt sich gut als Lebensfreude interpretieren. (Vermutlich stimmt das nicht, aber ist ja auch egal.)

Jedenfalls, wenn ich so weiße oder rosarote Blüten gegen den knallblauen Himmel sehe, dann erinnert mich das automatisch an ein Eis mit 3 Kugeln (Malaga - Banane - Amaretto oder so) mit Sahne. Warum auch nicht. Heute habe ich aber keines gegessen. Aber wenn, dann richtig. Nicht täglich, aber wenn schon, dann gleich 3 Kugeln mit Sahne. Jawohl.

Auch heute war ich wieder den ganzen Tag sehr hungrig. Ich werte es als gutes Zeichen. (Vielleicht hat man solche Phasen und es sind die einzigen, in denen man überhaupt abnimmt?!) D.h., wir sind spät aufgestanden, haben gegen Mittag ge-spätstückt (Brunch) und nachmittags so ab 16, 17 Uhr hatte ich wieder einen Bärenhunger. Ich habe aber bis Abends gewartet. Zwischendurch kein Bier, kein Eis, kein Garnichts! Doch: Einige Käsewürfel beim Heimkommen.

Abends haben wir uns Spargel gekocht. Mit Kartoffeln, gekochtem Schinken und Soße. Zum Nachtisch Erdbeeren mit Zucker. Voll das Frühlingsessen also.

Spargel ist natürlich nicht wirklich ein Diätessen. Aber verrückt machen muß man sich auch nicht. Also: Spargel ist Gemüse, da schaue ich nicht mal in die Kalorientabelle, um zu wissen, dass ich davon so viel essen kann wie ich will. Bei den Kartoffeln kommt es vielleicht auf die Menge an, aber auch ohne irgendeine Kontrolle neige ich dazu, mich nicht daran zu überfressen. (Normalerweise 2 große oder 3 kleine - also kein Anlaß zur Panik). Der Schinken könnte es eher wert sein, über die Menge nachzudenken. Komischerweise dachte ich lange, roher (geräucherter) Schinken hätte weniger Kalorien. Und zwar, weil etliche schlanke Freundinnen immer nach rohem anstatt gekochtem Schinken fragen. Ich habe aber mal nachgeschaut: Roher Schinken hat ca. 300 kcal pro 100g, gekochter ca. 200-250 und Lachsschinken viel weniger (irgendwie fast überhaupt keine im Vergleich). Das freut mich übrigens, weil bei unserem Frühstücksbrunch meistens Lachsschinken dabei ist und ich den sehr gerne mag.

Aber wie auch immer: Zum Spargel bevorzuge ich gekochten Schinken. Das kenne ich schon seit meiner Kindheit so und das muss einfach so sein!! Wir haben 2 Packungen a 200 g gekauft (im Supermarkt - ich weiß, beim Metzger wäre besser!), aber zu zweit nur eine davon verbraucht. Da wird also ebenfalls keine wirkliche Kalorienbombe gewesen sein.

Bei der Soße habe ich etwas aufgepaßt. Es gibt Holländische Soße (aus Butter und Eigelb) und falsche Holländische Soße (mit Mehlschwitze). Beide schmecken super-gut, aber bei der 2. gibt es mehr Möglichkeiten zum Kaloriensparen, bzw. zum Aufpassen. Man schmilzt "etwas" Butter, rührt "etwas" Mehl ein, rührt nach und nach Wasser oder Milch ein (in diesem Fall das Spargelwasser), einmal aufkochen lassen und dann sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt (Zitronensaft, Eigelb, hartgekochte Eier, Petersilie und was auch immer). Das Spargelwasser hat (fast) keine Kalorien, das Stück Butter war überschaubar, das Mehl 1.5 Esslöffel (und das kann ja wohl nicht so viel sein!). Dann habe ich es noch mit einigen Kräutern und etwas Magerjoghurt verfeinert (nicht Schmand, wie früher öfters!) und es schmeckte sehr lecker! Meinem Freund übrigens auch.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Spargel, Kartoffeln (1 große und 2 kleine), gekochter Schinken (2.5 Scheiben und falsche Holländische Soße (bei der ich etwas auf die Zusammensetzung geachtet habe). Etwas Erdbeeren mit Zucker hinterher.
Zwischendurch: Einige Käsewürfel beim Heimkommen, weil ich so hungrig war.
Getränke: Bier und Wein. (Kein Maibock, das ist alle, aber ich werde mir neues besorgen.)

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Do, 28.3.02 (der 80. Tag): 70. kg

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70. Wow, jetzt geht das ja auf einmal steil bergab! Verstehe ich das jetzt? Nein. Mal sehen, ob es Bestand hat. Liegt es vielleicht am Maibock? Macht Maibock etwas gegen jede Vernunft schlank? Da wäre ja zu schön! Aber wie alle Dinge, die zu schön sind ...

Heute war es eigentlich ähnlich wie gestern. Bärenhunger und kalte Hände und Füße vor dem Mittagessen und nachmittags irgendwann ebenfalls. Hat sich etwa mein Grundumsatz erhöht? (Schön wär's!)

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Lammkeule mit grünen Bohnen, Reis und Soße. (Nochmal vor Ostern)
Abend: Kräuterquark mit Kartoffeln. (2 große Karoffeln und der Quark war Magerquark.)
Getränke: 2 Maibock und Wein. Ja, ja, aber ich will ja auch nicht weiter abnehmen. Aber die 70 zu halten wäre echt geil!

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Mi, 27.3.02 (der 79. Tag): 71. kg

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Nochmal 71. Klasse! Allmählich geht's ja vielleicht mal weiter.

Heute war wieder eigentlich Diättag, d.h., Diättag mit Mittagessen, aber irgendwie war nicht einmal das mehr richtig. Andererseits fühle ich mich plötzlich wieder so, als würde ich abnehmen. Genauer gesagt, Vormittags hatte ich einen richtigen Bärenhunger und außerdem war mir kalt. Besonders hatte ich mal wieder eiskalte Hände und das deute ich ja inzwischen klar auf Kalorienmangel (allerdings ist das Wetter momentan auch klar und eiskalt.) Mittags habe ich gut gegessen in der Kantine aber nachmittags war ich schon wieder hungrig.

Ich hoffe das sind alles ganz gute Zeichen. Meine Motivation, weiter zu diäten sinkt allerdings immer weiter. Mein Hauptgedanke ist: Klasse, allmählich brauche ich ja wirklich nicht mehr.

Heute wieder 2 Maibock und das kam so: Abends, bevor ich von der Arbeit ins Fitnessstudio wollte, war ich todmüde. Also dachte ich mir, 1 Bier ist in diesem Fall Medizin und rief meinen Freund an, dass er mir 1 Maibock kaltstellt. Worauf er mir antwortete: Dann doch sicher lieber gleich 2 Maibock! Und ich hatte nicht das Herz zu widersprechen, 1. weil es ja stimmt, 2. weil ich sowieso schon den 2. Tag in Folge nur 71 wiege und somit alles paletti ist und 3. überhaupt.

Morgen sehen wir weiter!

;-)))

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Lammkeule mit grünen Bohnen, Reis und Soße. (Gibt es die ganze Vor-Osterwoche bei uns und ich werde es wohl so oft essen wie geht ...
Abend: 1 Artischocke, 1 Happen Käse hinterher.
Getränke: 2 Maibock. Ja, ja, nicht so richtig diätmäßig heute ...

Sport: Über eine Stunde im Fitnessstudio.

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Di, 26.3.02 (der 78. Tag): 71. kg

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Wieder 71! Klasse! Ich glaube, ich habe inzwischen mein heimliches Traumgewicht erreicht. Mein offizielles Traumgewicht liegt bei 65-68 Kilo (immerhin auf keinen Fall weniger!) Aber seit ich zwischen 71 und 72 pendele, läßt meine Motivation immer mehr nach. Ist ja auch voll ok so!

Noch im Januar war ich bei jedem Kilo, das ich verloren hatte, voll motiviert, ganz intensiv weiterzumachen. Heute war mein 1. Gedanke, als ich die Waage sah "Klasse, dann kann ich heute ja vielleicht Bier trinken." Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass wir in einer Kneipe mit jemanden verabredet waren. Zu meiner Belastung muss ich aber sagen, dass aus der Verabredung dann doch nichts wurde und ich jetzt trotzdem Bier trinke. Weil ich ja nun 1. darauf eingestellt war, 2. Frühling ist (und dazu Maibock passt), 3. es bei 71 Kilos ja allmählich mal Schluss sein muss, 4. die Maiböcke ja auch recht klein sind, 5. das 1/2 Hähnchen ja nun nicht viele Kalorien hat und ruhig noch etwas mehr geht und 6. überhaupt. Vor allem überhaupt!

Jetzt schreibe ich also Diättagebuch und trinke Maibock. Ja, ja.

Heute habe ich wieder eine nette email bekommen. Das gefällt mir schon irgendwie, wenn mein Tagebuch gelesen wird. Immerhin ist es ja wirklich ein echt heroischer Selbstversuch! Und ich sehe an allen bisherigen emails, dass meine Neigungen für Alkohol und Fett geteilt werden und auf sehr viel Verständnis stossen.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Nudeln mit Pesto und Salat.
Abend: 1/2 Hähnchen und 1 Butterbrot.
Getränke: 2 Maibock. Ich weiß, ich weiß...

Mir ist die ganze Zeit kalt! Und ich habe relativ viel Hunger. Umso besser. Bin ich in einer Abnehm-Phase? Gibt es solche Phasen?

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Mo, 25.3.02 (der 77. Tag): 72. kg

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Diese Woche wird es mit dem Sport schwierig! Im Ju-Jutsu-Verein sind Osterferien (diese und nächste Woche), das Eisstadion hat geschlossen (Ende der Saison) und für schwimmen oder paddeln ist es noch zu kalt! Was tun? Mein Freund meinte, ich solle Waldlauf machen. Das ist aber leider gar nicht mein Fall. Anstatt ihm das zu antworten habe ich ihn schlau gefragt, ob er mitmacht. Nach seinem zögernden "naja" fühlte ich mich sehr siegessicher und schlug vor, über die Ostertage jeden Morgen um 9 Uhr aufzustehen und zu laufen. Dann kam ein "ach weißte" und die Sache war glücklichereise erledigt. Wenn ich nun allerdings über Ostern wieder zunehme, kann ich ihm leider nicht vorwerfen, dass es seine Schuld sei, denn er liest hier ja mit!

Es wird wohl auf wenigstens 1x Fitnessstudio hinauslaufen.

Mein Freund hat den Rest der Ente gegessen, ich hatte ihm gesagt, er könne das ruhig tun, da ich ja heute auf Diät sei. Aber einen leichten Stich hat es mir doch versetzt. Zwar liebe ich meinen Freund, aber ich liebe auch Ente mit rotem Pfeffer. Und überhaupt, warum muß ich Diät machen und er nicht und was hat das mit Liebe zu tun ?! (Aber, was ich eigentlich sagen wollte: Wir werfen eher selten etwas weg.)

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Lammkeule mit grünen Bohnen, Reis und Tomaten.
Abend: Etwas Magerjoghurt und eine Möhre.
Getränke: Alles kalorienarm.

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So, 24.3.02 (der 76. Tag): 72.5 kg

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Schon wieder 72.5. *grummel* Geht das denn jetzt nur noch hin und her? Andererseits: So richtig konsequent Diät mache ich ja auch irgendwie nicht mehr, oder?

Dafür habe ich ein paar Sätze gefunden, die mich wieder aufbauen. Aus dem Buch "Achtung: Wuchtbrumme" von Tatjana Kruse. (Natürlich von den Diät-Büchertipps der Hausfrauenseite). Da sitzt die dicke Autorin einmal mit 3 ehemaligen Schulfreundinnen (alle wie ich schon Ende 30) in einem Nobelrestaurant und beschreibt das so: "Drei finster entschlossene Enddreissigerinnen (...) auf dem Trip zwischen Entsagung, Sinnsuche und Traumfigur, dazu eine rubeneske Geniesserin (...)"
"(...) nicht nur auf das Dessert verzichteten, das war ich ja von früher noch gewöhnt, sondern auch bei allen anderen Freuden der Tafelrunde abwinkten. Sie bestellten einheitlich nur einen frischen Salat (...) und keinen Schampus, sondern ein Selter. Und statt gepflegter Konversation (...) erzählten sie endlos Anekdötchen aus ihren jeweiligen Fitnessstudios, diskutierten neue Trainingstechniken für die Problemzonen Bach-Beine-Po, fachsimpelten über den Body-Mass-Index und tauschten Adressen von Schlankheitsfarmen aus."
Ich hoffe, ich habe nicht zu viel zitiert (über die Handlung verrate ich natürlich nichts.) Aber Tatjana Kruse scheint das auch nicht so genau zu nehmen. In einer Geschichte, wo ihr Lover gerade duscht, sind die ganzen Regeln von So duschen Sie wie ein Mann verarbeitet, die ja jeder Mensch mit email inzwischen mindestens 20-mal zugeschickt bekommen hat. Oder sind die etwas ursprünglich von ihr?

Aber egal, so wie diese beiden Klischee-Freundinnen möchte ich natürlich auch nicht wirken. Tue ich hoffentlich auch nicht, oder? Anekdötchen aus dem Fitness-Studio habe ich doch noch nicht erzählt?! Und dass ich im Restaurant oder sonstwo Salat esse, kommt auch nur hin und wieder vor.

Gerade habe ich mein Diättagebuch nochmal gelesen, nein wirklich, es klingt ganz anders. Ich finde nur lauter Speckwürfel, Käsetortellini und Entenbrüste etc.

;-)))

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Salat mit 4 Frankfurter Würstchen und 2 Butterbroten. Etwas Käse hinterher.
Getränke: Bier und Wein.

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Sa, 23.3.02 (der 75 Tag): 72 kg

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Mal sehen, ob ich das Wochenende die 72 halte, um sie dann nächste Woche richtig zu attackieren. Oder sagen wir mal besser: ich bin gespannt, ob diese Diät noch irgendwann irgendwie weitergehen wird. Vielleicht bin ich schon längst in der Phase der Ernährungsumstellung, wo ich nur noch das Erreichte halte? Das wäre aber blöd. Muß ich jetzt mein Leben lang 2x die Woche auf Abendbrot verzichten und unter der Woche die Biergärten meiden, wenn ich auf 72 bleiben will? Das würde mich ehrlich gesagt sehr nerven. Weiter abnehmen muß ich eigentlich nicht mehr, 72 als langfristiges Endgewicht ist voll ok. Aber wenn ich mal wieder das eine oder andere Kilo verlieren würde, dann wäre es immerhin ein Zeichen, daß ich noch etwas mehr essen oder trinken kann, als ich es im Moment tue. Kann ich da?

Ich hatte nie Lust auf eine langfristige Ernährungsumstellung! (Aber in der mir eigenen Art, mir nichts vorzumachen, muß ich wohl zugeben, dass es momentan sehr danach aussieht.)

Da mein Freund erst morgen abend wiederkommt, standen mal wieder Lammkoteletts auf dem Programm. Aber ich bin aus Schaden klug geworden und habe mir die ganze Zeit auf dem Weg zum Markt vorgesagt "nur 2, nur 2". Aber dann waren sie sowieso schon ausverkauft und ich habe eine kleine Menge Hirschgulasch gekauft, das noch da war. (Das war übrigens recht billig.) Ich sehe also zu meiner Freude, dass ich durch diese Diät zumindest etwas dazulerne. Ich hoffe jedenfalls, ich mache jeden Fehler nur 1x. Höchstens 2x. Oder?

Mein Hauptfehler ist es natürlich, am Wochenende Alkohol zu trinken. Dadurch geht dann oft das unter der Woche verlorene Kilo am Wochenende wieder rauf. Denn abgesehen vom Alkohol sind die Wochenenden diätmäßig nicht schlechter als die anderen Tage. Ja, ja... Wie man sieht, mache ich mir zumindest nichts vor.

Jedenfalls stehe ich nach wie vor voll dazu, mir meine Diät selbst auszudenken. Auch wenn es noch so langsam geht und die Erfolge gemessen in verlorenen Kilos sich eher bescheiden ausnehmen. Alleine der Lerneffekt ist es wert!

In diesem Sinne: Allen eine schöne Woche! Obwohl es die Karwoche ist. Sind Katholiken unter den Lesern?

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Hirschgulasch in Rotwein gekocht mit Aubergine, Pilzen und rotem Pfeffer. Und Reis. Auch hier ist wieder ein Teller übriggeblieben. (Aber der wird schon noch gegessen - heute oder morgen, von meinem Freund oder mir.)
Getränke: Bier und Rotwein.

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Fr, 22.3.02 (der 74 Tag): 72 kg

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Nächstes Wochenende ist schon Osten, aber da wir diesmal keine Verwandtenbesuche geplant habe, wird es für die Diät wohl nicht so kritisch. Keine Schokoladenostereier, bzw., nur die, die mein Freund sich regelmäßig kauft und gleich selbst aufißt.

Wir haben uns über den Buchtitel "Männer machen dick" unterhalten und mein Freund hat das vehement bestritten. Ich wäre viel dicker, wenn er nicht immer vorsorglich alle Schokolade aufessen würde. Vermutlich hat er recht. Obwohl ...

Demnächst muß ich ihn zum Essen einladen, denn diesmal hat er die Eurowette gewonnen. (Wir haben weiter gespielt.) Er hat ein italienisches 20-Cent-Stück gefunden mit dem gestiefelten Kater hintendrauf. Geschieht mir recht, wo ich beim letzten Mal über die Italiener und ihre fehlenden Münzen gelästert hatte. Jedenfalls gefallen mir ihre Münzen mit ihren ganzen Stiefelmotiven sehr gut, besser als unsere Brandenburger Tore.

Ja, und was das Restaurant betrifft, höre ich allmählich die Nachos con Queso rufen. Ich könnte mal wieder ganz un-diätmäßig auf einen schönen Mexikaner. Mal sehen!

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Fischstäbchen mit Kartoffelsalat und Remouladensoauce. Und normalem Salat. (Ich weiß, ich weiß, die Remouladensauce hätte ich besser weglassen sollen.)
Abend: Entenbrustfilet mit Aubergine, rotem Pfeffer und Reis. Eines meiner Lieblingsgerichte. Mein Freund ist mal wieder nicht da und ein Entenbrustfilet ist recht viel für mich. (Sonst teilen wir uns oft eines.) Ich habe es auch nicht zu Ende gegessen, sondern mir einen Teller für Sonntag aufgehoben. Weil ich irgendwann wirklich richtig satt war! Wenigstens der Reflex "Aufhören bei Sättigung" funktioniert!
Getränke: Bier und Rotwein.

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Do, 21.3.02 (der 73 Tag): 71.5 kg

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71.5 Kilo. Immerhin. Gerade war ich dabei, aus Versehen zu schreiben "Der 71,5. Tag". Ob das was Symbolisches hat, dass der Tag und das Gewicht sich annähern?

Das Abnehmen geht ja doch irgendwie sehr langsam! Demnächst werde ich in Pfund rechnen, dann klingt es wieder nach was. 12 Pfund in 11 Wochen klingt irgendwie besser als 6 Kilo in 73 Tagen. Ich sage ja immer gerne, dass es schneller halt nicht geht, aber gestern habe ich ein Diättagebuch gefunden, was mir echt imponiert hat: Kampfgewicht - Der Kampf gegen das Gewicht. Imponiert deshalb, weil ich das so ähnlich einstufe wie meine Weihnachtsgansdiät - mit Sport, überlegtem Essen und wenig bis keinem Alkohol - dabei aber voll konsequent bis in die Wochenenden hinein durchgehalten. Und mit deutlich schnellerem Erfolg als bei mir. Zwar kann ich nicht nachprüfen, ob es alles so stimmt, aber warum sollte es nicht stimmen? Mein Tagebuch kann ja (hoffentlich) auch niemand überprüfen und das stimmt ja auch bis auf die letzte Bratwurst und den letzten Hühnerschenkel.

Gefunden habe ich dieses Diättagebuch übrigens bei der Powercat.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Schweinesteak mit Reis, Kräuterbutter und Salat.
Abend: 1/2 Hähnchen. Ohne Brot, weil keines mehr da war. Ein größerer Käsehappen hinterher, weil es ja sonst wirklich zu fleischlastig gewesen wäre. Nein wirklich. Käse enthält Calzium und alles. Und zu viel Fleisch ist auf jeden Fall ganz schlecht.
Getränke: Etwas Weißwein, weil noch eine angebrochene Flasche im Kühlschrank stand. Angebrochene Flaschen sind irgendwie ganz schlecht für die Diät. Von wann war die eigentlich? Von unserem letzten Fischessen?

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Mi, 20.3.02 (der 72. Tag): 72 kg

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Nochmal 72. Immerhin. Heute Diättag mit Mittagessen.

Beim Mittagessen hatte ich plötzlich einen Jieper auf Pommes, den hatte ich schon ewig nicht mehr. (Pommes hatte ich übrigens auch schon ewig nicht mehr.) Ich habe mir aber keine genommen, immerhin ist heute Diättag. Außerdem waren zu dem Essen auch keine vorgesehen (obwohl die Spitze zur Remouladensauce gepaßt hätten) und ich hätte extra danach fragen müssen. Und das habe ich dann nun doch nicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß es die Diät ist, die mir hin und wieder so einen blödsinnigen Jieper nach Pommes oder Schokolade macht. Bisher übrigens glücklicherweise ohne größere Folgen. Meistens bleibe ich ja doch standhaft. Und unser Süßigkeitenautomat fällt mir glücklicherweise nach wie vor erst abends beim Diättagebuchschreiben ein.

Und dafür schreibe ich dann Diättagebuch, nur dass mir dabei der Süßigkeitenautomat einfällt!

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Hühnerfilet mit Remouladensauce, Reis und Salat. Was die Remouladensauce betrifft, Schwamm drüber.
Abend: 1 Artischocke mit etwas Vinaigrette.
Getränke: Alles kalorienarm.

Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu im Verein.

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Di, 19.3.02 (der 71. Tag): 72 kg

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72. Immerhin.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Canneloni mit Spinat und Käse. Dazu Salat.
Abend: Kräuterquark mit Pellkartoffeln und 2 Spiegeleiern. (Endlich Frühling!) Im Kräuterquark war u.a. Bärlauch, der schon wieder fleißig auf dem Markt verkauft wird. Und im Wald wächst (aber wir haben ihn vom Markt). Menge: 1,5 Kartoffeln, viel Quark. War aber Magerquark. (Da meckern viele, wenn sie das hören, aber ich muß sagen, mir macht das zum Sahnejoghurt vom Geschmack her keinen Unterschied. Magerjoghurt, Magerquark - das finde ich alles voll ok. Sonst würde ich es auch nicht essen.)
Getränke: Alles kalorienarm.

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Mo, 18.3.02 (der 70. Tag): 73 kg

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Eine neue Woche mit neuen Widrigkeiten. Heute ist Ju-Jutsu ausgefallen, wegen irgendeiner Gürtelprüfung (die mich nicht betrifft). Darauf war ich dann aber immerhin im Fitnessstudio und habe mich dort eine Stunde ausgetobt. Ich glaube zwar, Ju-Jutsu ist etwas effektiver, aber als Ersatz ist das Fitnessstudio auch ganz gut.

Die Atmosphäre dort ist übrigens ganz nett. Es sind dort keineswegs nur die athletischen Muskelprotze sondern Leute mit allen möglichen Figuren, mit aller möglichen Kleidung von Muskelshirts bis zu Jogginghosen und weiten bauchverdeckenden T-Shirts. Und einige sind sehr sportlich und toben sich aus, während andere mit Freunden kommen und sich nach jeder Übung erstmal eine Viertelstunde zum Quatschen in eine Ecke verziehen. Ich bin damals mit einer Freundin zum 1. Mal hingekommen, die mir das auch wegen der netten Atmosphäre empfohlen hatte.

Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass Leute mit einer etwas weniger traumhaften Figur dort angemacht werden. Immerhin kommen ja alle extra hin, um etwas für ihre Figur zu tun (keiner kann mir erzählen, aus einem anderen Grund ins Fitnessstudio zu gehen) und die meisten wissen vermutlich auch, wie mühsam es sein kann. Meinem Freund fällt seine schlanke Figur ja quasi in den Schoss und er ist am ehesten noch herablassend gegenüber dicken Leuten. (Wenn ich ihn nicht bremse.) Wenn man selbst ohne jede Anstrengung dünn bleibt, hat man vermutlich am wenigsten Verständnis für die, bei denen es nicht klappt. Oder vielleicht auch, wenn man selbst große Anstrengungen erbringt und dann jemanden trifft, der ohne jede Anstrengung einfach dick ist?

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Aubergineneintopf mit Lamm, Salat und 1 Stück Baguette. (Tatsächlich fiel mir erst beim Essen ein, dass ich ja auch Salat hätte nehmen können. *grins*)
Abend: Magerjoghurt, 1 Apfel und einige Scheiben Rettich.
Getränke: Kalorienarme Sauerkirschschorle. Endlich mal wieder alkoholfrei!

Sport: 1 Stunde im Fitnessstudio.

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So, 17.3.02 (der 69. Tag): 73 kg

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So, diese Woche werde ich mich mal wieder etwas anstrengen. Heute schon wieder 73, das muss ja nun wirklich nicht sein.Gemein, kaum passt man mal nicht auf, geht es gnadenlos nach oben. Ich habe mir meine Gewichtskurve angeschaut, und sie ist schon wieder ein regelrechtes Gebirge. Ein Gebirge nach oben, wohlgemerkt!

So gesehen ist das jetzt sogar schon der 3. Jo-Jo-Effekt, den ich mir produziere. Der 1. an Karneval ging auf 74.5 Kilo rauf, der 2. kürzlich auf 74. Also wäre jetzt wohl 73.5 dran, aber ich hoffe, das kann ich noch rumreissen und wenigstens auf 73 begrenzen.

Heue war sehr schönes Wetter und wir haben eine Radtour gemacht. Biergarten natürlich inbegriffen. Daraufhin waren wir abends dann recht erschöpft und doch nicht mehr Schlittschuhlaufen. Muss ja auch nicht sein bei diesen frühlingshaften Temperaturen.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Salat mit 4 Frankfurter Würstchen und 2 Butterbroten. Etwas Käse hinterher.
Getränke: Bier und Wein.

Sport: Radtour mit Biergarten.

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Sa, 16.3.02 (der 68. Tag): 72.5 kg

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Ok, ok, diese Woche war irgendwie keine Diätwoche. Alleine schon, dass ich täglich Alkohol getrunken habe. Nächste Woche werde ich mal wieder (oder sollte ich besser sagen "ausnahmsweise") versuchen, das Alkoholverbot konsequent einhalten. Und mit Sport war diese Woche auch nix. Aber was soll ich tun, Dienstreisen in größerer Meute nach Tiefst-Bayern sind eben keine Wellness- Wochenenden. Morgen wollen wir dafür nochmal Schlittschuhlaufen gehen, aber das zählt dann ja schon für nächste Woche. Die Saison ist ja bald vorbei, dann kann man allmählich wieder paddeln und schwimmen. Hallenbäder mag ich nicht so, aber es gibt bei uns eine Reihe von Seen.

So um die 72 Kilo fühle ich mich aber relativ wohl. Insbesondere jetzt bei der Dienstreise war ich wirklich sehr froh, nicht mehr bei 78 Kilo oder so zu sein. Auch wenn ich gar nicht so genau weiss, ob es den anderen auffällt, dass ich 72 anstatt 78 wiege - es reicht, wenn es mir auffällt. Und ich habe diese Woche zumindest nicht zugenommen, das ist bei einer Dienstreise und bei keiner Diät ja auch schon ganz gut. Und vielleicht ist es ja sogar ganz klug, so ab und an mal eine konstante Woche einzuschieben. Vielleicht hindert das ja den Körper daran, sich auf geringeren Grundumsatz einzustellen. So, und jetzt habe ich mir alle Gründe zusammengetragen, warum es gut ist, nicht abgenommen zu haben. Und jetzt ist Schluss damit! Nächste Woche gehe ich das Ganze mal wieder etwas konsequenter an. Jawohl!

Insgeheim hatte ich nämlich durchaus gehofft, in Bayern wieder klammheimlich ohne größere Anstrengung auf 71 Kilo gekommen zu sein. Irgendwie fühlte ich mich so. Wäre doch auch zu genial gewesen, war aber nicht so. Es wird einem nichts geschenkt, zum Abnehmen muß man sich permanent anstrengen. Leider! Die Regeln, nach denen es verläuft sind vielleicht etwas verwickelt und schwer zu durchschauen, vielleicht auch etwas ungerecht, aber nicht magisch oder unerklärlich. Jedenfalls habe ich mir gerade nochmal durchgelesen, was ich in Bayern so gegessen (und getrunken) habe, und ganz ehrlich: Wie soll ich dabei abnehmen?

Habe ich eigentlich Vorurteile gegenüber Dicken? Man liest da ja so einiges im Internet, z.B. hier sehr schön und nachvollziehbar erklärt bei Zu schwer. Die Antwort ist kompliziert. Spontan würde ich ja eher sagen "Nein ". Das heisst: mir fallen, wenn ich so die letzten 10 Jahre zurückdenke, dicke KollegInnen ein, die die typischen Vorurteile erfüllten (träge und desinteressiert zu sein) und auch genauso Dicke, die vollkommen lebhaft-dynamisch, kompetent und bereichernd für das Betriebsklima waren. Ebenso fallen mir Dünne ein, die nur das absolute Minimum geschafft haben (die wirken dann allerdings weniger träge, als vielmehr zerbrechlich und wenig belastbar - aber vermutlich läuft es auf das Gleiche hinaus.) Und ebenso Dünne, die jung-dynamisch und sportlich wirken. (Und, ganz ehrlich, so möchte ich auch am Liebsten wirken.) Grundsätzlich würde ich sagen, die Leute sind eher kompetent, interessiert und einsatzbereit oder inkompetent, träge und uninteressiert und je nachdem, ob sie dabei dick oder dünn sind, wird das anders benannt.

Eventuell habe ich dieses Jahr noch ein paar Vorstellungsgespräche, es kommen einige Veränderungen auf mich zu. Und es kann schon sein, daß dies auch meine Diätwut mitverursacht hat. Wohler fühle ich mich in Gedanken an Vorstellungsgespräche, Prüfungen und andere exponierte Situationen schon, wenn ich dabei schlank, dynamisch und sportlich wirke. Es heißt ja auch, daß bei gleicher Qualifikation dickere Leute als weniger geeignet wahrgenommen würden. Zumindest unterbewußt. Logisch ist das natürlich nicht. Träge möchte ich nicht wirken, desinteressiert auch nicht, aber auch nicht zerbrechlich. Belassen wir es mal bei diesem Wort zum Sonntag. Vielleicht fällt mir irgendwann noch was Besseres zum Thema ein.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Fisch mit Reis und Gemüse. Ich hatte nochmal nach Muscheln gefragt, aber die Saison ist vorbei. Muscheln sind gut für Diät! Aber vor nächstem Oktober/ November wird da nichts mehr draus. Frühling!!! Der Markt ist voller Spargel und Erdbeeren. Das wird ja auch alles immer früher.
Getränke: Bier und Wein.

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Fr, 15.3.02 (der 67. Tag): 72.5 kg

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Hmm, da habe ich also doch 1 Kilo wieder zugenommen. Na gut, was soll's, es wird schon wieder runtergehen. Zum Glück fühle ich mich nicht mehr dick. Von daher mache ich mich auch nicht verrückt. Diese Woche war halt nicht wirklich zum Abnehmen.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: 1 Frikadelle im Brötchen mit Salat. (Mit Senf, aber der hat wohl nicht so viele Kalorien, dass ich ihn extra erwähnen muss ?!!)
Abend: Schmortopf, also Rindfleisch in Wein mit vielen Gemüsen gekocht. Dazu Reis.
Getränke: Bier und Wein.

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Di-Do, 12.-14.3.02 (der 64.-66. Tag): 71.5 kg

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Super, 71.5 am Dienstag.

Jetzt ist allerdings schon wieder Donnerstag abend, also ein großer Sprung. Ich war wie gesagt 3 Tage auf Dienstreise in Tief-Bayern. Und wir haben gut gegessen, auf Dienstreisen mache ich natürlich keine Diät. Sonst würde ja vielleicht auch noch jemand merken, dass ich Diät mache und mich vielleicht (da er die Parallelen sieht) mit Walkuerax in Verbindung bringen, und das muss ja nun wirklich nicht sein!
Inzwischen bin ich zurück. So engagiert, dass ich nun abends im Hotel einen Weg finde, mein Diättagebuch einzutippen, bin ich natürlich nicht. Oder anders ausgedrückt: ich besitze noch kein Notebook.

Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit mir. Jedenfalls habe ich mich nicht überfressen. Ich habe zwar gut gegessen (immer in fröhlicher Runde - da schaue ich ja nun wirklich nicht nur den anderen beim Essen zu, soweit käme es noch.) Aber ich hatte ganz normal die Mahlzeiten Frühstück - Mittag - Abend, nie wirklich Riesenportionen, nie das meiste Bier von allen, die noch am Tisch sassen, nie zwischendurch einfach so noch einen Leberkäse im Brötchen gekauft, wenn ich mal alleine unterwegs war (und auch sonst nichts!) Also schon, kurz und gut, alles ganz ok im grünen Bereich.

Einmal war es sogar oberkritisch, als die ganze Meute in eine Pizzeria einfiel und ich auf Bayerisches Essen eingestellt war. Und ich wusste genau, wenn ich jetzt eine Pizza essen, dann esse ich später im Hofbräuhaus doch mal etwas Bayerisches, worauf ich eigentlich eingestellt bin. Und? ich habe keine Pizza gegessen und später im Hofbräuhaus Weißwürste, die ich eigentlich wollte. Man muss nur stur genug sein. Allerdings wurde es dadurch recht spät.

Mit Glück habe ich vielleicht wirklich nicht zugenommen. Ich bin jedenfalls ganz zufrieden mit mir.

Essen während der 3 Tage. (Ich hoffe, ich bekomme es noch halbwegs zusammen):

1. Tag

Frühstück: 1 oder 2 belegte Brote. Um 6 Uhr morgens und mit der Aussicht auf eine lange Zugfahrt fand ich die Aussicht auf Magerjoghurt nicht soooo toll...
Mittagessen: 6 kleine Bratwürste mit Sauerkraut und 2 Brötchen.
Zwischendurch: 1 großes Eis (3 Kugeln) mit Sahne. Wenn schon, dann richtig.
Abend: Leberkäse mit Spiegelei und Bratkartoffeln, dazu 2 kleine Brötchen
Getränke: Apfelschorle zum Mittagessen und 3 Halbe (Bier) zum Abendessen. (Nur zur Information: Etliche Leute haben auch 3 Mass getrunken. Und ich glaube, das habe ich in meinem ganzen Leben noch nie!)

Erklärung: Diese kleinen Brötchen stehen in Bayern immer so auf dem Tisch (wie in Frankreich das Baguette). Mit dem Unterschied, dass man sie in Bayern bezahlt. (In diesem Fall ging es auf Spesen.) Sie schmecken sehr gut!

2. Tag

Frühstück: 1 belegtes Brötchen (im Hotel)
Mittagessen: 1 Salat
Abend: 2 Weißwürste mit Brezel
Getränke: 3 "Halbe " Bier

3. Tag

Frühstück: 1 belegtes Brötchen (im Hotel) und 1 Ei.
Mittagessen: 8 kleine Bratwürste mit Sauerkraut und 2 Brötchen
Zwischendurch: 1 Omelette mit Salat. (Auf dem Weg zum Bahnhof.)
Abend: Tortellini mit Schmand, Gemüse und Speckwürfeln. (Wieder daheim. Mein Freund hat gekocht.) 1 Teller.
Getränke: 2 Bier zwischendurch (im Zug und so). 1/2 Flasche Wein zuhause.

Mal sehen, ob ich zugenommen habe. Ich hoffe nicht. Irgendwie fühle ich mich so, als ob nicht.

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Mo, 11.3.02 (der 63. Tag): 72 kg

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Gut! ich habe vom Sonntag auf Montag nicht zugenommen, das ist selten. Hoffen wir auf eine halbwegs erfolgreiche Woche. Halbwegs, denn jetzt kommen die diversen Widrigkeiten (gibt es eine Woche ohne Widrigkeiten?):

Morgen fahre ich für 3 Tage auf eine Dienstreise nach Tiefst-Bayern. Mittags werden wir jede Menge Würste und Leberkäse essen gehen, abends ebenfalls mit etlichen Massen Bier. Wie soll ich da abnehmen?

P.S. Mit Massen Bier meine ich nicht die Mehrzahl von "Masse", sondern von "Mass": 1 Mass Bier, viele Masse Bier, mit vielen Massen Bier.... Kann man vielleicht intelligenter ausdrücken, aber heute nicht mehr!

Die 2. Widrigkeit: Heute habe ich zu lange an den Vorbereitungen gesessen und war daher nicht beim Ju-Jutsu. Das ist ganz schlecht, denn der Sportmontag scheint ja ein fester Bestandteil meines genialen Weihnachtsgansdiätprogramms zu sein!

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Großer Salat (muß ja auch mal wieder sein!)
Abend: Etwas Käse und Oliven. Dh., eigentlich kein Abendessen, sondern nur etwas Naschen beim Heimkommen.
Getränke: Bier

Sport: Nichts. Mist! Egal, ich gehe schlafen, denn morgen muss ich um halb 6 Uhr aufstehen.

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So, 10.3.02 (der 62. Tag): 72 kg

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Wieder eine neue Woche. Mal schauen, ob ich wieder auf 71 komme. Und sie vielleicht sogar noch halte. Die Motivation läßt natürlich allmählich nach, je mehr ich mit mir und meinem Aussehen zufrieden bin. Andererseits merke ich auch, daß die Diät mir gut tut, einfach so vom Gefühl her. Ich fühle mich sportlicher und beweglicher, seit ich die Trainingsstunden relativ akribisch einhalte und die Treppen zu Fuß rauflaufe (mindestens 2x am Tag - das schreibe ich natürlich nicht jedes Mal extra auf, tue es aber weitgehend schon wie vorgenommen). Und den Alkohol etwas einzuschränken, tut mir auch gut. (Mehr als etwas ist es ja nicht, ganz realistisch gesehen.) Und Pommes und Chips sind ernährungstechnisch gesehen sowieso ganz schlecht.

Ich habe mir überlegt, ob es besser ist, selbst etwas wabbelig zu sein und dafür einen schlanken Partner zu haben, oder umgekehrt. Und ich bin zu dem Ergebnis gekommen, daß ich sehr gut dran bin!

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Die Rest von gestern: Nochmal 2 halbe Paprika gefüllt mit Schafskäse. Dazu Reis. (Der Salat war alle geworden.)
Getränke: Bier und Wein.

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Sa, 9.3.02 (der 62. Tag): 72 kg

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Jau, ich wurde belohnt, für den gestrigen Salat. Wären wir beim Mexikaner gewesen, hätte ich jetzt betsimmt wieder 73 Kilo.

Diese Woche war ganz ok. Ist zwar schade, daß die 71 Kilo vom Wochenanfang nur 3 Tage lang Bestand hatten, aber ich nehme an, nach dem nächsten Sportmontag kommen sie zurück. Also, ich bin noch dabei, ich war diese Woche halbwegs vernünftig und es scheint noch alles zu funktionieren. Langsam aber sicher. Und solange die Biergärten noch nicht auf haben, ist keine größere Gefahr im Verzug.

Ich habe angefangen, mich hin und wieder ins Diätforum einzuklinken. Irgendwie fühle ich mich schon etwas als Diät-Oma, die jungen Mädchen Ratschläge erteilt. Mir tut es teilweise wirklich schon weh, zu sehen, wieviel Leidensdruck durch einige Kilos mehr oder weniger aufgebaut wird. Aber was soll man schon raten. Den Leuten zu sagen "Mach' Dich nicht verrückt, Du hast doch Dein Normalgewicht!" hilft meistens auch nicht weiter. Jedenfalls rate ich, wenn ich überhaupt fremden Leuten etwas rate auf jeden Fall von den Crashdiäten weg und in Richtung selbst nachdenken, aufschreiben und ausprobieren. Und sich nicht verrückt zu machen. Weihnachtsgansdiät im weitesten Sinne.

In diesem Sinne: Allen MitstreiterInnen eine schöne, schmackhafte und dennoch kaloriensparende Woche!

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch.
Abend: Paprika gefüllt mit Schafskäe. (Wir hatten wieder Vegetarier zu Besuch). Dazu Reis und Salat. Ich habe 2 Paprikahälften gegessen (eine kleine und eine große), sagen wir also mal: eine normale Portion.
Zwischendurch: Etwas Schokolade, die mir angeboten wurde (nicht so gut, aber naja. Getränke: Bier (Juhuu, es gibt Maibock! Damit fängt der Frühling an), Sekt und Wein. Weia, gleich 3 verschiedene Sachen.

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Fr, 8.3.02 (der 61. Tag): 72.5 kg

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Uuupps! Noch weiter nach oben. Und das am internationalen Frauentag. Viel Fisch ist wohl auch nicht besser als viel Fleisch! Wahrscheinlich kommt es nur auf das Wort "viel" an. Mein Freund hat aber noch viel mehr als ich gegessen. Aber auch er hat wieder etwas zugenommen. Genauer gesagt mal wieder das halbe Schokoladenkilo (was natürlich zwischenzeitlich schon wieder weg war - einfach so). Nein, nein, gerecht ist das nicht. Zumal er sich weiterhin beim Einkaufen seine Schokoladentafeln und seine Marzipanostereier kauft!

Ich versuche also schon, etwas vorsichtig zu bleiben. Idealerweise mit einem vorsichtigen Optimusmus als Grundhaltung. Heute z.B. waren wir nach dem Kino mal nicht in der gewohnten Kneipe mit dem Gemüse und der scharfen Erdnußsoße (wie gesagt, auch daran kann man sich überessen...). Wir hätten zu einem Mexikaner gehen können mit jeder Menge Nachos con Queso (mampf!) oder zu einem Chinesen mit Ente und Erdnußsoße oder einem Griechen mit großen Fleischplatten voller Souvlakis und Biftekis. Oder zu einem All-you-can-eat Buffet. Aber nein, wir waren in einer Kneipe mit großen Salattellern und ich habe einen großen italienischen Salat gegessen. Applaus! Alleine dafür hätte ich morgen wieder 71 Kilo verdient. Aber das wird sicher nichts, so gerecht ist das Leben nun mal nicht...

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt.
Mittagessen: Frittierte Champignons mit Reis, Soße und Salat. (Frittiert - egal was - ist für eine Diät ja im Prinzip eher schlecht, aber ich glaube, gerade bei Champignons trifft das vielleicht mal nicht zu.
Abend: Großer italienischer Salat.
Getränke: Bier in der Kneipe und Wein zuhause (jetzt beim Schreiben. Hicks.)

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Do, 7.3.02 (der 60. Tag): 71.5 kg

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Uuupps! Das ist ja frech! Da mache ich gestern den ganzen Tag konsequent Diät - so richtig konsequent mit Magerjoghurt, Sport und ohne Alkohol - nur, um heute ein halbes Kilo mehr zu wiegen!! Ist das vielleicht fair?! Jetzt denken außerdem natürlich bestimmt alle, ich hätte gemogelt und nicht alles aufgeschrieben, aber das stimmt nicht! Ich habe alles aufgeschrieben!! Und insbesondere habe ich gestern keine Schokolade gegessen!

Naja, das ist halt so. Es geht hin und her. So schwer nehme ich es nicht. Allerdings: Dass ich nach einem Diättag zunehme, das ist neu! Das hatte ich noch nie. Jetzt bin ich beleidigt. Heute nehme ich die Diät nicht so genau. Das wollen wir ja doch mal sehen.

Mein Freund paßt allerdings etwas auf mich auf. Er hat mein Diättagebuch gelesen und gesehen, daß ich nicht so große Fleischportionen essen will, bzw. soll (bzw. sollte!). Deshalb hat er heute Fisch gekauft. Sehr gut! Allerdings auch wieder eine große Portion. Ganz ehrlich: Die halbe hätte auch gereicht! Dafür haben wir den Fisch nicht in Mehl gewälzt und auch nicht in Paniermehl, sondern ihn so mit Gewürzen und Gemüse gebraten. Allerdings haben wir dann in beiderseitigen Einverständnis eine Flasche Weißwein zum Essen aufgemacht, da das ja zum Fisch so gut paßt. Diät ade, aber ich bin ja auch quasi auf meinem Wunschgewicht (fragt sich nur, für wie lange).

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt.
Mittagessen: Spaghetti mit Speck, Knoblauch und Käse. Und ein Salat. (Mal wieder Mittagessen beim Italiener.) Kleine Portion.
Abend: Fischfilet mit Reis und Gemüse. 1 großer Teller, ca. 1/3 der Gesamtmenge. (Mein Freund hat den Rest gegessen.)
Getränke: 1/2 Flasche Weißwein, weil die so gut zum Fisch paßt.

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Mi, 6.3.02 (der 59. Tag): 71 kg

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71 Kilo zum 2. Tag in Folge! Super, ganz große Klasse! Ich bin so richtig toll diese Woche! Außerdem bin ich damit genau 3(!) Kilo leichter als noch letzten Mittwoch. Ja, schaut nur nach, wenn Ihr es nicht glaubt, es ist wie es ist. Was lerne ich daraus: Jo-Jo-Effekte sind überhaupt kein Problem. Sie kommen, sie gehen. Vielleicht sollte ich morgen mal wieder so richtig schön Lammkoteletts oder sonst was Schönes essen?

Heute habe ich wieder eine sehr nette Mail bekommen, von einer Frau, die einige Weihnachtsgansdiät- Ideen aufgreift. Da darf ich mich dann mal wieder so richtig als heroische Selbstversucherin fühlen und das macht mir Spaß! Ich hoffe natürlich, sie ist so schlau, nur die genialen Ideen aufzugreifen ;-) und nicht die mit den 4 Lammkoteletts, die ich natürlich nur für den Lerneffekt ins Drehbuch geschrieben habe. ;-)))

Ich glaube, man merkt mir an, daß ich heute ganz gut gelaunt bin. Aber Schluß jetzt, ich muß dringend Schlafen gehen.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt.
Mittagessen: Gemüseschnitzel mit Reis und Salat.
Abend: Eine Artischocke und eine Möhre.
Getränke: Alles kalorienarm.

Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu im Sportverein.

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Di, 5.3.02 (der 58. Tag): 71 kg

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Super, 71! Endlich! Kaum ein weiterer Kommentar nötig, denke ich. Meine guten Vorsätze sind fest wie noch selten zuvor. Heute wieder Diättag mit Mittagessen.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt.
Mittagessen: Forelle mit Kartoffeln und Salat (viel Fisch momentan in der Kantine, mag ich übrigens auch gerne!)
Abend: Im Kino und hinterher in der Kneipe. Wie üblich Gemüse mit Reis und scharfer Erdnußsoße. Aber ganz ehrlich, auch daran kann man sich überessen. Vielleicht ist beim nächsten Kinobesuch mal wieder ein schöner Mexikaner mit Nachos con Queso oder so angesagt? (Danach gibt das dann wieder eine Jo-Jo-Woche mit Heulen und Zähneknirschen. Naja, wir werden sehen. Was die Erdnußsoße betrifft, damit habe ich bisher ja wirklich nur die allerbesten Erfahrungen gemacht. Außer einmal mit der Erdnußsoße beim Chinesen, da war es irgendwie anders. (Die war aber auch mit Ente und an dem Tag mit dem Faschingszug ...)
Getränke: Alles kalorienarm.

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Mo, 4.3.02 (der 57. Tag): 72 kg

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Wieder 72, super! Für einen Montag (nach dem Wochenende, welches schon alleine wegen dem Alkohol nie so ganz diätkonform ist, ist das wirklich gut! Vielleicht wird man doch ein ganz klein wenig belohnt, wenn man heldenhaft über mehrere Tage einen Jo-Jo-Effekt und Rückfall bekämpft.

Heute wieder Diättag mit Ju-Jutsu. Wobei ich die Diättage langsam lockere. Schließlich bin ich quasi auf meinem Wunschgewicht. Ich esse also "richtig" zu Mittag, wenn mir danach ist. Nach dem Sport kein Abendessen, reicht vollkommen. Das hat ja auch in der Vergangenheit nie einen Unterschied gemacht. Wichtig ist, daß ich an den 5 Nicht-Diättagen etwas vorsichtig bin mit dem Essen.

Heute Nachmittag hatte ich plötzlich Lust auf eine Tafel Schokolade. Ich hatte so richtig meine früheren Lieblingsschokoladen vor Augen. Ritter-Sport Joghurt oder Milka Joghurt. Merkwürdig, seit fast 10 Jahren denke ich schon kaum je mehr an Schokolade, und nun das. Muß die Diät sein, die mich etwas verdreht. Früher (bis vor ca. 10 Jahren) habe ich nämlich immer sehr gerne Schokolade gegessen, aber diese Vorliebe hatte irgendwann mal innerhalb weniger Wochen komplett aufgehört. Ich hatte nie verstanden warum, aber plötzlich konnte eine Tafel so richtig alt werden. Und dann habe ich keine mehr gekauft. Ich schwöre aber, ich habe nie Selbstsuggestion nach den Ratschlägen von Tinto betrieben. Ich habe irgendwie auch meine Zweifel, ob das so klappen kann, wie dort beschrieben. Vielleicht hatte die Autorin ja auch nur so einen ähnlichen Effekt, wie ich damals? So von ganz alleine? Aber Vorsicht, das überlege ich mir nur gerade so unausgegoren vor mich hin. Ich habe natürlich keine Ahnung, ob das stimmt. Ich stelle mir nur gerade vor, ich wollte mir jetzt einsuggerieren, daß Entenbeine und Lammkotelettes eklig seien. Und da habe ich einfach im Gefühl, daß das nicht funktionieren würde. (Übrigens finde ich diesen Kurs von Tinto noch ganz gut. Ich glaube nur nicht, daß er ausgerechnet bei mir funktionieren würde. Aber wenn ich hin und wieder eine kritische Bemerkung mache, heißt das nicht, daß ich Tinto schlecht fände. Im Gegenteil, zu den ganzen Crash-Diäten von 4 Kilo in 3 Tagen, ist er sogar eine ruhmreiche Ausnahme. Über die Crash-Diäten schreibe ich nur deshalb nichts Kritisches, weil das so offensichtlich ist. So, das mußte vielleicht gesagt werden.)

Aber, daß meine Vorliebe für Schokolade so plötzlich aufhörte, dafür war ich insgesamt doch ganz dankbar. Obwohl ich damals ja gar keine Gewichtsprobleme hatte. So ca. 1x pro Woche eine Tafel Schokolade, das war offenbar nie kritisch. Als ich später bei meinem Auslandsaufenthalt ca. 10 Kilo in anderthalb Jahren zugenommen hatte, da habe ich (u.a.) mehrmals pro Woche abends noch eine Tüte Chips vor dem Abendessen gegessen. Und das ist auch nicht besser als Schokolade. Und ich hatte es lange nicht bemerkt, weil ich mich damals nie gewogen hatte. Was das "nie wiegen" betrifft, bin ich deshalb nicht mehr so überzeugt, ob das sinnvoll ist. Mit der Frage, ob die Kleidung noch paßt, kann man sich nämlich lange Zeit etwas vormachen, die wächst ja eine ganze Zeit lang mit. Ich trage auch jetzt noch die gleichen Jeans wie an Silvester mit 78 Kilo. Damals saßen sie recht stramm, jetzt sind sie recht locker, aber so ein richtiger Phasenübergang ist es eigentlich nicht.

Mit den Chips habe ich dann sehr schnell konsequent aufgehört. Chips sind irgendwie magisch für mich. Wenn man mir eine Schüssel vor die Nase stellt (was manchmal bei Besuchen passiert), dann greife ich dauernd zu. Dauernd! Bis die Schüsel leer ist und die nächste auch. Dagegen reicht es aber, einfach keine Chips im Haus zu haben, dann denke ich gar nicht dran. Also gut, jetzt gerade denke ich dran. (Gut, daß keine da sind.) Aber selbst beim Einkaufen ist es so, als ob es im Supermarkt keine Chips gäbe, bzw. so als ob die nicht für mich seien. Sind sie ja auch nicht! Höchstens Apfelchips!

Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte: Ich habe zwar an meine Lieblingsschokolade von früher gedacht, mir aber doch keine gekauft. Ich habe mich noch zurückhalten können! Besser nicht damit anfangen, wer weiß, ob ich dann nicht plötzlich täglich Lust darauf hätte! Wie Carola einmal schrieb: "Der Körper ist auf Fettentzug und wehrhaft."

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt.
Mittagessen: Scholle mit Kartoffeln und Salat. (War wohl noch vom Freitag übrig.)
Abend: Etwas Magerjoghurt.
Getränke: Alles kalorienarm. (Wochenende ade!)

Mir ist etwas kalt. Ich hoffe, das bedeutet, daß ich morgen auf 71 Kilo sein werde. Würde ja allmählich Zeit!

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So, 3.3.02 (der 56. Tag): 72 kg

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Eine neue Woche voller guter Vorsätze beginnt. Daß sich die 72 kg über das Wochenende und trotz des Entenbeins gestern zu halten scheinen, ist ein gutes Zeichen. Diese Woche werde ich aufpassen! Keine Riesenfleischportionen. Dafür Sport. Wäre ja gelacht!

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Sa, 2.3.02 (der 55. Tag): 72 kg

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Na, das ist doch mal wieder so richtig Klasse! Jetzt habe ich mich gar nicht mehr richtig angestrengt und bin doch schon wieder auf 72 Kilo! Waren die mir mal irgendwann langweilig? Kann ich mir gar nicht vorstellen!

Irgendwie war diese Woche so richtig Sch... Aber inzwischen scheine ich das Tief überwunden zu haben. Mal wieder. Wie oft wird noch folgen? Es gab mal eine Zeit, da habe ich mich lustig gemacht über Leute, die nach eine üppigen Familienfeier sofort einen Obsttag einlegen müssen. Das habe ich nun davon! Jetzt bin ich selbst soweit, finde ich das nun lustig? - Nein! Jetzt mache ich mich höchstens noch lustig über Leute, die bei einer üppigen Familienfeier gleich nichts essen. Weil die vielleicht gemerkt haben, daß ein Obsttag das inzwischen auch nicht mehr korrigiert. Furchtbar lustig, wenn man nicht betroffen ist, nicht wahr? Heute abend strotze ich mal wieder vor Selbsterkenntnis, das muß die Nacht vom Samstag auf Sonntag sein. Oder der Wein.

Dieses Wochenende werde ich vorsichtiger sein. Ok, heute hatte ich mir ein Entenbein gebraten, aber immerhin nur eines! Mein Freund ist schon wieder nicht da, ich hoffe, das hat nichts zu bedeuten! Bin ich ihm vielleicht inzwischen zu dünn geworden? Aber er ist ja schließlich selbst dünn! Und wir sind schon recht lange zusammen. Länger als viele Ehepaare, das kann ja wohl nicht an einer lächerlichen Diät scheitern.

Ich habe mir heute (nach Büchertipp von der Hausfrauenseite) das Buch "30 Kilo in 3 Tagen" gekauft und zur Ente gelesen. (Ich vermute, es hat jetzt schon überall Fettflecken, aber das paßt ja ganz gut!) Bisher lache ich mich kaputt!
Und außerdem scheint es das absolute Anti-Diät-Buch zu sein! Die Hauptfigur ist etwa so normalgewichtig wie ich, fühlt sich aber mindestens so dick wie Helmut Kohl. Und stellt wie ich ständig fest, daß in einigen Kleidungsstücken die Speckfalten quellen. (Das mag für alle blöd klingen, die wirklich 20 kg Übergewicht haben, aber den Effekt mit den Speckfalten hat man schon bei Körpergröße minus 100.) Und das Foto auf dem Titelbild ist, wie soll ich sagen, irgendwie... Also, es ist wohl etwas ungünstig mit einem Weitwinkel fotografiert, so als typisches "Vorher"-Foto - aber - kurz und gut, solche Fotos könnte ich auch von mir machen. Und auch mir würden sie nicht gefallen. Dabei ist das wirklich Normalgewicht ... Ja, wirklich. Beruflich ist sie erfolgreich, auch, wenn sie es bisher noch nicht gemerkt hat (Frauen!). Ihre relativ sypathische Auftraggeberin hat ungefähr 10 Kilo Übergewicht und sieht dabei saugut aus (will aber auch aus Solidarität mit ihrem Gatten eine Diät machen.) Alle bisher aufgetretenen Dünnen sind unsympathisch, unsensibel oder haben Probleme. Irgendwie vielversprechend!

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Entenbein mit Gemüse und rotem Pfeffer. Und Reis. Und Preiselbeeren. Mampf !!! (Aber immerhin nur eines!)
Getränke: Bier und Wein.

Sport: Vergiß es!

Gute Vorsätze für die nächste Woche! Keine Riesenfleischportionen! Für Sonntagabend haben wir sowieso Vegetarier zu Besuch und wollen nach unserem indischen Kochbuch kochen (mit Ingwer und lauter schönen Gewürzen), das paßt ja gut! Sowieso habe ich den Eindruck, daß ich bei den interessant gewürzten Mahlzeiten langsamer und bewußter und dadurch weniger esse. Für zwischendurch haben wir Apfelchips gekauft. Alle Zeichen stehen günstig!

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Fr., 1.3.02 (der 54. Tag): 72.5 kg

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Naja, gestern war ich wohl doch zu pessimistisch. Das kam wohl vom Wein. Alkohol ist nämlich doch schlecht, man bildet sich nur ein, sich dabei munterer und alles zu fühlen. Wenn man am nächsten Tag die eigenen Texte liest, die unter Alkoholeinfluß geschrieben wurden, schüttelt man den Kopf.

Also: Ich nehme an, daß mein Tief für's erste wieder überwunden ist. Jedenfalls lerne ich bei diesen Gelegenheiten genug über Diäten und Jo-Jo-Effekte und alles. Bisher hatte ich 2 davon (Jo-Jo-Effekte). Den 1. an Karneval (von 72 auf 74.5 Kilo) und den 2. jetzt (von 72 auf 74 Kilo). Der 2. war immerhin ein halber Kilo niedriger als der erste. Das ist doch schon was, oder? Ich bin, wie vielleicht einige schon gemerkt haben, Zweckoptimistin. Oder überhaupt Optimistin.

Die beiden Rückschläge hatten einige Gemeinsamkeiten:

Was schließe ich daraus?

Sport: Nichts heute. Leider. Mein Freund war alleine Schlittschuhlaufen, weil ich zu lange gearbeitet habe. Allerdings ist eine Diät im Berufsstreß eine besondere Herausforderung. Oder? Naja, das ist relativ. Bei Langeweile hat man andere Gründe zum Mampfen, aber durchaus auch Gründe. Genauso (un-)vernünftige Gründe. Vermutlich nimmt es sich nichts, nur die Taktiken sind anders.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt.
Mittagessen: Scholle mit Kartoffeln und Salat
Zwischendurch: (Beim Heimkommen, da mein Freund noch Schlittschuhlaufen war und ich etwas Zeit hatte bis zum essen, da ich alleine auch nicht anfangen wollte: Etwas Käse und Oliven
Abend: 2 Bockwürste, Salat und 1 Butterbrot.
Getränke: Bier und Wein.

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Do, 28.2.02 (der 53. Tag): 72 kg

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Und plötzlich wieder auf 72. Darauf habe ich die ganze Zeit gewartet! Vermutlich ist jetzt das Wochenende endlich verdaut.

Entsprechend war ich heute schon wieder unvorsichtiger. Diese Woche ist irgendwie nicht so mein Fall. Aber auf der Arbeit ist es im Moment echt stressig. Aber was soll's. Carola ist ja sowieso eher an Diätversagern interessiert. Vielleicht sollte ich mich demnächst outen und eine Garnitur Dessous gewinnen. Immerhin finde ich mich nach wie vor echt heroisch in meinem Selbstversuch!

Heute bin ich auch erst wieder nach 20 Uhr nach Hause gekommen. Und wir haben eine Flasche Wein aufgemacht. Aber man kann sagen, was man will, das hilft wirklich. Wenn ich so richtig fertig nach Hause komme und keinen Alkohol trinke, dann sitze ich relativ schweigsam am Tisch und gehe dann irgendwann schlafen. (Mein Freund ist sowieso eher schweigsam.) Wenn wir dagegen Alkohol trinken, taue ich am Abend nochmal so richtig auf und wir unterhalten uns lebhaft. Da kann mir sagen, wer will, dass das Alkoholismus sei. Die Leute, die nie Alkohol trinken, merken vielleicht nur den Unterschied nicht, würden aber vielleicht genauso darauf reagieren.
Wie auch immer: Für die Diät ist Alkohol schlecht...

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt.
Mittagessen: Schnitzel mit Spaghetti (allerdings nur wenig Spaghetti) und Salat.
Abend: Grühne Bohnen mit Hackfleisch und (wenig) Kartoffeln. 2 Teller Getränke: 1/2 Flasche Wein (also eine Flasche zu zweit.)

Sport: Nichts. Aber morgen wollen wir dafür Schlittschuhlaufen gehen. Diesmal mal kein Kino mit Erdnußsoße.

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Mi, 27.2.02 (der 52. Tag): 74 kg

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Allmählich habe ich ja echt genug.

Immerhin habe ich jetzt etwas Hunger und daher Hoffnung, daß morgen der 74-Kilo-Alptraum vielleicht vorbei ist.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt.
Mittagessen: 1/2 Brathuhn mit Reis und Salat (Riesenbogen um die Pommes)
Abend: 1 Artischocke mit Vinaigrette, 1 Möhre.
Getränke: Alles kalorienarm.

Kein Sport heute, denn mein Auto ist in der Werkstatt und der Ju-Jutsuverein liegt außerhalb. Hätte natürlich ins Fitnessstudio gehen können, aber irgendwie fühlte ich mich so schon ganz fertig. Muß an den 74 Kilo liegen. Oder an der Arbeit, denn heute wurde es wieder spät.

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Di, 26.2.02 (der 51. Tag): 73 kg

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Mein "Plan", sofort wieder schnell auf 72 runterzukommen, hat nicht funktioniert. Das hat mir gestern schon geschwant. Richtig verstehen tue ich allerdings nicht, was mir da widerfahren ist. Kann das alles von den Calamares und den Lammkotelettes kommen? Jo-Jo-Effekt?

Kurzfristig habe ich mir noch Hoffnung gemacht, ich hätte nur im Fitnessstudio Muskeln aufgebaut (und die wiegen ja bekanntlich mehr als Fett!), aber um das zu testen, brauchte ich ja nur meinen Pulli anzuprobieren, den ich noch nie getragen habe und wußte Bescheid. Zwischen 72 und 73 Kilo scheint dort eine Schallgrenze zu sein. Bei 72 sieht er sehr gut aus, bei 73 sieht man die Speckrollen. Nicht dramatisch, natürlich, aber doch so, daß es keine Lust macht, diesen Pulli zu tragen. 4 Lammkotelettes in Streifen geschnitten und im Hosenbund aneinandergereiht kommen von der Masse dabei ganz gut hin.

Natürlich nehme ich es nicht so sehr schwer. Der Pulli ist sowieso noch zu kalt für das Mistwetter, das wir zur Zeit haben. Und morgen ist ja auch schon wieder Ju-Jutsu, da sehen wir weiter. Ob man vielleicht solche Schwankungen einfach gelegentlich hat? So einen langgezogenen Wellenrhythmus, der vielleicht nach dem Mond geht (oder nach dem Monatszyklus) und dem normalen Diät-hinundher einfach überlagert ist? Wenn es das ist, müsste ich dann ja auch mit einem Schlag wieder 2 Kilo auf einmal abnehmen und gleich auf 70/71 runterkommen. Falls ich bis dahin nicht so entmutigt bin, daß der Frustfraß zuschlägt. (Aber nicht, solange ich hier alles aufschreibe.)

Emma hat in der aktuellen Ausgabe (März/April 2002) mehrere Artikel zum Thema Diätwahnsinn drin. Einen von der Susie Orbach, deren Antidiätbuch ich kenne und sehr gut finde. Einen, wo die Emmas zu H&M gezogen sind und keine Kleidung gefunden haben, in die eine normal gebaute Frau hineinpaßt. Ob sie da nicht etwas übertreiben? Wir haben bei uns auch einen H&M, aber da war ich noch nie drin, müßte ich fast mal reinschauen. Meistens kaufe ich bei C&A oder einem kleinen Laden in der Fußgängerzone. Bei C&A habe ich gar keine Probleme, etwas passendes zu finden und bei dem anderen Laden eigentlich auch nicht. Ok, er führt auch viel Teeniemode, die mir nicht passen würde (aber irgendwo müssen die Teenies ja auch einkaufen können) und mein Pulli, den ich noch nie getragen habe, ist daher. Aber auch viele Stücke, die ich häufig trage (alles etwas länger, weiter und lockerer) sind von dort. Wenn ich mit meinem jetzigen Normalgewicht bei H&M zu den "Übergrößen" geschickt würde, dann würde ich denen aber etwas husten. Dann lieber zu C&A. Ein besserer Hosenanzug, den ich mal (für die Arbeit) bei Kookai in Frankreich gekauft habe, paßt nur knapp und war dort in größer nicht zu haben, das stimmt schon. Andererseits wollen die ganzen Bekleidungsketten doch auch Geld verdienen. Kann es dann sein, daß sie Klamotten produzieren, die nur einem Drittel der Frauen passen ??? Irgendwie scheint mir das nicht logisch.

Dass jetzt angeblich durch die europäische Norm Größe 40 zu 42 wird, stört mich weniger. Wenn ich das nur weiß, soll es mir recht sein. Dann trage ich halt 42. Muß ich mich halt dran gewöhnen, gleich nach 42 zu greifen, genauso wie ich mich endlich mal dran gewöhnen muß, den Kellnern weniger Trinkgeld zu geben (Euro statt DM).

Ja, aber jetzt 40 hin, 42 her: Wie komme ich wieder an meine 72 Kilo, die ich schon sicher glaubte?

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Spaghetti Carbonara mit Salat beim Italiener (kleine Portion).
Abend: Käsetortellini mit Hackfleisch und Gemüse. (1 Teller und noch ein paar kleine Tortellini extra)
Zwischendurch: Nichts zwischendurch, keine Oliven aus dem Kühlschrank, keine Käsewürfel, einfach rein gar nichts! Doch: 1 Keks zum Espresso mittags beim Italiener (der Espresso natürlich ohne Zucker)
Getränke: Alles kalorienarm.

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Mo, 25.2.02 (der 50. Tag): 74 kg

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74 Kilo! So ein Sch... aber auch, damit hatte ich nicht gerechnet! Mist, Mist! Kaum esse ich mal Calamares und Lammkotelettes, habe ich schon wieder 2 Kilo mehr! Rückschlag! Jo-Jo-Effekt! Das ist gemein! Wo ich doch die ganze letzte Woche so toll und konsequent war! Ganz gemein!

Gerade hatte ich geschrieben, daß ich allmählich aufhören und zu meinen alten Ernährungsgewohnheiten zurückfinden kann und schon kommt ein Dämpfer. Ich will meine Ernährungsgewohnheiten nicht bleibend umstellen, ich will einfach nicht!

Irgendwie fühle ich mich ja auch in einem heroischen Selbstversuch zum Besten der Besucherinnen der Hausfrauenseite und der Diäten-sind-doof Seite. Leider höre ich sie gerade im Hintergrund kichern. Ja, ja, wir werden sehen, was wird. Vielleicht wird die ganze Weihnachtsgansdiät ein Lacher.

Heute war ich mal wieder vernünftig und konsequent: Salat, Magerjoghurt und Ju-Jutsu. Sonst nichts. Ich habe nämlich noch die Hoffnung, morgen wieder bei 72 zu sein, so als sei nichts gewesen. Wie gesagt, wir werden sehen. Leider fühle ich mich mal wieder so überhaupt nicht, als würde ich abnehmen. ich habe nichtmal Hunger.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Salat
Abend: Etwas Magerjoghurt, eine Möhre.
Getränke: Alles kalorienarm. D.h.: kalorienarme Sauerkirschschorle, Kaffee und Tee ohne Milch oder Zucker (den trinke ich aber immer so, nicht jetzt extra für die Diät!

Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu im Sportverein.

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So, 24.2.02 (der 49. Tag): 73 kg

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73 Kilo! Das hatte ich ja schon fast erwartet. Naja. Dann wird die nächste Woche eben voraussichtlich wie diese und meine Gedanken zum allmählichen Aufhören waren verfrüht. Vermutlich waren auch die Calameres etwas verfrüht. Und die Lammkotelettes haben auch sehr viele Kalorien,. wie ich inzwischen (nachträglich) in meinem schlauen Kochbuch nachgeschlagen habe. Sie enthalten wohl viel Fett. Logisch, so gut wie sie mir schmecken! Ich glaube jedenfalls, 4 davon war echt zuviel.

Also: Zum Abnehmen eignet sich Steak und Filet besser als Kotelett, gilt für alle Fleischsorten! Teurer ist Filet natürlich auch und es schmeckt mir nicht unbedingt besser als Kotelett. Tja, so ist das leider. Dafür kann man weniger davon essen, dann ist es für die Diät noch besser.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: 2 Wachteln mit Orangensoße, Pilzen und Aubergine (sehr lecker!) und Reis. Ganz ehrlich: Eine Wachtel hätte auch gereicht.
Getränke: Bier und Rotwein.

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Sa, 23.2.02 (der 48. Tag): 72.5 kg

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Wieder ein halbes Kilo drauf. Sind das die normalen Schwankungen, oder liegt das an den Calamares? Mal sehen, wie es am Wochenende weitergeht. Auch heute war ich nicht gerade vorsichtig mit dem Essen. Naja, notfalls bin ich am Montag eben wieder bei 73 und beginne die kommende Woche genauso wie diese. Was soll's, ich habe nicht vor, mich verrückt zu machen.

Aber die Frage bleibt: Dauerhafte Nahrungsumstellung oder langsames Abbremsen der Diät und Rückkehr zu meinen normalen Gewohnheiten mit Bier, Calamares, etc.? Natürlich in vernünftigen Mengen, soo schlecht sind meine Angewohnheiten ja nun auch nicht.

Die Antwort steht noch aus. So auf die Schnelle entscheide ich das nicht. Aber mein Trend geht eher in Richtung Rückkehr zum Gewohnten.
 

Essen heute: 
Frühstück: - 
Mittagessen: Brunch
Abend: 4 Lammkotelettes mit Gemüse und Reis. Mein Freund war weg, er mag kein Schaffleisch, also habe ich die Gelegenheit genutzt. Aber Hand aufs Herz: 2 Lammkoteletts hätten es auch getan. Das ist der typische Nachholeffekt mit den Dingen, die man zu selten bekommt. (Ich hoffe, er liest das!)
Ein Happen Käse hinterher (ein eher größerer Happen.
Getränke: Bier und Wein. (Alleine zu trinken soll ja ganz schlecht sein. Zum Glück bin ich nicht so oft alleine.

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Fr, 22.2.02 (der 47. Tag): 72 kg

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Immer noch 72. Wird fast schon langsam wieder langweilig. Mein Freund hat sein Schokoladen-Kilo von letzter Woche auch noch drauf. Nicht, daß das bei ihm ein Problem wäre! Aber er glaubt inzwischen auch, daß das von seiner 200-g-Tafel letzten Freitag kommt, obwohl das ja rein rechnerisch tatsächlich eigentlich nicht sein kann. Eigentlich nicht. Falls das mit dem Zu- und Abnehmen alles wirklich so logisch abläuft. Jedenfalls wollte er heute (wieder beim freitäglichen Großeinkauf) den Fehler verringern und hat sich nur eine 100g-Tafel genommen. Dann kam er kurz vor der Kasse an dem inzwischen aufgebauten Osterregal mit Schokoladenhasen und Marzipaneiern vorbei. Um es kurz zu machen: Es kam noch ein 100g-Marzipan-Ei dazu (mit Pflaume in Madeira). Also alles so wie letzte Woche. Widrige Umstände auch bei ihm! (Immerhin ist er eindeutig nicht auf dem Weg zur Magersucht.)
 

Essen heute: 
Frühstück: Etwas Magerjoghurt 
Mittagessen: Frittierte Calamares mit Knoblauchsoße, Reis und Salat. (Mag ich sehr, habe ich aber jetzt lange vermieden, da ich Tintenfischringe mit Koblauchsoße so ähnlich wie Pommes rot/weiß einstufe. Aber allmählich habe ich ja ein Gewicht, mit dem ich gut klarkomme...
Abend: Wie üblich für Freitag: Gemüse mit Reis und scharfer Erdnußsoße nach dem Kino in der Kneipe. (Ja, es laufen zur Zeit eine Menge guter Filme. Heute war Innocence - alte Liebe, 2. Chance (sehr schöner Film) und ansonsten haben wir die letzten Wochen angesehen: Kandahar, Zeit der trunkenen Pferde, Italienischkurs, Zimmer meines Sohnes, Ein letzter Kuss, u.a. Sehr verschiedene Filme, aber alle auf ihre Art sehr gut. Die muß man hinterher unbedingt noch bei einem Bier durchdiskutieren.)
Zwischendurch: Etwas Käse zuhause zum Wein (aber wirklich nur etwas!) 
Getränke: 1 Bier in der Kneipe und Wein zuhause (1 Flasche zu zweit). Endlich wieder Wochenende! Aber diese Woche war ich klasse in Bezug auf Alkohol! (und sonst natürlich auch.)

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Do, 21.2.02 (der 46. Tag): 72 kg

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Immer noch 72! Am 3. Tag in Folge! Toll! Irgendwie habe ich das jetzt aber auch ständig im Hinterkopf: "Vorsicht, denke an Deine 72 Kilo!" Ich hoffe, ich kann damit das Wochenende genießen. Aber ich gefalle mir jetzt auch, das macht es einfacher. Ich sollte langsam überlegen, wie ich die Diät dann in ein paar Wochen so langsam abbaue. Zuerst am Besten anfangen, nach dem Sport noch etwas zu Abend zu essen, die Diättage also quasi aufheben und die anderen Sachen von den Vorsätzen (Sport, keine Pommes oder Chips, Alkohol nur am Wochenende ;-) und so) noch etwas beibehalten. Aber mal sehen, ich denke schon wieder viel zu weit voraus!
 

Essen heute: 
Frühstück: Etwas Magerjoghurt 
Mittagessen: Schnitzel mit Reis und Salat 
Abend: Ein halbes Brathuhn und ein Butterbrot. Keiner von uns hatte Lust zum Kochen. mein Freund hat sich eine Pizza geholt. Ich dachte mir, bei einer Diät besser Brathuhn. Ich habe übrigens keine Ahnung, wieviele Kalorien Pizza so hat, sie wird nur bei den Diätkillern so erschreckend oft als schlechtes Beispiel genannt. Muß ich übrigens erwähnen, daß ich Pizza sehr gerne mag?
Getränke: Alles kalorienarm. (Morgen ist endlich wieder Wochenende.)

Sport: Eine Stunde im Fitnessstudio. Viel Lust hatte ich nicht, aber das mit dem 2x Sport hatte ich mir ja vorgenommen. Und mit Schlittschuhlaufen sieht es dieses Wochenende schlecht aus, da mein Freund für einen Tag weg muß. Und alleine habe ich keine Lust. Und morgen ist schon wieder für Kino reserviert, incl. Kneipe und Erdnußsoße.

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Mi, 20.2.02 (der 45. Tag): 72 kg

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Immer noch 72! Vielleicht diesmal ein ganz klitzeklein wenig drüber, aber maximal so viel, wie es gestern drunter war. Also rechne ich es als 72. Das ist gerecht! Man unterschätzt das ja leicht und schielt nur auf die Kilos, die verschwinden. Aber es ist mindestens genauso wichtig zu registrieren, wann sich ein neuer Tiefststand stabilisiert. Heute ist mein Gewicht also erstmalig am 2. Tag in Folge auf 72! (Schön formuliert, was?) Die anderen Tage war es nämlich einen Tag später immer wieder sofort auf 73. Heute ist also etwas Besonderes! Mal schauen, daß ich das weiter halte!

Aber naja, wie das so ist mit dem halten. Heute sollte Diättag sein, aber er war irgendwie nicht so toll. Zuviele widrige Umstände. Zuerst habe ich mal wieder normal Mittag gegessen. Das wäre noch ok, denn ich habe natürlich schon längst registriert, daß das überhaupt keinen Unterschied macht an den Diättagen, ob ich Mittags Salat esse oder "richtig". Mittags richtig, abends Sport und kein Abendbrot hinterher hat bisher immer einwandfrei funktioniert. Nur habe ich dann leider zu lange gearbeitet und war daher nicht beim Sport. Das war blöd! Abends haben wir dann jeder noch eine Artischocke gegessen (weil es die auf dem Markt jetzt schon wieder gibt - ich frage mich, wo die momentan herkommen). Ich denke, die nächsten Wochen werde ich wohl häufig 1x die Woche nach dem Sport noch eine Artischocke mit Vinaigrette essen. Mein Freund kocht sie, während ich weg bin. (Die müssen ja fast eine Stunde kochen und dann abkühlen.) Das kann auch nicht viel Kalorien haben, vermutlich nicht mehr als Magerjoghurt. Jedenfalls mache ich mich deshalb nicht verrückt. Und auch nicht mit der Vinaigrette, wer bin ich denn?

Für eine Diät dürften Artischocken noch aus einem anderen Grund gut sein: Man ißt ewig lange daran und hat hinterher einen Riesenteller voller Abfall. Das gibt das Gefühl, so richtig viel gegessen zu haben! Wen das näher interessiert, kann z.B. hier nachschauen. (Nur die Saison, die dort angegeben ist, kapiere ich nicht. Meiner Meinung nach gehören Artischocken zum Sommer. Aber daß sie den Alkoholabbau in der Leber fördern sollen finde ich gut)

Und dann war noch was: Als ich so spät von der Arbeit heimkam, war ich fix und fertig und voll bereit, sofort eine Flasche Wein aufzumachen. Aber mein Freund wollte diesmal keinen trinken. (Er hätte morgen einen wichtigen Termin.) Da hab' ich's dann auch gelassen, alleine hatte ich auch keine Lust. Ist schon ganz gut, wenn wir uns gegenseitig so etwas vom Saufen abhalten. Ähem, ich meinte natürlich vom gepflegten Weintrinken.
 

Essen heute: 
Frühstück: Etwas Magerjoghurt 
Mittagessen: Lammgulasch mit Reis und Salat 
Abend: Eine Artischocke.
Getränke: Alles kalorienarm. (Uff, das war schon wieder knapp!)

Sport: Nichts! (Mist)

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Di, 19.2.02 (der 44. Tag): 72 kg

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Wieder 72. Oder vielleicht sogar schon einen klitzekleinen Schlenker unterhalb von 72. Allerdings noch nicht so, daß ich das guten Gewissens als 71.5 erklären könnte.
Diesmal hatte ich damit gerechnet und wäre andernfalls echt enttäuscht gewesen. Heute war ich vorsichtig, denn ich würde die 72 jetzt doch zu gerne endlich mal behalten. Oder sagen wir mal: relativ vorsichtig. Ich habe heute natürlich nicht diätet (das ist morgen wieder dran), sondern hatte 2 reichliche Mahlzeiten (auch noch beides Mal Nudelgerichte, na gut), aber ich habe mich nicht damit vollgestopft. Mittags war es die kleine Portion (Restaurant mit Mittagstisch). Und abends habe ich zumindest den Schmand auf einen halben Becher beschränkt (für 2 Personen) und meinen Freund beim Käsereiben gebremst (woraufhin er sich den größten Teil Käse nur auf seinen Teller getan hat). Und auf seine gewollt unschuldige Frage "Was trinken wir zum Essen?" habe ich sofort entschlossen geantwortet "Keinen Alkohol"! Tut ihm auch mal ganz gut, daß er die Entscheidung zu trinken nicht auf mich abwälzen kann. (Er hat sich dann einen Tee gekocht.)
 

Essen heute: 
Frühstück: Etwas Magerjoghurt 
Mittagessen: Canneloni mit Salat 
Abend: Käsetortellini mit Gemüse, Speckwürfeln und Schmand, 1 Teller und dann noch ein paar kleine einzelne Tortellini.
Getränke: Alles kalorienarm. (Uff, das war knapp!)

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Mo, 18.2.02 (der 43. Tag): 73 kg

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Wie mein gestriger Eintrag zeigt, habe ich mich inzwischen näher mit dem BMI befaßt. Allerdings habe ich festgestellt, daß sich für mich dadurch nichts ändert: Früher gab es die Formel "Körpergröße minus 100 gleich Normalgewicht" (das sind bei mir also 75 Kilo.) Und, Hand aufs Herz, das Traumgewicht der meisten liegt etwas darunter.
Natürlich wäre es nicht vernünftig, bei 20 Kilo Übergewicht gleich weniger als Normalgewicht anzustreben, aber wenn man sich anschaut, was die Leute so als Traumgewicht äußern, dann ist das in etwa Normalgewicht minus 10-15 Prozent. Bei mir ist das auch so, ich fühle am wohlsten so bei 65-68 Kilo. (Ist jetzt aber ca. 5 Jahre her, daß ich die das letzte Mal hatte.)
Dann hat irgendein Spinner "Normalgewicht minus 20 Prozent" als Idealgewicht definiert und das ist der letzte Unfug. Bei mir wären das 60 Kilo und die hatte ich vielleicht mit 14 Jahren zum letzten Mal (damals war ich aber noch nicht 1,75 groß!) Auf keinen Fall möchte ich unter 65 Kilo abnehmen (ich glaube übrigens auch nicht, daß diese Gefahr besteht...)

Jetzt gilt neuerdings ein BMI von 20-25 als Normalgewicht. Und was finde ich, wenn ich mir das ausrechne? Ein BMI von 20 entspricht (bei meiner Größe) 61.25 Kilo und ein BMI von 25 entspricht 76.6 Kilo. Es sind also ziemlich genau die gleichen Grenzen wie vorher. Und ich bleibe dabei: 61 Kilo sind zu wenig für mich, BMI von 20 ist also nicht vernünftiger als früher das sogenannte Idealgewicht.

Apropos: "Dürfen" Männer nun (bei gleicher Größe) nicht mehr schwerer sein als Frauen? Mir kommt es so vor, als hätten sie einen größeren Muskelanteil und daher bei gleicher Körpergröße automatisch mehr Gewicht. Wie auch immer, ist nicht mein Problem ...
 

Essen heute: 
Frühstück: 1 Apfel 
Mittagessen: 1 großer Salat 
Abend: Etwas Magerjoghurt
Getränke: Alles kalorienarm

Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu im Sportverein. Sehr anstrengend wie immer. Echte Sportler machen es ja nicht, daß sie so quasi nüchtern ein anstrengendes Training angehen. Aber ich habe bisher den Eindruck, daß ich es gut verkrafte. Und für die Diät bringt es das voll!

Morgen gibt es wieder Käsetortellini und ich freue mich jetzt schon! Und ich hätte nicht daran denken sollen, denn jetzt bekomme ich Hunger.

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So, 17.2.02 (der 42. Tag): 73 kg

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Heute habe ich wieder einige Kekse gegessen, weil wir eingeladen waren. Genauer gesagt: Amaretto-Kekse! Und ich weiß nicht, ob das Wort "einige" die Sache so ganz trifft. Amaretto-Kekse sind etwas feines und schmecken wirklich nach Amaretto. Nun ja, wir haben zu viert eine Packung zur Hälfte geleert, das geht wohl noch. Allerdings befürchte ich, daß ich die meisten gegessen habe. Wenn ich mich recht erinnere, hat einer nur 2 Kekse gegessen und ein anderer gar keine. Die schreiben heute abend sicher in ihre privaten Diättagebücher: "Immerhin hat die eine Frau wesentlich mehr als ich davon gegessen. Wesentlich!"

Und die 73 Kilo sind immer noch nicht weg! Aber ich setze meine ganzen Hoffnungen auf den Sport-Montag morgen. Meine Erkältung ist weg, morgen ist kein Feiertag und keine Ferien. Dem Ju-Jutsu steht also nichts im Wege. Übrigens fühle ich mich körperlich deutlich fitter, seit die Weihnachtsganskilos wieder weg sind.

Mein Freund hat sein Kilo wieder drauf und grübelt nun, ob das doch an der 200g-Tafel Vollmilch-Trauben-Nuß liegt. *grins*. Ich hoffe ja, er wird jetzt nicht magersüchtig, durch meine Diät. Kann man im Alter von über 40 noch magersüchtig werden?

Für mich selbst habe ich bisher keine Befürchtungen, obwohl auf den Diäten-sind-doof - Seiten auch ein Beitrag von einer Frau ist (war?), die nun nicht mehr aufhören kann. (Gerade wollte ich den Beitrag verlinken, finde ihn aber nicht mehr?) Gestern habe ich irgendwo gelesen, eine Diät sei die Einstiegsdroge in die Ernährungsprobleme. Allerdings stand nicht dabei, ob das für jede Diät gilt, oder nur für die Crash-Diäten. Von den Crash-Diäten halte ich natürlich gar nichts. Mit der Weihnachtsgansdiät dagegen bin ich bisher sehr zufrieden. So gesehen ist meine Meinung zum Boykott der Frühjahrsdiäten nicht so ganz ausgegoren. Es ist schwer, Diäten zu boykottieren, wenn man gerade eine macht!

So ganz ohne Diät oder doch zumindest Gewichtskontrolle kommen die meisten halt leider doch nicht aus. Die meisten Leute nehmen ihr Gewicht ernst und wollen einen BMI von maximal 22-23. Klar kann man sich darüber streiten, ob das vernünftig ist. Klar hatten die Leute letztes Jahrhundert noch ein Ideal von einem BMI zwischen 25 und 30. Und klar gibt es keine gesundheitlichen Gründe, daß etwa 22 besser wäre als 27. Aber der Erfolg der Crash-Diäten kommt halt leider auch daher, daß die Leute verunsichert sind und nicht wissen, wie sie überhaupt abnehmen sollen. Nur die Empfehlung, langfristig die Ernährung umzustellen und für alle Zukunft auf Schokolade, Bier und Bratwürste zu verzichten, kann's halt auch nicht sein.

Wenn man etwas nachdenkt, sagt man sich doch sofort: Gewicht halten wird einfacher sein, als abnehmen. Zum Gewicht halten muß man die Kalorien essen, die man verbraucht. Zum Abnehmen muß man weniger essen, als man verbraucht. Also sind das 2 Paar Schuhe. Wenn ich während des Abnehmens auf Bratwürste und Schokolade verzichten muß, dann ist das, um wirklich abzunehmen. Wenn ich mein Traumgewicht erreicht habe, kann ich das Essen ja wieder etwas steigern. Sonst würde ich ja immer weiter abnehmen. Wieso also die Empfehlung, daß man nur mit dauerhafter Ernährungsumstellung abnehmen kann?

Was mich betrifft, ich hab's auch noch nicht kapiert. Verstanden habe ich immerhin, daß man hinterher nicht sofort wieder losessen kann wie man will. Dann hat man sofort wieder 2-3 Kilo pro Woche drauf. Und dass es schlau ist, wenn die Diät nicht so ganz weit weg ist von den üblichen Lieblingsernährungsgewohnheiten. ;-)
 

Essen heute: 
Frühstück: - 
Mittagessen: Brunch 
Abend: Suppe mit Hühnerschenkel, Kürbis und anderen Gemüsen. Mit Knoblauch, Ingwer und Zitronenaft gegen Erkältung (denn jetzt ist mein Freund erkältet!) 
Getränke: Bier und Rotwein.
Zwischendurch: Amarettokekse. Über die Menge schreibe ich nichts, ich will's gar nicht wissen!

Ich glaube übrigens, die Hühner-Kürbissuppe ist recht kalorienarm, zumindest, wenn ich anstatt des Hühnerschenkels eine Brust nehmen würde. Beilagen oder Sahne oder Mascapone sind ja nicht dabei und diese ganzen Gewürze sind total lecker. Kürbis macht irgendwie den Eindruck von Kartoffeln (gerade genug, daß man keine Beilagen wie Reis oder Nudeln dazu ißt), hat aber viel weniger Kalorien. Sollte ich vielleicht für die Diätmampfseite aufschreiben. Ebenso wie die Miesmuscheln in Weißweinsoße, obwohl man die natürlich in jedem Kochbuch findet.

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Sa, 16.2.02 (der 41. Tag): 72.5 kg

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Ich nehme wieder die halben Kilos mit. Nach meinen Erfahrungen letzter Woche bringt das Glück.

Die Diät funktioniert. Das kann ich jetzt wohl so allmählich sagen. Damit meine ich nicht, daß jeder einfach problemlos abnehmen kann. Da spielen ja wohl vor Allem die Psychologie und die Gewohnheiten die entscheidende Rolle. Aber zumindest jetzt bei mir, mit der Weihnachtsgansdiät, die ich ja genau auf mich zugeschnitten habe, läuft es gut. Es geht zwar langsamer als gehofft, aber nicht langsamer, als ich realistisch hätte hoffen dürfen!

Was für mich etwas unerwartet ist, ist das viele zick-zack hin und her im Gewicht.
73 - 74 - 73 - 73 - 74 - 74 - 73 - 74 - 72- ...
So ungefähr. Ob das allen so geht? Oder liegt das an meinen etwas unkonventionellen Diättagen? Das muß man wissen, denn wenn man gleich beim 1. Kilo runter euphorisch wird, beim nächsten Kilo rauf deprimiert und beim 5. rauf-runter ungeduldig und desillusioniert, führt das wohl zu jeder Menge frustrierter Diätabbrüche.

Vielleicht sollte ich im Forum mal nachfragen, ob anderen das auch so geht.

Was ich sehr beruhigend finde: Zwar gibt es den Jo-Jo-Effekt, das habe ich ganz deutlich gemerkt (als ich einmal bei 72 Kilo im Karneval richtig zugeschlagen habe bei Essen, war ich sofort wieder bei 74.5). Aber das läßt sich dann auch sofort wieder unterbrechen. Nach 2 konsequenten Diätagen, war ich dann auch sofort wieder auf 73 unten. Aufpassen muß ich schon, aber verrückt machen muß ich mich nicht. Schön!

Direkt Spaß macht eine Diät natürlich nicht, sieht man mal ab von dem euphorischen Zirkus mit dem Pulli, den ich noch nie getragen habe (und der eh' noch zu kühl ist für die Jahreszeit.) Aber andererseits finde ich es auch nicht sooo unangenehm. Gut, die Moral ist nicht immer so, aber ich könnte auch nicht sagen, daß ich mich jetzt wochenlang quäle. Wichtig ist, daß ich mich immer wieder aufs Essen freuen kann. Irgendwo, ich glaube im Anti-Diätbuch von Susie Orbach hatte ich mal den schlauen Spruch gelesen: Das beste Mittel, sich nicht regelmäßig an seinen Lieblingsgerichten zu überfressen, ist es, sie sich täglich zu kochen. Dann schafft man es vielleicht sogar, bei Sättigung aufzuhören und sich die Hälfte für den nächsten Tag aufzuheben. Wenn man dagegen die Sachen, die man am Liebsten mag, immer nur mit schlechtm Gewissen ißt, dann haut man rein, als wäre es jedesmal das letzte Mal, wo man sie kriegt. Und erst das macht so richtig dick!

Und das kann ich voll bestätigen! Also ich freue mich ständig auf die nächsten Hühnerschenkel, die nächsten Speckwürfel, die nächsten Käsetortellini mit Schmand. Aber ich esse dann auch nur 1-2 Teller und Schluß. Und wenn ich dann noch Lust habe, freue ich mich darauf, daß wir sie morgen nochmal kochen. Und wenn morgen gerade Diättag ist, freue ich mich darauf, daß wir sie übermorgen kochen. (Übrigens nicht nur beim Essen. Wenn ich mir eine neue Schallplatte, bzw. inzwischen CD kaufe, bzw., noch neuer, mir eine neue Musik aus dem Internet runterlade, bringe ich auch immer meine Umgebung zur Verzweiflung, wenn sie sie dann tage- und wochenlang ununterbrochen höre. Aber was soll ich schon machen, wenn mir das gefällt?! - Irgendwann höre ich dann schon auf. Beim Essen auch.)

Von daher ist auch klar, daß eine Diät mit 5 kleinen Mahlzeiten am Tag nichts für mich wäre. Keines meiner Lieblingsgerichte ich eine "kleine Mahlzeit". Was mich betrifft: Lieber 2 große Mahlzeiten, die mir schmecken, als 5 kleine, die mich unbefriedigt lassen. Aber bitte: Das gilt natürlich nur für mich. Ich würde nie Diäten für andere Leute entwickeln. Dieses Wechselspiel von Essen und Diät scheint mir eine wahnsinnig komplizierte individuelle Geschichte zu sein. Aber schon eine, die funktionieren kann!

Das war das Wort zum Sonntag (geschrieben in der Nacht von Samstag auf Sonntag.) Ich wünsche allen eine schmackhafte und vernünftigkalorierte Woche.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Salat, 3 Bockwürste, 2 Butterbrote.
Getränke: Bier beim Schlittschuhlaufen und Rotwein zuhause.

Anderthalb Sunden Schlittschuhlaufen im Eisstadion. (Ich musste ja meine Norm von 2x pro Woche Sport noch erfüllen!

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Fr, 15.2.02 (der 40. Tag): 73 kg

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Gerade habe ich gelesen, wie ich mich vor knapp 2 Wochen (genauer gesagt, am 28. Diättag) gefreut hatte, erstmalig auf 73 Kilo zu sein. Und jetzt, so am 41. Diättag würde ich sie doch sehr gerne mal bleibend hinter mit lassen! Immerhin tue ich ja auch etwas dafür! Wo bleibt die Belohnung? Alles ist vergänglich, auch die Freude über 73 Kilo. Es reicht!

Ich setze meine Hoffnungen auf den Sportmontag. Ju-Jutsu Training ohne Abendessen hinterher scheint es zu bringen. Ich glaube, es gab bisher noch keinen Sportmontag, an dem ich nicht mindestens 1 Kilo abgenommen habe. (Ok, nicht immer unbedingt bleibend, das gebe ich zu.

Mein Freund hat mal wieder eine 200g Tafel Vollmilch-Trauben-Nuß- Schokolade in 10 Minuten aufgegessen. "Wenn ich das machen würde, hätte ich morgen wieder 1 Kilo mehr", habe ich empört gesagt. Woraufhin er mir vorgerechnet hat, daß man an 200 g Schokolade unmöglich mehr als 200 g zunehmen kann. Wir haben etwas darüber diskutiert und er hat vermutlich recht. Wenn 100 g Schokolade 600 kcal haben, 200 g Schokolade also 1200 kcal, und 1 kg Körpergewicht etwa 7000 kcal entspricht, ja, dann nimmt von von 200 g Schokolade tatsächlich nur knapp 200 g zu. Aber wie kann das sein? Ich bin mir absolut sicher, daß ich davon 1 Kilo zunehmen würde. Alles Einbildung? Sind Diäten wirklich mystisch und unerklärlich?

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Filettopf mit Spätzle und Salat
Abend: Gemüse mit Reis und scharfer Erdußsoße (wie üblich nach dem Kino in der Kneipe. Braucht man während der Diät eigentlich feste Gewohnheiten?
Getränke: Bier in der Kneipe und Glühwein zuhause (1 Flasche zu zweit.)

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Do, 14.2.02 (der 39. Tag): 72 kg

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Wieder auf 72!! Hipp, hipp, hurra. Diesmal habe ich mir aber den Zirkus mit dem Pulli, den ich noch nie getragen habe, gespart. Dafür habe ich mir lieber vorgenommen, diesmal nicht aus Begeisterung sofort wieder loszuessen und in den Jo-Jo-Effekt zu kommen.

Abends habe ich mir 1 Bier genehmigt, nachdem ich ausgerechnet hatte, daß die anderen Sachen heute zusammen noch nicht so viele Kalorien haben können. (Habe dabei an Carola gedacht, die ja auch gerne die letzten paar Punkte verpraßt!). Das halbe Hähnchen hat laut meinem Kochbuch nur 161 kcal. Daß die das auf eine Kalorie genau angeben, fasziniert mich immer wieder neu. Hängt das nicht davon ab, wie gut man die Knochen abnagt?

Mein Freund hat auch schon wieder 1 Kilo abgenommen (natürlich ohne Diät!) und ist jetzt auf Körpergröße minus 112. Seine Eltern meinen übrigens immer, in seinem Alter könnte er ruhig etwas zunehmen und aus der Abiturientenanzugsgröße herauskommen.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Großer Salat
Abend: 1/2 Grillhähnchen und ein Butterbrot. Ein kleiner Käsehappen hinterher
Getränke: 1 Bier

Sport: Heute nichts. Diese Woche war ich erst einmal im Ju-Jutsu, denn am Rosenmontag ist es ja ausgefallen. Heute hatte ich eigentlich daher ins Fitnessstudio gehen wollen, habe dann aber zu lange gearbeitet. Mal sehen, ob wir am Wochenende wenigstens nochmal Schlittschuhlaufen gehen.

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Mi, 13.2.02 (der 38. Tag): 73 kg

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Immer noch 73. Schön! Und heute war ich mal wieder recht vernünftig und konsequent. Mittags Salat, abends Ju-Jutsu, ansonsten Magerjoghurt. Ging mal wieder ganz gut. Jetzt habe ich zwar etwas Hunger, aber ich sage ja immer, daß das nicht so schlimm ist. Am besten gehe ich bald schlafen. Heute fängt die Fastenzeit an, das paßt ja zu meinen neuen Vorsätzen. (Sie sind bei mir aber nicht religiös geprägt.)

Außerdem fühle ich mich plötzlich wieder so, als würde ich abnehmen. Leicht hungrig (wenn ich wenig esse), etwas hippeliger und leicht verfroren. Die 2 Wochen, wo das Gewicht konstant blieb, hatte ich nichts derartiges gefühlt. Nehmen wir also mal an, es geht jetzt weiter bergab. (Vorsichtig optimistisch, wie immer.)

Ich glaube inzwischen, daß man jedes Kilo mehrmals abnehmen muß, bevor es endgültig weg ist. Leider. Das macht das Abnehmen so kompliziert. Immer hin und her. Und wenn man dann das 73-er Kilo zum 5. Mal verloren hat, dann bleibt es endlich ganz weg. Oder auch nicht. Und wenn man sich gleich nach dem 1. Mal entspannt zurücklehnt, ist es sofort wieder da.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Großer Salat
Abend: Etwas Magerjoghurt, eine Möhre.
Getränke: Alles kalorienarm.

Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu im Sportverein.

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Di, 12.2.02 (der 37. Tag): 73 kg

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Endlich wieder auf 73. Jetzt bin ich wieder halbwegs motiviert. (Wie gesagt halbwegs.)

Was war heute los? In der Firma hat jemand Faschingskreppel ausgegeben. Natürlich habe ich mir einen genommen - wäre ja auch zu blöd sonst. Habe ich schon gesagt, daß Karneval sich nicht mit Diät verträgt?

Mein Freund hat abends gekocht und ist auf Krabben als kalorienarmes Essen gekommen. Sehr gut, da muß ich ihn ausnahmsweise mal loben! Allerdings hat er sich zum Essen dann "ein kleines Glas Weißwein" eingeschenkt, was natürlich gut zu den Krabben paßt. "Und ich?!" habe ich empört gefragt. "Du bist auf Diät", hat er eiskalt geantwortet.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Hackfleischkloß mit Reis und Spinat
Abend: Krabben mit Reis und Gemüse, 1 Teller.
Zwischendurch: 1 Faschingskreppel, etwas Käse beim Heimkommen. (Au weia, das wollte ich während der Diät doch nicht ...)
Getränke: Alles kalorienarm.

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Mo, 11.2.02 (der 36. Tag): 74.5 kg

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Und gleich nochmal auf dem Nervgewicht von 74.5. Jammern hat keinen Sinn. Mein Freund hat schon sein "Was mußt Du bei der Diät auch Ente essen?" losgelassen. Dabei hat er Schweinefleisch beim Chinesen gegessen und das ist schließlich auch nicht besser. Aber er ist natürlich auch nicht auf Diät. Immerhin hat er nach Faschingszug und Chinesen auch ein halbes Kilo zugenommen. (Aber vermutlich ist das heute bei ihm schon wieder weg.

Höchste Zeit, wirklich konsequent zu werden. Heute allerdings waren wieder gleich 3 widrige Umstände: Erst mußte ich bis 15 Uhr durcharbeiten, so daß die Kantine samt Salattheke schon geschlossen hatte und ich einen Döner essen war. Zweitens fiel wegen Rosenmontag das Ju-Jutsu aus. Aber ich wäre vielleicht sowieso nicht gegangen, da meine Erkältung mich immer noch leicht schlaucht. Aus dem gleichen Grund bin ich daher auch nicht ins Sportstudio (was ich mir eigentlich vorgenommen hatte). Aber sonst war der Tag diätmäßig ganz ok. Ich hoffe also, das Gewicht geht morgen wieder nach unten.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Döner Kebab mit Schafskäse
Abend: Etwas Magerjoghurt, eine Möhre.
Getränke: Alles kalorienarm (na endlich mal wieder!).

Sport: Ausnahmsweise an einem Montag einmal nichts.

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So, 10.2.02 (der 35. Tag): 74.5 kg

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74.5!! Ich befürchte, daß ich gerade dabei bin, in einen Jo-Jo-Effekt zu rennen. Vermutlich, weil ich vor einigen Tagen noch zum Thema "Jo-Jo-Effekt" geschrieben hatte: "Soweit bin ich noch nicht. " (Und kaum schreibe ich hier etwas, führe ich es auch schon ad absurdum ...) Jedenfalls ist seit den legendären 72 Kilo letzten Dienstag das Gewicht kontinuierlich wieder raufgegangen (und ich habe wohl auch alles dazu getan.) Wenn ich so weiter mache, geht es noch ganz schön schief.

Also: Die nächste Woche bin ich mal wieder so richtig konsequent. Mal sehen, wie das wird. Aber ich sehe schon allmählich, woran die Diäten so scheitern. Gut, daß ich alles aufschreibe und mir außerdem immer schön meine Zickzackkurve anschaue. Die ging bis letzten Dienstag schön nach unten - mal schneller, mal langsamer, aber beständig nach unten (von 78 bis auf 72). Und seitdem steigt sie beständig wieder an. Gut, gut, letzte Woche kamen einige widrige Umstände zusammen: Geburtstagsfeier, Karneval, Erkältung (die am Sport hindert und die Willenskraft erschlaffen läßt). Und dann war da wohl noch das Gefühl, mein Ziel erreicht zu haben...

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Gnochi mit Gemüse, Speck und Schmand. 1 großer Teller.
Zwischendurch: Nichts! (Immerhin)
Getränke: Bier und Wein.

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Sa, 9.2.02 (der 34. Tag): 73 kg

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Diese Woche war einfach. Obwohl ich quasi gar keine Diät eingehalten habe, ist der Durchschnitt dieser Woche bei 73 Kilo, über 1 Kilo weniger als letzte Woche. Und kaum esse ich mal Salat, geht schnell wieder 1 Kilo runter. Irgendwie geht eine Diät wohl schon nach dem Mond. Jedenfalls sehe ich deutlich, daß man sich vor Allem nicht entmutigen lassen darf, wenn mal 2 Wochen lang trotz Anstrengung gar nichts runter geht.

Allerdings muß ich aufpassen. Heute war Karneval, das ist für eine Diät sowieso schlecht. Ok, man kann ruhig mal Ausnahmen zulassen. Aber ich glaube, ich habe etwas übertrieben.

Nachmittags waren wir beim Faschingszug, und da habe ich in Gedanken die Diät ausgeschaltet, denn Diät und Faschingszug verträgt sich irgendwie nicht. Von allen Wägen wird Alkohol ausgeschenkt, die Bratwürste winken, die Kuchen ebenso, der Kaffee mit Sahne hinterher ...

Ich hatte mir vorgenommen, keine Bratwurst zu essen. Kaum waren wir auf dem Hauptplatz riefen schon alle Bratwürste "Iß mich!" Mein Freund kaufte sich eine Brezel, ich blieb erstmal vernünftig und ließ mir nur von seiner Brezel etwas abgeben. 2 Stunden später wieder auf dem Hauptplatz riefen wieder alle Bratwürste "Iß mich" und mir fiel rechtzeitig ein, daß ich gerade ein Bratwursttrauma riskierte. Daß ich, wenn ich jetzt keine Bratwurst essen würde, den ganzen weiteren Tag an Bratwurst denken würde und jede Menge anderer Sachen zum Trost essen, und schließlich am Ende doch noch eine Bratwurst, weil es dann irgendwann darauf auch nicht mehr ankäme. Also war ich vernünftig, aß eine Bratwurst und hatte Ruhe.

Wenn ich merke, daß ich irgendetwas jetzt unbedingt haben muß, dann gebe ich dem nach, alles andere ist Quatsch. Und wirklich war nach der Bratwurst alles in Ordnung, kein Bedürfnis nach einer zweiten.

Abends mußte mein Freund mich ins Restaurant einladen, weil ich eine Wette gewonnen hatte. Wir hatten gewettet, wer den 1. ausländischen Euro im Portemonnaie findet und das war ich! Einen holländischen Euro! Die italienischen finde ich übrigens am schönsten, aber offenbar haben die ja nicht mal für sich selbst genug Münzen geprägt. Paßt irgendwie zum Klischee über die Italiener: Schön, aber organisatorisch nicht ausgereift! Aber ich schweife ab, um nicht vom Restaurant zu erzählen. Wir wollten erst in ein Mittelmeerrestaurant mit vielen Fischgerichten, gut aber nicht unbedingt zum Vollfressen. Einen Mexikaner, wo ich immer gerne hingehe, haben wir schon vermieden (keine Nachos con Queso heute!) Ebenso auch nichts mit einem All-you-can-eat Buffel (davon gibt es bei uns etliche und sie sind alle irgendwie tödlich für eine Diät.) Aber Tücke des Schicksals: das Mittelmeerrestaurant hatte zu und wir landeten schließlich bei einem Chinesen. Alle Chinesen bei uns haben sehr große Portionen. Jetzt hätte ich noch halbwegs vernünftig sein können und etwas wie Rindfleisch mit Gemüse nehmen können, aber ich nahm Ente in Erdnußsoße. (Schließlich habe ich schon so viele gute Erfahrungen mit Erdnußsoße gemacht!) Das Ergebnis werde ich morgen wissen und meine LeserInnen in einer Woche!

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Chinarestaurant: Ente mit Reis, Gemüse und Erdnußsoße.
Zwischendurch (Faschingszug): Etwas Brezel, eine Bratwurst, einen Kaffee mit Asbach Uralt und Sahne. Alles irgendwie überhaupt nicht diätkonform!
Getränke: Jede Menge Wein während des Faschingszugs und Bier im im Restaurant.

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Fr, 8.2.02 (der 33. Tag): 74 kg

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Klasse, (das ist Ironie!!) wieder bei 74 Kilo! Jetzt habe ich plötzlich wieder die richtige Motivation, mit der Diät weitezumachen! Hätte ich die vor 2 Tagen gehabt, könnte ich inzwischen vielleicht schon ganz aufhören !

Heute fühle ich mich tatsächlich noch ziemlich satt von gestern. Die fette Suppe von gestern abend war nicht so ohne. Heute fiel es mir tatsächlich nicht so schwer, "kürzer zu treten".

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Großer Salatteller
Abend: Wie oft am Freitag: Im Kino und hinter in der Kneipe Gemüse mit Reis und scharfer Erdnußsoße
Getränke: Bier und den Rest des Honigweins.

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Do, 7.2.02 (der 32. Tag): 73 kg

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Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Nudeln mit Knoblauch und Schinken, mit Käse überbacken (normale Portion - es hätte auch eine große gegeben!. Dazu einen Biosalat. Ich war ausnahmsweise bei einem Italiener (mit Mittagstisch essen). Sehr gut übrigens!
Abend: Jetzt wird es problematisch: Die Ursprungsidee war eine Erkältungssuppe mit Knoblauch, Ingwer, Gemüse und Zitronensaft. Mein Freund hat etwas Fleisch auf dem Biomarkt dazu gekauft - fettes Schweinefleisch. Er hat längst nicht so einen "fettigen Geschmack" wie ich, aber eine "Suppe muß fettig sein". Natürlich könnte ich dann vom Fleisch nur wenig nehmen - aber wer bin ich denn? Etwa jemand, dem Fett nicht schmeckt? Außerdem ist das Fett dann nicht nur im Fleisch, sondern nach dem Kochen auch in der ganzen Suppe. D.h., ich müßte dann auch wenig Suppe essen. Aber wie gesagt: wer bin ich denn....
Getränke: Etwas Honigwein, den mir meine Eltern zu Weihnachten geschenkt hatten. (Spricht doch für mich, daß er bisher noch nicht angebrochen war, oder? Ich weiß, ich weiß, eigentlich sollte heute noch alkoholfrei sein, aber Honigwein ist irgendwie Medizin...)

Aber irgendwie bin ich schon etwas verrückt. Da freue ich mich (ehrlich!) über meine 72 Kilo und meinen plötzlich passenden nie getragenen Pulli - und schon tue ich, was ich kann, um das nicht beizubehalten. Psychologisch gesehen will ich vielleicht gar nicht mehr weiter abnehmen?! Wie auch immer. Wenn ich morgen wieder bei 75/76 bin, habe ich wenigstens einen Grund, wieder ganz bei Vorn anzufangen. Ist es das, was ich will?!

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Mi, 6.2.02 (der 31. Tag): 73 kg

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73 ist ok. Jedenfalls viel besser, als ich zu hoffen gewagt hatte. Wenn die 74/75 gestern nicht zurück kamen, dann kommen sie hoffentlich gar nicht zurück.

Leider habe ich eine leichte Erkältung. Dagegen hat der Wein gestern also nicht geholfen, ja, ja ... Deshalb heute kein Sport. Wenn es schlimmer wird, setze ich die Diät natürlich für die Zeit der Erkältung ganz aus. Es wäre sicher unvernünftig, in einer Zeit wo der Körper sowieso schon gegen Viren kämpft, auch noch Nährstoffe vorzuenthalten.

Allerdings hat man bei Erkältung ja auch keinen großen Appetit, so auch heute. Also viel Salat und vermutlich alles recht gesund und außerdem auch noch diätkonform.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: 1 großer Salatteller.
Abend: Etwas Magerjoghurt und eine gekochte Artischocke mit etwas (nur etwas) Vinaigrette. Artischocken essen wir im Sommer immer sehr gerne. Oft esse ich nach dem Sport nur eine gekochte Artischocke. Die sind ja auch der ideale Diätmampf. Heute hat mein Freund auf dem Markt schon wieder welche gefunden. Ein Hoch auf den Sommer!
Getränke: Heute alles kalorienarm. Alkohol hilft wohl nicht wirklich gegen Erkältung.

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Di, 5.2.02 (der 30. Tag): 72 kg

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72 !!! Jetzt bin ich aber platt. 2 Wochen bewegt sich mein Gewicht nicht von der Stelle, und nun ein Sprung auf 72 runter! Ich bin begeistert. Um zu wissen, ob nicht die Waage spinnt, habe ich sofort einen Pullover ausprobiert, den ich noch nie getragen habe.

Warum ich ihn noch nicht getragen habe, verstehen sicher alle. Jede hat vermutlich solche Kleidungsstücke im Schrank. Normalerweise trage ich in letzter Zeit eher längere und etwas weitere Sachen. Diesen Pulli hatte ich mir vor einigen Monaten eher aus Versehen gekauft, weil ich nicht gesehen habe, wie enganliegend er genau am Hosenbund abschließt - kurz, so eines von den Kleidungsstücken, die einem auch bei Körpergröße minus 100 (mit BMI bin ich irgendwie noch nicht so bewandert!) noch zeigen, wo die Speckrollen quellen. Und was soll ich sagen? Er sieht jetzt richtig gut aus! Selbst mein Freund hat das zugeben müssen.

Kurz und gut: eine Diät geht wohl irgendwie nach dem Mond. Wahrscheinlich nimmt man nur in der Mitte zwischen dem letzten Vollmond und dem letzten Eisprung multipliziert mit der Augenfarbe ab. Oder geht auch noch die Blutgruppe mit ein? Und das gibt dann Stoff für jede Menge Diäten, die sich gut verkaufen.

Kaum habe ich mich über die 72 Kilo gefreut (und darüber habe ich mich wirklich gefreut!), habe ich den heutigen Tag diätmäßig schon wieder vermurkst. Erst war ja Geburtstagsfeier in der Abteilung. Ok, ich war noch relativ vernünftig, d.h anderthalb Stücke Donauwellen und 1 Glas Sekt. (Bei Geburtstagen und anderen Anlässen, finde ich es wie gesagt auch ok, von den Diätvorsätzen abzurücken, vorausgesetzt, solche Anlässe finden nicht dauernd statt). Dann war ich trotzdem Mittag essen (nur Kuchen zu Mittag ist irgendwie auch nicht so das richtige). Abends beim Kochen wieder 2 Teller und dann noch 2 Gläser Wein dazu. Warum die eigentlich? Erstens hatten wir einen Schuß Wein am Essen, d.h., eine Flasche war aufgemacht worden. Zweitens habe ich leichtes Halsweh und gegen Halsweh hilft bekanntlich Wein. Ok, ich weiß nicht, ob das langfristig so stimmt, aber zumindest während man ihn trinkt, spürt man die Erkältung nicht.

Essen heute:
Frühstück: -
Zwischendurch: Anderthalb Stücke Donauwellen. (Immerhin: Einige haben wesentlich mehr gegessen. Wesentlich! Ich habe wieder meinen alten Trick versucht und so langsam gegessen, wie ich konnte.)
Mittagessen: Hühnerschenkel mit Reis und Salat.
Abend: Grüner Bohneneintopf mit Kartoffeln, Hack und Speck. 2 mittelgroße Teller.
Getränke: 1 Glas Sekt, 2 Gläser Rotwein.

Wenn mal nur morgen von den 72 kg noch was übrig ist! Vermutlich bin ich mit einem großen Sprung wieder bei 75!

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Mo, 4.2.02 (der 29. Tag): 74 kg

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Von Sonntag auf Montag wieder 1 Kilo mehr wie immer. Aber das macht nichts, ich habe somit 1 Kilo weniger als letzten Montag. Mit Glück mache ich diese Woche also Ping-Pong zwischen 73/74, d.h. 1 Kilo niedriger als letzte Woche.

Heute wieder ein etwas verunglückter halbherziger Diättag. (Ja, ja, die Motivation ist nicht mehr so.) Also: Eigentlich ist an Diättagen mittags ja Salat angesagt, aber so richtig haut der mich ja nicht immer vom Hocker. Und ich habe schon mehrfach gemerkt, daß ein leichtes anderes Mittagessen eigentlich keinen Unterschied macht, zumal, wenn ich abends Sport habe. Heute war ein leichtes Mittagessen angekündigt, Putensteak mit Mozarella, Tomaten und Reis, eines meiner All-Time-Favorites. Also hatte ich mich darauf eingestellt. Dann war aber plötzlich der Speiseplan geändert und es gab Tagliatelle mit Lachssoße (geräucherter Lachs!). Wäre ich vernünftig gewesen, hätte ich daraufhin wieder auf Salat umgeschaltet, aber ratet mal, wie es mit meiner Vernunft aussieht!

Der Rest des Tages war erstmal ok, das Ju-Jutsu anstrengend wie immer. Aber dann hatte jemand hinterher seinen Ausstand gegeben, weil er für ein halbes Jahr ins Ausland geht. Es gab Bier und Apfelschorle. Nun ratet mal, was von beiden ich getrunken habe. Immerhin habe ich kein 2. Bier genommen. Urplötzlich hatte ich natürlich wieder den alten Gedanken in Kopf "Darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an". Da immerhin blieb ich aber standhaft!

Das bringt mich mal wieder zum Philosophieren. Die großen Feinde der Diät sind: (1.) die schleichende Ermüdung, dadurch, daß man seine Lieblingssachen nicht bekommt (und dem habe ich ja erfolgreich vorgebeugt). (2.) Das Aufgeben in Gedanken nach dem Motto "Jetzt kommt es sowieso nicht mehr drauf an" (Was natürlich nicht stimmt. Mag sein, daß 1 Bier nicht diätkonform ist, aber 2 Bier sind trotzdem das Doppelte). (3.) Das Nachlassen der Bemühungen durch Enttäuschung über den ausbleibenden Erfolg. (Wie ich gerade erst gesehen habe, kann das Gewicht ohne Weiteres mal 2 Wochen lang konstant bleiben). (4.) natürlich der Jo-Jo-Effekt hinterher, aber so weit bin ich noch nicht ...

Morgen wird es wieder schwierig, denn in unserer Abteilung wird ein Geburtstag mit Kaffee und Kuchen gefeiert. Und eine aus unserer Truppe ist immer ganz gierig darauf, allen ständig neue Kuchenstücke aufzulegen. Aber nicht mit mir, ich habe es schon mehrfach durchgesetzt, eines zu essen und Schluß. So werde ich es auch morgen halten. Gar keines zu essen wäre blöd. 1. macht es keinen Spaß, den anderen zuzuschauen, 2. wäre es unhöflich, 3. habe ich keine Lust blöde Fragen zu beantworten und womöglich noch von meiner Diät zu erzählen. Was alle im Internet lesen können, braucht meine Abteilung noch lange nicht zu wissen!

Und auch das bringt mich zum Philosophieren. Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, während der Diät keine Süßigkeiten zu essen und bis jetzt habe ich mich auch daran gehalten. Ich bin aber ziemlich fest überzeugt, daß ein einzelnes Stück Kuchen dabei überhaupt keine Auswirkungen haben wird. Da hat eher der Alkohol Auswirkungen, denn das Alkoholverbot unter der Woche umgehe ich doch recht häufig und auch schon etwas grundlos. (Heute z.B. wäre niemand beleidigt gewesen, hätte ich Apfelschorle getrunken wie einige andere auch. Notfalls hätte das Auto als Ausrede hergehalten.) Wenn man merkt, daß man anfängt, ständig Anlässe zu finden, etwas zu übertreten, dann wird es irgendwann obsolet. Wenn die Ausnahmen so häufig werden, daß die gegessenen Kuchenstücke oder die getrunkenen Biere genauso viel werden wie ohne Diät, dann geht es schief. Um das im Blick zu behalten, hilft übrigens das Aufschreiben ganz gut.

Essen heute:
Frühstück: etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Tagliatelle mit Soße aus Räucherlachs
Abend: etwas Magerjoghurt, 1 Möhre.
Getränke: 1 Bier nach dem Ju-Jutsu. Ansonsten nur kalorienarm

Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu im Verein.

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So, 3.2.02 (der 28. Tag): 73 kg

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Hip Hip Hurra! Auf die 73 habe ich nun 2 Wochen lang gewartet! Ich sehe also: Bei einer Diät kommt es vor Allem darauf an, nicht vorzeitig aufzugeben. Auf eine neue Woche!

Und dann ist auch noch der Frühling ausgebrochen! Heute ist so ein Tag, wo alles stimmt. Wir haben eine Radtour gemacht und dann noch einen Waldspaziergang bei für Anfang Februar geradezu unglaublichen Temperaturen. Und dann war sogar auch schon ein Biergarten auf!

Wenn demnächst so nach und nach alle Biergärten in der Umgebung wieder öffnen, muß die Diät vorbei sein. Zumindest mit dem "Alkohol nur am Wochenende" wird es dann schwierig. Denn es gibt nichts Schöneres, als nach der Arbeit noch auf ein Bier irgendwohin. Und unseren Balkon haben wir zu unserem Privatbiergarten erklärt. Vielleicht komme ich dann auf ein "Unter der Woche Alkohol nur im Freien"? Auf daß ich dann wenigstens an den Regentagen weiter mein Gewicht halte?

Abends waren wir im Theater. Und weil zwischen Biergarten und Theater keine Zeit mehr war zum Kochen, habe ich mir ein halbes Grillhähnchen geholt. Die esse ich z.B. auch total gerne! Und sie haben erstaunlich wenig Kalorien, 1/2 Brathuhn hat 161 kcal laut meinem Kochbuch. Zum Vergleich: Eine Bratwurst hat 3x so viel, nämlich 460 kcal. Als ich das vor ca. 5 Jahren gelernt habe, hat es mich fast umgehauen! Bis dahin hatte ich bei Schnellimbissen die Bratwurst für eine kleine Mahlzeit gehalten und 1/2 Hähnchen für etwas sehr großes. Dabei ist es genau umgekehrt. Es gibt ja sogar eine Hähnchendiät, die sogar bei Carola noch relativ gut abschneidet. Und die Gefahr, von Huhn genug zu bekommen, halte ich für relativ gering. Allerdings, wenn ich selbst Huhn koche, dann eher Huhn im Tontopf oder im Bräter, so daß das Fett erhalten bleibt. Dann rechne ich nur 1/4 Huhn pro Person und verarbeite das Fett mit Gemüse zu einer Soße. So gegrillt, daß alles Fett abtropft, mag weniger Kalorien haben, aber es erscheint mir doch sehr verschwenderisch. Das liegt mir eigentlich nicht so. Und wie gesagt, Fett mag ich sowieso gerne. Zu den Leuten, die die Haut wegmachen, um Kalorien zu sparen, habe ich noch nie gehört.

Aber so mal ein halbes Brathuhm, weil ich keine Zeit zum Kochen haben, das ist ok.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch.
Abend: 1/2 Brathuhn und ein Butterbrot
Getränke: 1 Bier im Biergarten. Ansonsten nur Sauerkirschschorle. Wow! Diesmal war ich am Sonntag mit dem Alkohol relativ vernünftig! Applaus!

Sport: Radtour und Spaziergang zum Biergarten. Kann man das als Sport bezeichnen?? Ich bezeichne es so und basta..

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Sa, 2.2.02 (der 27. Tag): 73.5 kg

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Habe mich entschlossen, nun auch die halben Kilos mitzunehmen. Denn ansonsten wird es allmählich frustrierend. Immerhin warte ich seit 2 Wochen auf irgendetwas unter 74 Kilo.

Obwohl, eigentlich bin ich nicht frustriert. Was die Diät betrifft habe ich immer noch ein ganz gutes Gefühl. Auch wenn die verlorenen Kilos die letzten beiden Wochen nicht gerade überwältigend wirken. Ich fühle mich inzwischen natürlich auch nicht mehr dick (wie es kurz nach Silvester der Fall war!), sondern rundum normal und sportlich. Ich werde trotzdem noch etwas weiter machen. Wenn ich vielleicht so langsam noch auf die 70 Kilo zusteuere, wäre es nicht schlecht. Vor 5 Jahren habe ich mich knapp unter 70 Kilo immer sehr wohl gefühlt. Und zumindest hilft mir diese Diät - selbst wenn ich dabei nicht mehr so viel abnehmen sollte - das jetzige Gewicht zu halten.

Heute haben wir auf dem Markt endlich mal wieder Miesmuscheln bekommen! Die kann ich vom Diätstandpunkt wirklich empfehlen. Natürlich nur, wenn man sie mag! Und wenn die anderen Familienmitglieder sie mögen. Bei Kindern ist das wohl so eine Sache ...

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch.
Abend: Miesmuscheln in Weißweinsoße (natürlich mit verschiedenen Gemüsen: Lauch, Möhren, Sellerie, Zwieben, etc. ) Keine Beilagen.
Getränke: Bier und Weißwein (Wochenende)

Sport: 3 Stunden Spazierengehen (endlich Frühling!).

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Fr, 1.2.02 (der 26. Tag): 74 kg

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Endlich Februar! Mir ist übrigens schon seit einiger Zeit an den Diättagen nicht mehr kalt. Liegt das an den frühlingshaften Temperaturen oder daran, daß die Diät stagniert? Aber wieso stagniert sie eigentlich? Wenn mir nicht mehr kalt ist, dann heißt das doch wohl, daß mein Körper endlich Fett verbrennt. Und warum nehme ich dann nicht ab? Diät ist irgendwie schon ein Mysterium. Kein Wunder, daß dann die vorgegebenen Kartoffeln- oder sonstwas Diäten so blühen!

Heute habe ich die 1. email auf mein Tagebuch bekommen. Klasse, das baut schon auf! Zu Diät habe ich irgendwie schon ein merkwürdiges Verhältnis. Vor 10 Jahren oder so hätte ich niemals zugegeben, mir um mein Gewicht Sorgen zu machen. Heute würde ich eine Diät zwar noch nicht unter meinem eigenen Namen dokumentieren, aber irgendwie finde ich das inzwischen doch viel normaler. Ich habe ja auch mitbekommen, daß recht viele Leute so oder so auf ihr Gewicht achten - viel mehr, als man so denkt. Was soll man auch sonst tun, wenn das automatische Normalgewicht irgendwie abhanden gekommen ist? Klaglos dick werden?

Essen heute:
Frühstück: 1 Apfel
Mittagessen: Mussaka mit Salat. Kleine Portion.
Abend: Salat, 2 Bockwürstchen, 1 (kleines) Butterbrot
Getränke: Bier und Wein (Wochenende)

Sport: Anderthalb Stunden Schlittschuhlaufen im Eisstadion.

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Do, 31.1.02 (der 25. Tag): 74 kg

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Wieder bei 74 kg. Mal gespannt, wie lange dieses hin und her noch weitergeht. Morgen ist wieder Freitag, aber diesmal wollen wir mal nicht ins Kino und hinterher Erdnußsoße essen, sondern Schlittschuhlaufen.

Trotz meines Gemeckers ist die Bilanz des Monat Januar nicht so schlecht. Ca. 3-4 Kilo Gewichtsverlust im 1. Monat, das scheint mir ok. Schneller soll man ja gar nicht abnehmen.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Gemüselasagne mit Salat. Kleine Portion.
Abend: Käsetortellini mit Spinal, Ei und Speckwürfeln (kein Schmand!). 1 großer Teller. (Ich war doch vernünftiger als gestern in meinen pessimistischen Vorstellungen.
Getränke: Alles kalorienarm.

Und ich freue mich auf ein diätfreies Wochenende!

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Mi, 30.1.02 (der 24. Tag): 75 kg

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Und schon wieder bei 75! Allmählich geht mir das auf die Nerven! Es ist nicht mehr so leicht wie am Anfang, das ist sicher. Am Anfang verliert man offenbar relativ leicht (natürlich sehr relativ!) 1 Kilo pro Woche, in meinem Fall 4 mal hintereinander, aber jetzt ist allmählich Schluß damit. Und wenn ich jetzt aufhöre, nehme ich vermutlich (nach ganz pessimistischen Annahmen) ganz schnell 8 kg wieder zu. Schauder!

Ich mache noch etwas weiter, jetzt will ich es wissen. Immerhin, einmal ging es doch schon. Heute wieder ein etwas halbherziger Diättag, also einer mit Mittagessen.

Mein Freund hat Käsetortellini gekauft, ich habe sie schon im Kühlschrank gesehen. Niemand kann sich vorstellen, welche Lust ich jetzt auf diese Käsetortellini habe! Ich könnte sie gerade so kochen und in einem Happs die ganze Portion alleine essen! Statt dies zu tun, versuche ich mich darauf zu freuen, daß wir morgen Käsetortellini essen. ich sehe mich morgen abend schon schreiben: "Abendessen: Käsetortellini mit Schmand und Speckwürfeln, 2 große Teller. Dazu eine Flasche Wein, weil es nun auch nicht mehr drauf ankommt." Und übermorgen: "Mist, ich bin schon wieder auf 76 Kilo, ja, ja, es ist schwieriger geworden als am Anfang."

Immerhin hat mein Freund den Kellerschlüssel verschlampt und wir kommen nicht an unser Bier heran. Nicht, daß ich dies wollte, unter der Woche trinke ich ja bekanntlich keinen Alkohol. Aber selbst wenn ich wollte, ans Bier käme ich gar nicht.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Hähnchenfilet mit Reis, Currysahnesoße und Salat.
Abend: Etwas Magerjoghurt
Getränke: Alles kalorienarm.
Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu

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Di, 29.1.02 (der 23. Tag): 74 kg

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Wieder bei 74 kg. Auf den Sport-Montag kann ich mich anscheinend verlassen. Mal sehen, wie es morgen aussieht.

Essen heute:
Frühstück: - Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Salatteller
Abend: Hackfleisch und Gemüse mit Ei im Wok. dazu Reis. Alles etwas auf chinesisch getrimmt.
Zwischendurch: Einige Kekse (viele Besprechungen im Moment.)
Getränke: Alles kalorienarm.

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Mo, 28.1.02 (der 22. Tag): 75 kg

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Wieder 75 kg wie letzten Montag. Da hilft nichts vor der Erkenntnis: Die letzte Woche ist es irgendwie stagniert. Naja, so was soll vorkommen. Zufall? Oder zu oft Alkohol? War das Mittwochs-Schlittschuhlaufen weniger anstrengend als sonst das Ju-Jutsu? (vermutlich - aber ob das der Grund ist?) Oder ist es klar, daß ich nicht mehr als 4 kg im Monat abnehmen kann? Irgendwie wohl schon. Na, mal weitersehen.

Ich trö ste mich damit, daß zu schnell verlorene Kilos schneller wieder drauf sind, als man denkt. Auf jeden Fall ist es besser, dazwischen mal eine Woche mit plus/minus Null zu haben, als alles gleich wieder drauf.

Heute wieder ein halbherziger Diättag. An der Salattheke war die Schlange so lang, daß ich einen willkommenen Grund hatte, etwas "Richtiges" zu essen. Ansonsten alles wie gehabt. Hunger habe ich dadurch heute nicht, das ist immerhin positiv.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Schnitzel mit Reis und Salat. Vorgesehen waren Pommes, aber in einem Anflug von Restvernunft habe ich nach Reis gefragt.
Abend: etwas Magherjoghurt und einige Radieschen
Zwischendurch: Einige Kekse bei einer Besprechung. Bzw., noch schlimmer! Waffeln!
Getränke: Alles kalorienarm. (Puh, wenigstens etwas im grünen Bereich!)

Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu im Verein. Heute war es besonders anstrengend! Ich hoffe, das wiegt das Schnitzel auf!

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So, 27.1.02 (der 21. Tag): 74 kg

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Heute fällt mir nicht viel ein. Die letzte Woche ist mein Gewicht stagniert. Stagnieren ist immer noch viel besser als ansteigen. Mal sehen, wie es weiter geht.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Ausgiebiges Brunch
Abend: Wirsinggemüse mit Hack und Kartoffeln; Ähem: 2 Teller. Vielleicht lobe ich mich zu viel. Kaum schreibe ich, ich würde immer nur noch einen Teller nehmen, nehme ich mir prompt kurz danach zwei.
Getränke: 2 Bier. Aus dem "kein Alkohol" wurde irgendwie nichts. Das fängt ja gut an!

Ich bin doch noch relativ entschlossen, zumindest nächste Woche noch weiterzumachen. Notfalls haben die MitleserInnen eben etwas zu lachen!

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26.1.02 (der 20. Tag): 74 kg

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Wie erwartet, diesen Samstag habe ich kein Kilo abgenommen. Damit ist bewiesen, daß die Erdnußsoße keine magischen Kräfte hat. Ich hatte ja gegen jede Vernunft schon fast gehofft, sie sei ein Geheimrezept. Diese Woche scheint es zu stagnieren. Das soll hin und wieder vorkommen. Woher wußte ich das eigentlich im Voraus? Ich habe alles aufgeschrieben, was ich die ganze Woche gegessen habe. Die Moral war zwar schlechter, aber kann Moral alleine das Abnehmen steuern? An Süßigkeitenautomaten und Chips habe ich definitiv nur gedacht.

Ich habe beschlossen, diesen Sonntag keinen Alkohol zu trinken, denn auf keinen Fall will ich am Montag wieder bei 75 Kilo sein. Oder höchstens wenig Alkohol. Mal sehen. Außerdem habe ich mir wieder genau Gedanken gemacht, über Essen am Wochenende, das mir 1. sehr gut schmeckt und 2. nicht viele Kalorien hat. Ich bin wieder auf Miesmuscheln für heute gekommen, aber als wir endlich aus dem Bett gekommen waren, war der Fischstand am Markt schon fast ausverkauft. Und die Muscheln waren ganz ausverkauft. Also haben wir 2 Forellen gekauft und zu meiner Freude habe ich hinterher in der Kalorientabelle gesehen, daß Forelle wirklich eher zu den "leichten" Fischen gehört.

Carola schreibt in ihrem Diättagebuch, daß jeder Ratgeber über das Wiegen etwas anderes sagt. Das freut mich, denn das war mir auch schon aufgefallen. Die einen empfehlen, sich täglich zu wiegen, die anderen empfehlen 1x pro Woche oder auch gar nicht. Die Meinungen sind jedenfalls total geteilt. Also ich wiege mich täglich, einfach weil ich mir gerne die tiefer werdenden Zickzackkurven ansehe. (Ok, ok, diese Woche war nix mit tiefer werdend, da ist sie irgendwie stagniert...) Ins Internet stelle ich die Werte natürlich nur anonym, ich kann mir nicht vorstellen, daß das jemand unter vollem Namen tut. Den Grund, der immer dafür angegeben wird, sich nicht täglich zu wiegen, kann ich nicht nachvollziehen. Es wird immer gesagt, das Gewicht schwankt von Tag zu Tag so stark, daß das tägliche Gewicht nichts aussagt. Und das stimmt! Aber gerade deswegen, will ich lieber täglich Bescheid wissen. Wenn das Gewicht total schwankt, und ich wiege mich nur 1x pro Woche, dann kann ich doch durch Zufall gerade dann total unrealistische Werte erwischen. Und dann? Aussagekräftig ist vermutlich der Durchschnitt jeder Woche. Und auch an den Zickzackkurven sieht man ganz gut, was Sache ist ...

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Ausgiebiges Brunch
Abend: Forelle mit Reis und Gemüse
Getränke: Bier und Weißwein

Ich bin doch noch relativ entschlossen, zumindest nächste Woche noch weiterzumachen. Notfalls haben die MitleserInnen eben etwas zu lachen!

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25.1.02 (der 19. Tag): 74 kg

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Mein Freund hat schon wieder ein Kilo abgenommen. Kommentar: "Ich esse eben auch weniger, wenn Du diätest." (Daß er immer noch anderthalbmal so viel ißt wie ich, spielt wohl keine Rolle.)

Über mich gibt es soweit nicht viel Neues zu berichten. 74 Kilo ist ok. 73 wäre besser, aber Diät geht eben nicht auf die Schnelle. Nächste Woche ist der Winterschlußverkauf. Ich könnte mal sehen, ob ich schon in meine Jeansgröße 31 wieder hineinpasse. In die alten Jeans vom letzten Sommer passe ich natürlich inzwischen wieder gut, aber die sind ja auch geweitet....

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Fischfilet (rechteckig!) mit Kartoffeln, Krautsalat und Remouladensoße.
Abend: Wieder nach dem Kino in der gleichen Kneipe und wieder Gemüse mit Reis und scharfer Erdnußsoße. Die letzten beiden Male habe ich ja daraufhin am Samstag 1 Kilo weniger gewogen, aber irgendwie habe ich es diesmal im Gefühl, daß es nicht klappen wird. Woher weiß ich das eigentlich schon? Weil die Moral diese Woche schlechter war?
Getränke: Bier in der Kneipe und Wein zuhause (Wochenende!)

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24.1.02 (der 18. Tag): 74 kg

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Ja, so viel fällt mir allmählich nicht mehr ein. Ich könnte natürlich wieder das Kilo runter kommentieren, aber ich glaube, das hatte ich vorgestern schon (und gestern das Kilo rauf).

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Großer Salatteller
Abend: Griechischer Salat mit Schafskäse und 2 Frankfurter Würstchen. 2 Scheiben Vollkornbrot mit Butter. Und wieder sagte mir eine innere Stimme, ich könne noch 2 Würstchen mehr essen, aber ich habe verzichtet. Überhaupt versuche ich mehr, mich auf die Sachen zu konzentrieren, denen ich erfolgreich widerstanden habe. Irgendwie höre ich so viel von Leuten, die aus Frust darüber, daß sie dummerweise etwas "Verbotenes" gegessen haben danach erst recht an den Kühlschrank gehen. Das soll mir doch möglichst nicht passieren.
Getränke: Eine halbe Flasche Wein (die andere Hälfte hat mein Freund getrunken). Ja, die Arbeit war wieder mal besonders stressig, Krach mit dem Chef, etc. Und die Diätmoral ist nicht mehr besonders, aber ich glaube ich wiederhole mich allmählich ...

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23.1.02 (der 17. Tag): 75 kg

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Gerade habe ich gestern geschrieben, meine Gewichtskurve sei jede Woche gleich - und schon weicht sie heute ab. Leider nach oben.

Heute ist wieder Diättag. Nach einem Blick auf die Kantinenspeisekarte dieser Woche habe ich aber spontan beschlossen, heute "richtig" Mittag zu essen (Lasagne) und den Salat wieder auf morgen zu verschieben. Oder auch nicht, wir werden sehen. Die Moral ist nicht mehr so ganz toll. Wenn ich aufhöre muß ich nur noch sehen, daß das kontrolliert geschieht. Da aber für diese Woche die beiden Diättage schon wieder vorbei sind, werde ich diese Woche natürlich nicht mehr aufhören.

Nachmittags hatte ich keinen Hunger, aber dann während des Schlittschuhlaufens schon. Aber so schlimm ist das wirklich nicht. Außer, daß mir einfiel, daß an der Bar neben Getränken auch Chips verkauft werden. Der Süßigkeitenautomat bei der Arbeit hat mir bisher noch keine Probleme bereitet, aber Chips sind Chips! Ich habe mich aber noch zurückhalten können. Ein Bier habe ich immerhin getrunken, wie immer beim Schlittschuhlaufen (Bier oder Glühwein). Ein kleiner Teufel hat mir hinterher noch ins Ohr geflüstert, daß ich auch ein zweites nehmen könnte, habe ich aber auch nicht! Applaus! Was mich abgehalten hat ist sicher nicht nur aber auch, der Gedanke, daß ich das dann hier alles aufschreiben muß.

Aber wie gesagt, so ganz toll ist die Moral nicht mehr.

Essen heute:
Frühstück: 1 Apfel
Mittagessen: Lasagne mit Salat.
Abend: etwas Magerjoghurt (immer noch der Dauerbrenner!)
Getränke: 1 Bier

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22.1.02 (der 16. Tag): 74 kg

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Wieder auf 74, na schön! Das hebt die Moral wieder etwas. Bzw., was meine Moral hauptsächlich hebt, ist die Tatsache, daß heute kein Diättag, sondern einer der genialen 5 anderen Wochentage ist.

Irgendwie habe ich das Gefühl, meine Gewichtskurve ist jede Woche gleich, nur jede Woche 1 Kilo niedriger. Jeden Montag ging es bisher im Vergleich zum Wochenende 1 Kilo rauf, jeden Dienstag wieder eines runter, dann blieb es konstant bis Freitag und Samstag wieder eines runter. Paßt ja irgendwie zu meinen Diättagen, die sind ja auch immer am gleichen Tag. Umso besser. Nur, warum es das 2. Mal Samstag runtergeht und nicht Donnerstag (nach dem 2. Diättag) habe ich bisher nicht kapiert. Liegt das vielleicht wirklich an der Erdnußsoße?

Daß ich bisher jede Woche 1 Kilo verloren habe, kommt mir immer noch sehr schnell vor. Umso besser. Vermutlich ist mein Grundumsatz höher als gedacht.

Übrigens ist mir noch aufgefallen, daß ich seit Beginn der Diät (und schon während der Vorbereitungstage) bei jedem Essen maximal einen Teller genommen hatte. Das ist eher ungewöhnlich, beim gemeinsamen selbstgekochten Abendessen sind die Portionen meist reichlich und vor der Diät habe ich mir immer nochmal kräftig nachgenommen. Jetzt dagegen lese ich in meinem Tagebuch ständig "ein kleiner Teller", "ein großer Teller", ein mittelgroßer Teller" (vermutlich etwas beschönigt, aber was soll's). Das ist ja nicht verkehrt, und da ich mir das nichtmal extra vorgenommen hatte umso besser!

Essen heute:
Frühstück: 2 Teelöffel Tarama, die noch vom Sonntagsbrunch übrig waren. Besteht aus Fischeiern, kann das viel Kalorien haben? Hat da gerade jemand was von Olivenöl gesagt?
Mittagessen: Hühnerragout mit Reis und Krautsalat.
Abend: Gemüsepfanne mit Kartoffeln und --- Speckwürfeln
Getränke: Alles kalorienarm

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21.1.02 (der 15. Tag): 75 kg

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Es ging also von Sonntag auf Montag wieder um 1 Kilo nach oben. Wenn ich das nicht will, muß ich vermutlich den Sonntag zum Nicht-Wochenende und damit zum Nicht-Alkoholtag erklären. Aber dieses Kilo stört mich momentan nicht besonders. Ich bin 1 Kilo leichter als letzte Woche, damals ging es genauso nach dem Wochenende eines rauf (und gleich am nächsten Tag wieder eines runter).

Heute ist wieder Diättag, aber meine Moral läßt nach. Nicht wegen diesem Kilo, sondern überhaupt. Heute Mittag z.B. hätte Salat auf dem Programm gestanden, aber als ich die Chinesische Frühlingsrolle sah, dachte ich blitzschnell "Ach, die hat sicher nicht mehr Kalorien als ein Salat. Lieber etwas Richtiges essen!" ("Richtig" heißt in diesem Fall warm.)

Nachmittags hatte ich Hunger. Entweder hatte die Frühlingsrolle weniger Nährwerte als Salat, oder nicht die richtigen. Oder mein Körper verbrennt endlich Fett und das macht mehr Hunger als alles vorher. Oder es macht generell mehr Hunger, die Kilos zu attackieren, die schon seit einigen Monaten drauf sind (und nicht erst seit Weihnachten). Oder es war einfach nicht mein Tag.

Ich sage zwar immer, daß es so schlimm nun auch nicht ist, etwas Hunger zu haben (damit meine ich natürlich nur den Wohlstandshunger, den wir hier kennen), aber Spaß macht es deshalb noch lange nicht. Immerhin, ich habe nichts zwischendurch gegessen. Es war übrigens auch gar nichts da. D.h., es gibt einen Süßigkeitenautomaten, den einige Kollegen immer fleißig nutzen, aber ich habe ihn irgendwie nicht in meinem Repertoire. Glücklicherweise! Er fällt mir tatsächlich jetzt erst beim Schreiben ein. Das könnte allerdings gefährlich werden, besser er wäre mir nicht eingefallen. Ich sollte endlich mal an den Diättagen daran denken, mir Obst mitzunehmen! Aber Obst ist für mich irgendwie nicht so, als ob ich dabei etwas essen würde. Das ist eher so wie Luft im Mund. Deshalb denke ich wohl erst gar nicht so richtig dran.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Chinesische Frühlingsrolle mit süß-saurer Soße, Reis und Tomatensalat.
Abend: Magerjoghurt und eine Möhre
Getränke: Alles kalorienarm

Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu im Sportverein. Ich hatte schon vor dem Training Hunger, und hinterher wieder. Während des Trainings natürlich nicht, wenn man sehr beschäftigt ist, geht das i.A. weg.

Ich hoffe, morgen bin ich wieder auf 74, sonst bin ich jetzt echt frustriert! Ich fange an zu verstehen, wie die Diätabbrüche zustande kommen. Irgendwie stimmt das schon: Diäten sind doof!

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20.1.02 (der 14. Tag): 74 kg

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Alles noch ok. Selbst mein Freund sagt inzwischen, er könne sehen, daß die Weihnachtsganskilos weg sind. Aber natürlich hat er in meinem Diättagebuch gelesen, was ich von ihm erwarte. Jetzt bin ich auf die 3. Diätwoche gespannt.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Ausgiebiges Brunch
Abend: Hühnersuppe mit Gemüse (Lauch und Karotten), Ingwer, Knoblauch, Zitrone und Hirse und natürlich einem Hühnerschenkel.
Getränke: Bier und Wein. Wie bekannt: Sonntag gehört noch zum Wochenende. Mindestens, solange das Gewicht dabei noch runter geht. Wenn nicht mehr, muß ich das leider auch noch hinterfragen.

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19.1.02 (der 13. Tag): 74 kg

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Tatsächlich, schon wieder 1 Kilo weniger! Ich muß mich in der Kneipe unbedingt erkundigen, was sie in die Erdnußsoße tun! Oder zahlen sich die Mühen der Diät immer am Samstag aus? Wie auch immer, ich bin sehr zufrieden und beruhigt, was das Wochenende betrifft. Soll dieses Kilo ruhig bis Montag wieder drauf sein, dann gehe ich immer noch mit einem Kilo weniger in die nächste Woche und mehr will ich ja gar nicht. Und die 75 sind zumindest angeknackst.

Auf dem Markt heute haben wir uns für über 20 Euro mit Äpfeln, Gemüse und Salat für die kommende Woche eingedeckt, so ungesund können meine Ernährungsgewohnheiten also wohl doch nicht sein - Speck hin, Speck her.

Essen heute: Frühstück: -
Mittagessen: Ausgiebiges Brunch (Käse, Wurst-und Krabbensalat, Räucherlachs, Oliven, Tarama, verschiedene Sorten Brot, etc.)
Abend: Salat (Feldsalat, Chicoree, Radischen und Tomaten und - Magerjoghurtsoße) und 7 kleine Nürnberger Bratwürste - letzteres überhaupt nicht diätkonform. (Aber die Gesamtbilanz finde ich trotzdem noch ok. Immerhin sind die Nürnberger ja ziemlich klein.) Ein kleines Stück Käse hinterher (schließt bekanntlich den Magen).
Getränke: Bier beim Schlittschuhlaufen und Wein hinterher zuhause.

Sport: Anderthalb Stunden Schlittschuhlaufen im Eisstadion (toll - schon das 3. mal Sport diese Woche)!

Das Abendessen haben wir uns übrigens erst wieder nach dem Schlittschuhlaufen gemacht, also erst nach 23 Uhr.

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18.1.02 (der 12. Tag): 75 kg

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Ich habe inzwischen an anderer Stelle im Internet gefunden, daß 1 Kilo Körpergewicht 7000 kcal entspricht! Dann ist es ja kein Wunder, wenn es jetzt langsamer geht! Eigentlich wundert es mich, daß abnehmen dann überhaupt noch geht! (Hmmm, oder liegt es daran, daß ich alle anderen "Tipps und Tricks" dieser Seite ignoriere?) Dann müßte ich ja für 1 Kilo eine Woche lang täglich (!!!) 1000 kcal einsparen, d.h., eine ganze Woche lang fdH betreiben. Ich habe nicht meine Kalorien gezählt, schätze aber mal, daß ich, so wie ich es momentan mache, vielleicht 3000-4000 kcal pro Woche einspare. Maximal. Außer, ich würde deutlich mehr als 2000 kcal pro Tag verbrauchen, was vielleicht sein kann, da ich relativ groß bin und mit dem Sport im grünen Bereich. Aber auch dann würde ich höchstens 4000-5000 kcal pro Woche einsparen, auf keinen Fall mehr. Und das heißt dann, wenn ich 4-5 Tage lang auf dem gleichen Gewicht bleibe, ist das normal. (Meine Waage ist übrigens ganz konventionell und zeigt nicht 100-g-weise digital an.)

Gerade habe ich den Beitrag von Backbeat auf den Hausfrauenseiten gelesen und mich sehr amüsiert - obwohl es ja gemein ist, sich darüber zu amüsieren. Großes Kompliment, der ist wirklich ganz klasse beschrieben! Ich glaube sogar, ich kann mich ganz gut hineinversetzen, obwohl ich ja ehrlich zugeben muß, daß es mir noch ganz gut geht. Diese Heißhungerattacken habe ich zum Glück überhaupt nicht. Ich habe sogar an den Diättagen kaum Hunger, nur daß es mir dann immer kalt ist, ist unangenehm. Und zwischen den Mahlzeiten denke ich eigentlich überhaupt nicht ans Essen, maximal freue ich mich aufs Mittagessen oder das Kochen am Abend und kann dann aber gut darauf warten. Hier muß ich allerdings auch in aller Bescheidenheit sagen, daß ich meine Diät recht genial finde. Ich habe dann immer was, worauf ich mich freuen kann, da wir abends ja nur die Sachen kochen, die mir absolut gut schmecken! So wie Backbeat es beschreibt, daß er nur das Gemüse ißt und dann den ganzen Tag an die Nudeln und die Soße denkt, das muß der Horror sein! Ich habe mir fest vorgenommen: wenn ich während der Diät so etwas an mir feststelle, dann höre ich sofort auf. Natürlich habe ich gut reden, ich habe ja mein Normalgewicht und mache das Ganze nur, um dabei zu bleiben. Wenn ich jeden Urlaub und jede Weihnachten 1-2 kg zunehme, dann habe ich halt leider doch bald nicht mehr mein Normalgewicht.

Außerdem habe ich keine Kinder im Haus, für die ich Chips und Schokolade einkaufen muß (mein Freund ißt seine 200g -Haselnußschokotafeln, die er sich kauft immer in ca. 10 Minuten selbst auf) und dann kann ich meine Vorlieben für Fett wohl noch ganz gut auf die Mahlzeiten bündeln. Und auf Süßigkeiten fahre ich zum Glück nicht so ab. Keine Süßigkeiten zu essen, wenn man darauf voll abfährt ist vermutlich schwieriger als keinen Alkohol zu trinken - denn bei Alkohol muß man sich wenigstens nur abends beherrschen, bei Süßigkeiten dauernd.

Warum schreibe ich das eigentlich alles? Die Ursprungsidee war ganz ehrlich, einen besseren Ansporn für mich selbst zu haben, wenn ich jede Bratwurst und jedes Bier, was ich während der Diät esse oder trinke später im Internet wiederfinde. Inzwischen hat es sich natürlich etwas verselbstständigt, da ich doch viel drüber nachdenke. Ob es gut oder schlecht läuft. Wie es bei den anderen läuft. Was man dabei so alles falsch machen kann, usw. Ob eine Diät überhaupt vernünftig ist. Carola meint ja, Diäten seien doof, aber so ganz frei scheint sie auch nicht davon zu sein. Wir leben halt nun mal in einer Überflußgesellschaft und müssen das alles irgendwie steuern. Die meisten Menschen der Weltbevölkerung hätten vermutlich liebend gerne unsere Probleme. Aber das ändert nichts daran, daß Übergewicht und Ernährungsstörungen trotzdem der persönliche Horror sein können. Alle normalgewichtigen Leute steuern ihr Eßverhalten irgendwie. Einige Glückliche haben von selbst einen kalorienarmen Geschmack, eine einprogrammierte Eßbremse oder sehr viel Spaß an Bewegung, die anderen Normalgewichtigen sehen irgendwie zu, wie sie das kontrollieren - auch wenn sie vielleicht nicht viel drüber reden. Mein Freund z.B., über den ich gerne etwas ablästere, sagt regelmäßig nach üppigeren Familienfeiern: "Oh, fühle ich mich jetzt vollgefressen, die nächsten Tage werde ich mal etwas kürzer treten." Und dann geht er 3 Tage lang nicht Mittagessen, weil er, wie er sagt, gar keine Lust hat, schon wieder zu essen. Die Kollegen lachen und machen Bemerkungen, daß ausgerechnet er es doch nicht nötig hätte. Und nach 3 Tagen ist sein Bauch wieder klein, sein Appetit wieder da, und er hat es wirklich nicht mehr nötig. Andere Freundinnen von mir lassen, wenn die Jeans kneifen, einige Wochen lang Pommes, Chips, Alkohol und Schokolade weg und es reguliert sich wieder. So ähnlich versuche ich es ja auch gerade.

Ich verstehe nicht allzuviel von Ernährung, nur was ich mir so im Internet angelesen habe. Ich ernähre mich auch nicht besonders gesund, jedenfalls nicht gezielt. Und von größeren Eßstörungen habe ich sowieso keine Ahnung. Und ob meine Diät klappen wird, weiß ich auch nicht. Sie ist ja wohl auch etwas unkonventionell. Aber es wird wohl hoffentlich jede(r) so schlau sein, für sich selbst herauszusuchen, was hilft oder interessiert. (Und sei es als abschreckendes Beispiel ...) Aber bisher läuft es ja ganz gut.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Fischpfanne mit Reis und Salat
Abend: Wieder im Kino und vorher in der Kneipe wie letzte Woche Gemüse mit Reis und scharfer Erdnußsoße. Letzte Woche hatte ich ja daraufhin 1 Kilo abgenommen und das war klasse. Natürlich bin ich nicht abergläubisch, aber man soll nichts unversucht lassen!
Zwischendurch: 2 Amarettokekse, die bei einer Arbeitsbesprechung auf dem Tisch standen (ja, ja, das ist gegen meinen Diätplan!) und zuhause einige Weintrauben (das ist voll ok).
Getränke: 2 Bier zum Essen und etwas Wein zuhause. (Wochenende)

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17.1.02 (der 11. Tag): 75 kg

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Doch kein Kilo weniger, bin ich jetzt enttäuscht? Ich versuche, mir zu sagen, daß ich das ja eigentlich gleich gewußt habe, daß es in diesem Tempo nicht weiter gehen kann. Jeder weiß, daß man bei einer Diät am Anfang schnell 2-3 Kilo verlieren kann und daß es danach viel, viel schwieriger wird. Sagen wir mal, wenn ich am Montag mit 75 kg in die neue Woche hineingehe, bin ich mehr als zufrieden. Aber das Wochenende macht mir Sorgen, wenn ich dann bloß nicht hinterher wieder bei 76 bin!

Gestern hatte ich mich gefreut, daß mein Körper von meinem Gefühl her endlich angefangen hat, Fett zu verbrennen. Jetzt fällt mir ein, daß es dann ja langsamer gehen muß, weil Fett weniger wiegt als Muskeln und dann wohl auch kein eingelagertes Wasser mehr frei wird. Ja. Das ist dann wohl so wie es ist.

Dazu kommt, daß die ersten 3 Kilos die Weihnachtsganskilos waren, also erst seit Kurzem drauf. Seit wann bin ich auf 75 gewesen? Im August hatten wir ein Familienfest, da hatte ich noch weniger. Das weiß ich, weil ich damals meinen Lederrock getragen hatte. Allerdings war es nicht sehr viel weniger. Das weiß ich, weil der Rock furchtbar gedrückt hatte und ich die ganze Zeit damit beschäftigt war, den Bauch einzuziehen und mich darüber zu ärgern, daß ich so blöd war für eine Feier ein unbequemes Kleidungsstück anzuziehen. Vielleicht hatte ich damals noch 73 kg - jedenfalls vor der Feier. Danach vielleicht mehr, wie das bei Familienfeiern so ist. Spätestens nach dem Urlaub Ende September war ich wohl bei den 75 Kilos, die ich jetzt im Begriff bin zu attackieren. Hätte ich damals nur gleich das getan, was ich jetzt tue, dann könnte ich jetzt nach den Weihnachtsganskilos vielleicht schon wieder aufhören.

Essen heute:
Frühstück: etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Der übliche große Kantinensalat
Abend: Mussaka light von der Diätmampfseite der Hausfrauenseiten. Diesmal waren wir vernünftiger, haben 300 g Rinderhack verwendet, und für die Sauce einen halben Becher Schmand mit Magerjoghurt vermischt. Übrigens haben wir sehr spät gegessen, denn erst haben wir im Fernsehen "Bandits" gesehen und in den Werbepausen das Mussaka gekocht. Ich kann gegen Werbepausen echt nichts sagen, sie sind recht praktisch. Leider hat mein Freund dann in der Hektik beim Schichten vergessen, die Aubergine auch noch mit hineinzutun. (Der Film ging wohl gerade weiter!) War aber nicht so schlimm. Da sie ja vorgekocht war, haben wir sie dann dazu gegessen. Was mich betrifft: 1 großer Teller, ca. 1/3 der Gesamtmenge.
Getränke: alles kalorienarm

Wir essen übrigens oft sehr spät zu Abend. 21 Uhr wird es meistens und an den Wochenenden ist auch 23 Uhr keine Seltenheit. Wieder etwas, was gegen sämtliche Ratgeber verstößt.

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16.1.02 (der 10. Tag): 75 kg

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Heute habe ich wieder einen Diättag ausgerufen. Irgendwie finde ich das mit den 2 Diättagen schon recht genial. Bzw., in Wirklichkeit sind es natürlich die 5 anderen Tage der Woche, die ich so richtig genial finde. Aber bisher scheint die Diät tatsächlich zu funktionieren. Selbst mein Freund hat schon ein Kilo abgenommen. Vermutlich, weil ich ihn unter der Woche nicht mehr zum Alkohol verführe. Daß er jedesmal 2 große Teller ißt, während ich einen kleinen nehme, zählt offenbar nicht. Ungerecht! Außerdem hat er schon Körpergröße minus 110. Aber ich will nicht zu viel jammern, bei mir funktioniert es bisher ja auch.

Das mit dem Magerjoghurt ist ein echten Phänomen, so etwas habe ich sonst nie im Haus, geschweige denn im Mund und jetzt esse ich quasi morgens und abends davon. Es hat übrigens weniger Kalorien, als ich erst dachte. 63 kcal pro 100 g steht groß aufgedruckt und mehr als 100 g passen sicher nicht in meine Kaffeetasse. Also 10x weniger als eine Tafel Schokolade und nicht mehr als ein Apfel. Außerdem steht groß drauf "Mit Calzium". So ein Blödsinn, als ob ich nicht selbst wüßte, daß Joghurt Calzium enthält. Bei meinem Internet-Ernährungstest (Carola hat übrigens nach der Adresse gefragt, aber momentan finde ich sie nicht mehr), wurde angemeckert, daß ich zu wenige Milchprodukte esse und daher zu wenig Calzium. Aber machen wir uns nichts vor, was mich momentan zum Magerjoghurt zieht ist sicher nicht das Calzium, sondern die Tatsache, daß 1,5 Prozent Fettanteil immer noch viel viel mehr ist, als z.B. der Fettanteil in einem Apfel oder einer Möhre.

Habe mir übrigens gerade die Einträge von letzter Woche durchgelesen und das hätte ich nicht tun sollen, denn jetzt bekomme ich Hunger. Die Einträge sind ja voller Speckwürfel und Hühnerbeine! Apropos Hühnerbeine: Heute Mittag gab es in der Kantine Hühnerbeine. Also habe ich wieder getauscht und mir vorgenommen, den Salat morgen zu essen und heute das Hühnerbein. Das hatte ich letzte Woche am Diätmittwoch ja auch getan (ich meine, getauscht) und es war perfekt.

Heute fühle ich mich erstmals so, als würde ich abnehmen. Irgendwie hippeliger und wie leicht berauscht. Spürt man das, wenn der Körper endlich Fett verbrennt und dabei irgendwelche eingelagerten Substanzen freiwerden, oder ist das ein Gerücht? Ich müßte mehr recherchieren, aber jetzt ist gleich Schlafenszeit. Morgen wollen wir einen 2. Versuch in Richtung Diätmampf-Mussaka light unternehmen. Denn so, wie wir das letzte Mal dabei versagt haben, müssen wir das diesmal ausbügeln. Außerdem war es wirklich sehr lecker! Ich freue mich jetzt schon drauf!

Essen heute:
Frühstück: etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Hühnerschenkel mit Reis und Salat. (Vorgesehen waren Pommes als Beilage, aber vernünftig, wie ich nun mal bin, habe ich gefragt, ob ich ihn mit Reis bekommen kann.)
Abend: etwas Magerjoghurt
Getränke: alles kalorienarm. Mittwoch ist nun ganz sicher kein Wochenende und außerdem ist ja heute Diättag.

Sport: 1,5 Stunden Ju-Jutsu

Irgendwie hoffe ich jetzt wahnsinnig, daß morgen wieder ein Kilo weniger ist. Ich versuche ja, mich immer vorsichtig optimistisch zu geben, aber wenn morgen keines weg ist, bin ich echt enttäuscht! Kommt diese instabile Gefühlslage vielleicht vom Fettentzug?

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15.1.02 (der 9. Tag): 75 kg

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Das 76-er Kilo ist wieder weg, mein Zickzackkurs spielt sich auf etwas niedrigerem Niveau ab als noch letzte Woche. Allmählich kann ich mir wunderschöne Zickzackkurven aufmalen, die wie fallende Aktienkurse aussehen. Bei Aktien weiß man natürlich nie - die können blitzschnell wieder raufgehen und vermutlich ist das bei meinen Werten auch nicht anders. Aber was wäre der Mensch ohne Hoffnung ... Außerdem kann ich ab jetzt das Gewicht von jedem Tag mit dem Gewicht von vor einer Woche vergleichen und feststellen, daß es diese Woche 1 Kilo weniger ist. Und dann kann ich auch noch den Durchschnitt der 1. Woche und der jetzigen Woche miteinander vergleichen. Ja, ja, mit einer Diät läßt sich schon ganz schön die Zeit vertreiben....

Essen heute:
Frühstück: etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Geschnetzeltes mit Reis und Salat
Abend: Eintopf aus grünen Bohnen, Kartoffeln und Speck. Lacht hier jemand bei dem Wort "Speck"? Ich finde das ganz klasse, wenn eine Diät dabei noch funktioniert! Ein mittelgroßer Teller oder vielleicht ein ganz klein wenig mehr als mittelgroß. (Mein Freund hat natürlich wieder 2 Teller in der gleichen Zeit gegessen und sich einen für morgen aufgehoben, wenn ich wieder diäte.)
Getränke: 1 Glas Wein beim Heimkommen, da ich einen extrem stressigen Tag auf der Arbeit hatte und auch erst um 9 Uhr abends heimkam. Man mag das schon zum Alkoholismus rechnen, aber das entspannt einfach. Die Flasche habe ich gleich wieder verkorkt zur Seite gestellt. Danach nur noch Sauerkirschschorle.

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14.1.02 (der 8. Tag): 76 kg

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Die 75 Kilo haben doch noch keinen Bestand. Na schön, morgen sehen wir weiter. Komisch war es mir ja sowieso schon vorgekommen, daß es so schnell gehen sollte!

Ich habe versucht, im Internet herauszufinden, ob 1 Kilo Körpergewicht wirklich 4000 kcal entspricht, habe aber nichts gefunden. Wie soll ich je aus eigener Kraft eine Diät für mich entwickeln, wenn ich solche grundlegenden Sachen nicht weiß? Die Kalorientabelle ist nicht hilfreich, dort enthalten Fette viel mehr Kalorien. Ein Kilo Schweineschmalz z.B. enthält fast 10 000 kcal. Zum Glück bin ich kein Schwein! Wenn ich für jedes Kilo gleich 10 000 kcal einsparen müßte, dann könnte ich es gleich vergessen.

Gefunden habe ich immerhin, daß Frauen in meinem Alter einen Tagesbedarf von ca. 2000 kcal haben. Der Tagesbedarf steigt mit der Muskelmasse, muskulöse Frauen können also mehr essen. Also ein klarer Grund, auch Sport im Diätprogramm zu haben. Ich bin nicht sicher, ob ich viele Muskeln habe, am Bauch jedenfalls nicht. Aber mit dem Sport bin ich sicher im grünen Bereich.

Ich habe meinen Freund gefragt, ob er sieht, daß ich die Weihnachtsganskilos schon wieder unten hätte. Seine Antwort war, ich sei wunderbar weiblich-wabbelig wie immer. Und dafür mache ich nun Diät, um mir solche Antworten anzuhören! Nun gut, daß Männer nicht auf dem Mannequin-Bohnenstangentyp stehen ist natürlich ein alter Hut. Mein Freund schwört, daß er den Playboy nicht liest aber irgendwie trotzdem weiß, daß die Frauen darin keine Bohnenstangen sind. Der Diätterror geht wohl von den Frauen selbst aus. (Aber nicht von mir, mir schwebt nur eine stabile Körpergröße-minus-105-Figur vor oder so ähnlich. Und ein langfristiges Normalgewicht, das nicht zu jedem Weihnachten und zu jedem Familienfest 1-2 kg ansteigt.)

Essen heute:
Frühstück: etwas Magerjoghurt
Mittagessen: mein üblicher großer Kantinensalat
Abend: etwas Magerjoghurt und eine Möhre. Au weia, ich wollte ausdrücklich keine einseitige Diät entwickeln, aber in den letzten Tagen spitzt es sich immer mehr auf den Magerjoghurt zu. Aber was soll ich sagen, er schmeckt mir wirklich! Übrigens: wenn ich schreibe "etwas Magerjoghurt", dann ist das so etwa eine Kaffeetasse voll (eine Tasse, kein Becher).
Getränke: Wie es sich gehört: alles kalorienarm. Heute ist Montag, Montag ist kein Wochenende. Oder? Kann ich das irgendwie hindrehen? Nein, kein Bier, es bleibt dabei. Klugerweise habe ich das Bier sowieso in den Keller verbannt und wenn ich jetzt eines wollte, müsste ich 4 Treppen runter- und wieder rauflaufen. Oder doch den Aufzug nehmen, denn darauf kommt es dann ja wirklich auch nicht mehr an. Aber nein, heute ist schließlich Diättag. Es bleibt dabei und außerdem ist schon fast wieder Mitternacht.

Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu-Training, wie gesagt ein recht anstrengender Sport.

Und mir ist schon wieder kalt...

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13.1.02 (der 7. Tag): 75 kg

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Die 75 Kilo scheinen Bestand zu haben. Schön! Und wenn es ein Diätanfangseffekt ist, dann liebe ich Diätanfangseffekte!

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Kürbisauflauf mit Soße aus Mascapone von den Hausfrauenseiten. Über die Mascapone reden wir lieber nicht, aber zumindest der Kürbis hat nicht so viele Kalorien. Jedenfalls viel weniger als Kartoffeln. Das Rezept ist sehr lecker, was sicher am Mascapone liegt. Daß etwas mit so hohem Fettgehalt mir einmal nicht schmeckt, das gibt es vermutlich gar nicht.
Getränke: Bier und Rotwein. (Habe beschlossen, daß der Sonntag noch zum Wochenende gehört.)

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12.1.02 (der 6. Tag): 75 kg

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Schon wieder ein Kilo weniger, das kann ich kaum fassen!
Ich habe 3x kontrolliert, ob sich auch nicht der Nullpunkt der Waage verstellt hat. Aber machen wir uns mal keine falschen Hoffnungen, das ist bis Montag bestimmt wieder drauf. Wie gesagt, solange ich Montag mit 76 kg in die neue Woche hineingehe, bin ich mehr als zufrieden.

Oder es handelt sich um den üblichen Diätenanfangseffekt.
Wie ich gelesen habe, werden am Anfang nicht Fett sondern Muskeln abgebaut (da dies offenbar für die kurzfristige Energiegewinnung mehr bringt) und als Nebeneffekt wird dann auch jede Menge eingelagertes Wasser freigegeben. Muskeln sind schwerer als Fett und Wasser wiegt sowieso ein Kilo pro Liter. Nehmen wir also an, ich habe einen Liter Wasser verloren. Ich muß wohl nicht erwähnen, daß ich mich morgens wiege, bevor ich das erste gegessen oder getrunken habe, oder?
Es gibt wohl niemanden, der dies anders macht.

Am Wochenende kochen wir uns abends immer besonders gerne etwas Schönes. Ich habe mir deshalb einige Dinge überlegt, die ich sehr gerne mag und von denen ich annehme, daß sie nicht allzuviele Kalorien enthalten.

Im Internet habe ich gestern einen Ernährungstest mitgemacht und habe dabei ganz gut abgeschnitten, mindestens mittel.
Besonders bin ich dafür gelobt worden, daß ich wenig Süßigkeiten und keine gezuckerten Getränke mag.
Und dafür, daß ich nicht täglich Streichfette wie Butter und Margarine esse. Getadelt wurde ich, weil ich auch nicht täglich Getreideprodukte esse. Daß die beiden letzten Punkte beide darauf zurückzuführen sind, daß ich nicht frühstücke, hat der Test natürlich nicht durchschaut. Tja, was soll ich jetzt also machen?
Am Besten, weiter wie bisher.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Ausgiebiges Brunch
Abend: Miesmuscheln in Weißweinsoße. Keine Beilagen.
Getränke: Bier und Weißwein. (Immer noch Wochenende!)

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11.1.02 (der 5. Tag): 76 kg

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Das Kilo ist weiterhin erfolgreich weg! Prima! Mal schauen, wie das Wochenende wird

.

Das mit dem Magerjoghurt ist übrigens so eine Sache. Er hat ungefähr ein Fünftel der Kalorienmenge von Schokolade, aber wenn er einem schmeckt, dann kann man locker 5x soviel davon essen wie von Schokolade.
Jawohl, ich informiere mich über Kalorientabellen - was bleibt mir auch sonst übrig?
Vielleicht sollte ich sogar mal Joschka Fischer lesen. Alles ist ein Problem der Menge. Äpfel und Möhren sind nur deshalb kein Problem, weil man automatisch nicht so sehr viel davon ißt. Wer ißt schon 1 kg Äpfel oder Möhren am Tag?
Das wäre was für das Guinnessbuch der Rekorde!
Das scheint mir übrigens auch das Erfolgsrezept der Brigitte-, Eier-, Kohlsuppen-, etc. Diäten. Wer überfrißt sich schon daran?
Meine Diät dagegen, bei der ich nur esse, was mir wirklich schmeckt, ist die richtige Herausforderung!

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt (nein, nicht die Menge, die 5 Tafeln Schokolade entspricht, sondern wirklich nur etwas!)
Mittagessen: Lammragout mit Reis und Salat (Nur so zur Information: Ich hätte auch meinen All-time-favorite "Frittierte Calamaris mit Pommes und Aioli" nehmen können, habe ich aber nicht! Applaus!
Abend: Wir waren im Kino und hinterher in der Kneipe: Bora-Bora, das ist Gemüse in scharfer Erdnußsoße mit Reis. Sehr lecker! Das Gemüse und der Reis sind außerdem sicher kalorienarm. Ansonsten Schwamm drüber.
Getränke: 2 Bier zum Essen und Wein zuhause. Endlich Wochenende!

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10.1.02 (der 4. Tag): 76 kg

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Na also, es geht doch.
Zumindest der Zickzackkurs funktioniert!
Ich habe gehört, daß 1 Kilo Körpergewicht 4000 kcal entspricht. Also ist es ja unmöglich, bei einem Diättag gleich ein ganzes Kilo zu verlieren. Hmm, kann ich dann eines pro Woche verlieren?
Irgendwie wohl auch nicht. Wie soll ich in einer Woche 4000 kcal einsparen?
*grummel* Soll ich das hier vielleicht wochen- und monatelang weitermachen?

Essen heute:
Frühstück: 1 Möhre, 1 Apfel
Mittagessen: Mein üblicher Kantinensalat mit allem Drum und Dran. (Hat da eben jemand gelacht? Hatte ich mir doch schließlich für heute vorgenommen!)
Zwischendurch (beim Heimkommen) Etwas Magerjoghurt. Der schmeckt mir tatsächlich gar nicht so schlecht.
Abend: Pfanne mit Broccoli, Pilzen, Speckwürfeln und Käse. Und Gnocchi. Ein kleiner Teller mit insbesondere sehr wenig Gnocchis. Mein Freund hat gekocht. Er hat in der gleichen Zeit 2 große Teller gegessen. 2 sehr große! Aber er nimmt nicht zu. Ich habe so langsam gegessen wie ich konnte - bin sowieso eine langsame Esserin - und wir waren tatsächlich gleichzeitig fertig.
Getränke: Alles kalorienarm (mensch, bin ich toll!)

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9.1.02 (der 3. Tag): 77 kg

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Ich hatte schon befürchtet, daß nach der Diätmampfpleite von gestern abend das eine Kilo sofort wieder drauf ist und trage es mit Fassung.
Ohnehin kenne ich das noch vom letzten Mal, daß es eine Weile im Zickzackkurs hin und her geht.
Folglich habe ich mich nicht entmutigen lassen und heute den nächsten Diättag ausgerufen.

Essen heute: (jetzt wird es lustig.)
Frühstück: -
Mittagessen: Fleischkäse mit Zwiebelsauce, Kartoffelbrei und Salat. (Ich konnte mich nicht rechtzeitig freimachen und als ich zum Mittagessen kam, war die Salattheke schon weitgehend geplündert. Daher habe ich mir schlau überlegt, daß ich ja auch tauschen und den Salat morgen essen kann. Von den Kalorien her dürfte das ja egal sein. Oder? Wir werden sehen.)
Abend: 1 Möhre
Getränke: Ein Glühwein, weil das beim Schlittschuhlaufen einfach dazu gehört. Jawohl. Das ist einfach eine Frage des Stils und hat mit Diät nichts zu tun.

Sport: Nach der Arbeit anderthalb Stunden Schlittschuhlaufen im Eisstadion. Mit Glühwein wie oben beschrieben.

Hunger: Ich habe keinen Hunger, aber mir ist schon wieder kalt. Und ich habe keine Lust auf Gymnastik. Aber es ist fast Mitternacht, ich sollte sowieso schlafen gehen.

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8.1.02 (der 2. Tag): 76 kg

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Wieder ein Kilo unten, es scheint sich wenigstens zu lohnen!
Wenn ich bis nächsten Montag (nach einem nicht ganz diätkonformen Wochenende) immer noch bei 76 bin, dann bin ich mehr als zufrieden.
Schneller geht's halt nicht.

Heute ist alles super. Ein Kilo weniger, kein Diättag angesagt und Muskelkater habe ich auch nicht. Nur so einen leichten Druck in den Muskeln, der mir zeigt, daß ich sie gestern bewegt habe.

Heute esse ich natürlich nur, was mir schmeckt. Eine Diät ist eine viel zu ernste Sache, um sie mit Lebensmitteln vollzustopfen, die ich sowieso nicht mag.

Essen heute:
Frühstück: 1 Apfel
Mittagessen: Cevapcici mit Reis und Salat. (Es hätte auch Schweinerückensteak mit Kroketten und Sahnesoße gegeben, aber ich habe heldenhaft verzichtet.)
Abend: Mussaka light von der Diätmampfseite der Hausfrauenseiten. Allerdings haben wir die angegebene Kartoffelmenge etwas erhöht (auf 3 kleine Kartoffeln pro Person), den Joghurt durch Schmand ersetzt und kein mageres sondern Schweinehackfleisch verwendet. (Weil das noch in der Tiefkühltruhe vorhanden war!) Und die Fleischportion war natürlich auch zu groß (wie immer bei Tiefkühlgerichten). Und mein Freund hat noch Parmesan drüber gerieben. Diätmäßig habe ich das Essen also wohl leider vermurkst, aber es war sehr lecker! (Und reichhaltig.) Und es war auch überhaupt nicht flüssig (wie im Rezept steht, sondern auch von der Konsistenz her genau richtig. Ist Schmand vielleicht doch besser als Joghurt?) Es hat mich immerhin auf die Idee gebracht, Magerjoghurt im Haus zu haben, denn den mag ich auch ganz gerne so für zwischendurch.
Getränke: Alles kalorienarm. Mein Freund hat gefragt, ob wir zum Essen "eine gute Flasche Wein" aufmachen wollen - ich habe HELDENHAFT "nein" geantwortet. (Theoretisch sollte er ja meinen Diätplan gelesen haben.) Nun trinkt er Tee und ich trinke Sauerkirschschorle. So hat er wenigstens auch etwas davon.

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7.1.02 (der 1. Tag): 77 kg

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Heute fange ich wirklich an.
(Vorsichtshalber habe ich gerade nochmal überprüft, daß die Kantine heute keines meiner Lieblingsgerichte im Angebot hat. Das würde es nämlich nicht einfacher machen.)

Die Diättage lege ich gerne auf die Tage, an denen ich abends Sport treibe, das macht es mir leichter, das Abendessen ausfallen zu lassen. Meinen Freund habe ich instruiert, schon gegessen zu haben, bevor ich nach Hause komme. Ich komme dann nämlich erst so gegen 22 Uhr und wenn ich dann niemandem mehr beim Essen zuschauen muß, kann ich die eine Stunde bis zum Schlafengehen ganz gut ohne Abendbrot überbrücken.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Großer Salat (mit Käse, Schinken, Ei, Cocktailsoße) aber kein Brot dazu.
Abend: 1 Möhre
Getränke: Alles kalorienarm

Sport: Da im Ju-Jutsu-Verein diese Woche noch Weihnachtsferien sind, habe ich mir heute abend eine Tageskarte vom Fitnessstudio gekauft und mich dort eine gute Stunde lang ausgetobt.
(Nein, ich bin kein Mitglied dort, nutze nur manchmal im Sommer das 2-Monate-Sauregurkenzeit-Angebot oder nehme eben eine Tageskarte.)
Jetzt fühle ich mich sehr verausgabt und habe morgen bestimmt Muskelkater. Die Sit-ups (Bauchmuskeln), die mir bei regelmäßigem Ju-Jutsu- Training immer recht leicht fallen, haben heute gar nicht funktioniert. Dabei habe ich nur 3 Wochen lang pausiert. Bauchmuskeln scheinen mir irgendwie etwas Unnatürliches. Ein Widerspruch in sich!
Kleinkrams wie Treppensteigen schreibe ich natürlich nicht extra auf.

Mein Freund sitzt neben mir vorm Fernsehen und ißt Schokolade. Ich soll es positiv sehen, diese Schokolade würde mich nun nicht mehr dick machen. *grummel*
Zum Glück macht mich Schokolade sowieso nicht so sehr an.

Hunger: Nein, ich habe keinen Hunger. Aber mir ist kalt. Dabei ist die Wohnung gut geheizt. Vor allem habe ich sehr kalte Hände.
Das ist 1. unangenehm, und 2. soll mein Körper gefälligst Fett verbrennen und nicht den Grundumsatz herunterfahren.
Eben habe ich ihn mit 10 Kniebeugen überlistet, jetzt ist mir wieder wärmer.
Muß mal die nächsten Tage sehen, ob ich dieses Problem mit kurzen Gymnastikübungen in den Griff bekomme, die jedesmal den Blutdruck hochtreiben. Jetzt gehe ich jedenfalls ins Bett.
Mal sehen, was morgen die Waage sagt.

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6.1.02 (der -1. Tag): 77 kg

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Morgen fange ich an:

* Ich werde pro Woche 2 Diättage einlegen.
An diesen Tagen esse ich mittags einen Salat und abends möglichst nichts (Äpfel, Möhren und so Zeugs nicht mitgerechnet).
Wenn es mir abends zu schwer fällt, esse ich dann noch eine Beutelsuppe. Die haben nicht so viele Kalorien (steht ja immer aufgedruckt) und im Sortiment sind etliche, die mir ganz gut schmecken.
* Süßigkeiten, Nachtisch, Salami, Pommes und Chips lasse ich in dieser Zeit ganz weg.
Das fällt mir sowieso leicht. Aber ich nehme es mir lieber richtig vor, damit keines davon plötzlich als Ausgleich für etwas anderes herhält. Und kein Naschen beim Heimkommen, nur Äpfel, Möhren, etc.
* Alkohol nur am Wochenende
* 2x pro Woche Sport (d.h., wenn Ju-Jutsu ausfällt, muß etwas anderes kommen.)
* Mindestens 2x am Tag will ich die Treppen zuhause oder an der Arbeit zu Fuß raufsteigen.
(Ich brauche mir erst gar nicht vorzunehmen, dies jedesmal zu tun - klappt sowieso nicht.)

Jetzt muß ich ab morgen sehen, ob ich das alles durchhalte und ob es etwas nützt. Wenn nicht, muß ich weitersehen. Ich will erst gar keine Situation entstehen lassen, wo ich dauernd ans Essen denke - wenn das passiert, läuft irgendetwas falsch.
Außerdem hoffe ich, genauer zu verstehen, wie das Wechselspiel von Essen, Sport - Zunehmen, Abnehmen, Gewicht halten funktioniert.
Ob man z.B. nach einem Diättag immer sofort einen Erfolg sieht :-)
oder ob der länger auf sich warten läßt. Ob es stimmt, daß gerade erst erworbene Kilos besonders schnell wieder unten sind :-)
Und natürlich, ob gerade erst verlorene Kilos besonders schnell wieder da sind :-((
Ob der Körper sich nach einiger Zeit umstellt und das Abnehmen immer schwerer wird :-((((
Ob opulente Wochenenden sofort durchschlagen oder eher Langzeitwirkungen haben. Etc. etc.

Das Problem der starren Diäten scheint mir zu sein, daß das Wechselspiel Essen - Sport - Gewicht den Betroffenen immer unerklärlich bleibt (zumal, wenn das Abnehmen nicht funktioniert) und sie immer starrer auf äußere Vorgaben schauen, anstatt selbst durch Ausprobieren zu lernen, wie ihr Körper funktioniert.
Denn ich nehme an, mit etwas Nachdenken und Ausprobieren lassen sich diese Zusammenhänge schon verstehen. Mal sehen, was wird. Da ich anonym schreibe, habe ich auch keine Scheu ehrlich aufzuschreiben, was ich gegessen habe und wieviel ich wiege.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Ausgiebiges Brunch
Abend: Hühnersuppe mit Ingwer, Knoblauch, Gemüse, Zitronensaft (gut gegen Erkältung bei dem kalten Wetter), Cous-Cous und - bevor ich es vergesse - mit einem Hühnerbein. (Schmand hätte dazu gepaßt, ich habe es mir aber verkniffen!)
Getränke: Bier (während des Kochens) und Wein (während des Essens). Hicks!

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5.1.02 (der -2. Tag): 77 kg

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Mit dem heutigen Gewicht bin ich zufrieden, es ist - realistisch gesehen - den Umständen entsprechend.
Es wird einem eben nichts geschenkt, leider!
Mein Diätplan wird inzwischen immer genialer. Ich werde Diättage einlegen, in denen ich idealerweise jedesmal ein Kilo abnehme und dazwischen Tage, an denen ich mit kleinen Abstrichen das esse, was mir schmeckt und das Gewicht halte. (Ja doch - ich weiß, daß da irgendwo ein Haken sein muß. Vielleicht finde ich ihn ja heraus!)

Wie sollen die Diättage aussehen? Obsttage?
Das hat ja immerhin schon einmal funktioniert, aber damals war es nicht so kalt! Obsttage bei Minustemperaturen haben irgendwie so gar keinen Reiz.

Äpfel und Möhren für zwischendurch sollten immer im Haus sein, die mag ich auch ganz gerne. Nicht so sehr wie Salami und Kartoffelchips, aber als Ablenkung funktionieren sie schon. Ich habe mich heute auf dem Markt schon eingedeckt.
Ebenso werde ich sehen, daß Zutaten für Salat und andere kalorienarme Gerichte (die ich mag!) im Hause sind. Ebenso Unmengen meines kalorienarmen Sauerkirschfruchtsaftgetränks. Sachen, die ich nicht mag, kommen während einer Diät natürlich nicht in Frage. Die ist nämlich auch so schon hart genug!

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Ausgiebiges Brunch
Abend: Blumenkohl-Kartoffelauflauf (mit Schinken und Schmand): 1 grosser Teller)
Zwischendurch: Etwas Weihnachtsgebäck (bald ist keines mehr da.)
Getränke: etwas Wein

Bewegung: 2 Stunden spazierengehen bei Eiseskälte (-10 Grad). Meinem Freund war es warm, er hat in dieser Zeit vermutlich 2 kg Fett zu Wärme verbrannt.
Mir war es kalt, offenbar zieht mein Körper es vor, zu frieren und die Kalorien in Form von Fett aufzubewahren für härtere Zeiten. Oder für noch größere Kälte?
Gerecht ist das jedenfalls nicht!

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4.1.02 (der -3. Tag): 77 kg

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Das Kilo von gestern ist trotz Fast-Food-Mittagessen nicht zurückgekommen. Vorsichtig optimistisch geschätzt scheint es sich also bleibend verabschiedet zu haben. Das kenne ich schon: was schnell mal rauf geht, geht auch schnell wieder runter. Klasse!

Langsam muß ich mir überlegen, wie ich es ab nächster Woche machen will. Laut Illustriertentest in "Psychologie Aktuell" bin ich ein "Hedonistischer Essen" (bzw. Esserin).
Das wusste ich natürlich schon immer. Mich deshalb jetzt wochenlang mit Diätkram zu quälen, den ich nicht mag, würde ich sicher nicht durchhalten.
Außerdem habe ich ja schon von genug Leuten gehört, daß man sich damit nur die natürlichen Körpersignale über Lustgewinn, Sättigung und Hunger verdirbt und nachher, wenn es wieder planlos gehen soll erst recht falsch ernährt. Ich muß also sehen, daß ich mir eine Diät schaffe, wo ich das essen kann, was ich sowieso am Liebsten esse, nur vielleicht irgendwie weniger oder anders, jedenfalls so, daß ich dabei abnehme.
Das klingt jedenfalls von der Theorie her gut! Um nicht zu sagen, Genial!

Wie sieht das also bei mir aus?
Normalerweise habe ich 2 Mahlzeiten am Tag. Wenn ich arbeite Mittagessen (in der Kantine) und Abend (wo wir uns zuhause meisten etwas kochen). Zum Frühstück trinke ich nur einen Kaffee, da ich als Langschläferin lieber so spät wie möglich aufstehe und mit jeder Aktion wie Tischdecken, Tischabräumen frühmorgens überfordert bin. Am Wochenende schlafen wir bis Mittags, haben einen ausgiebigen Brunch und kochen uns abends etwas (oder gehen essen). Bei den 2 Mahlzeiten will ich auch bleiben, auch wenn alle Diätratgeber natürlich sagen, 5 kleine Mahlzeiten seien gesünder und effektiver. Ich bin jetzt 2 Mahlzeiten gewohnt, esse tagsüber nie etwas zwischendurch (nur abends beim heimkommen) und fühle mich dabei wohl. Außerdem ist es so am Praktischsten. Die Kantine ist übrigens ganz ok, es gibt auch eine Salattheke.

Mit Süßigkeiten habe ich kaum Probleme, die esse ich höchstens wenn sie mir jemand anbietet oder wenn sie (wie jetzt zu Weihnachten) kistenweise zuhause rumstehen. Da aber mein Freund und ein Besucher, den wir gerade haben, sie fleißig vertilgen, wird ab nächster Woche nicht mehr so viel Versuchung da sein. Daß ich mir selbst Süßigkeiten kaufe oder in der Kantine einen Nachtisch nehme, kommt quasi nie vor. Auch keine gezuckerten Getränke und nicht mal Zucker im Tee oder Kaffee. Das hatte mir eine WG, in der vor Jahren lebte, einmal abgewöhnt. (Die Umstellung dauerte übrigens einige Tage oder sogar eine Woche, danach schmeckte der ungezuckerte Tee für mich genauso wie vorher der gezuckerte.)

Meine Geschmacksrichtung ist eher würzig-fettig und dabei gibt es natürlich genug Kalorienbomben. Wenn mir irgendetwas extrem gut schmeckt, kann ich fast sicher sein, daß der Fettgehalt mindestens um die 50 Prozent liegt. Das haben sicher alle LeserInnen, die bisher durchgehalten haben, schon mitbekommen. Pommes, Chips, Salami und wenn wir kochen, dann mit Schmand und Speckwürfeln. Beim Huhn lieber das Bein als die Brust. Oder gleich Ente.
Ok, das klingt jetzt schlimmer, als es ist:
Pommes esse ich eher selten, die kann ich sicher einige Wochen weglassen. Salami und Chips gibt es in meinem Haushalt nicht und seit ich sie nicht mehr kaufe, denke ich auch nicht mehr dran. Wenn ich allerdings abends heimkomme, nasche ich gerne einige Käsewürfel und Oliven (und wenn dann Chips und Salami da wären, müssten die auch dran glauben.)

Ich trinke gerne Alkohol, also abends Bier oder Wein. Am Wochenende jeden Abend und auch unter der Woche gerne.
Das sollte ich wohl auf jeden Fall einschränken. (Ist ja auch sowieso gesünder.) Ganz möchte ich darauf aber nicht verzichten, das wäre auch nicht realistisch.
Tagsüber trinke ich immer große Mengen Mineralwasser, außerdem Kaffee und Tee (ohne Milch und Zucker). Aber abends ist mir dies alles nicht mehr so verlockend. Apfelsaft hat fast so viele Kalorien wie Bier (aus Schaden wird man klug). Diätcola und so Zeug mag ich überhaupt nicht. Jetzt habe ich aber glücklicherweise ein kalorienarmes Sauerkirschfruchtsaftgetränk entdeckt, das mir gut schmeckt.
Ich trinke es als Schorle, dann ist es wirklich so richtig kalorienarm.

Thema Sport: Ich habe einen sitzenden Beruf, fahre aber mit dem Rad zur Arbeit.
Im Prinzip treibe ich außerdem 2x die Woche Sport, entweder Ju-Jutsu im Verein (ein sehr anstrengendes Training) oder, falls das mal ausfällt Schlittschuhlaufen, Schwimmen oder Paddeln (je nach Saison).
Außerdem wohne und arbeite ich jeweils im 4. Stock. In beiden ist allerdings ein Aufzug und die Versuchung ist immer sehr groß, ihn auch zu benutzen.

Jetzt muß ich mir also überlegen, wo ich ansetze.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Fischfilet mit Kartoffeln, Remouladensauce und Salat
Abend: Fete mit Buffet bei Freunden. Kein weiterer Kommentar nötig denke ich
Getränke: Gepflegtes Weintrinken (was ich so als gepflegt ansehe)

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3.1.02 (der -4. Tag): 77 kg

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Genauso hatte ich es mir vorgestellt!
Kaum ist der Entschluß zur Diät gefaßt, ist das 1. Kilo auch schon wieder weg. Super!
Ich merke auch schon, daß beim Schuhezubinden der Bauch nicht mehr drückt, wie es die letzten Tage leider der Fall war. Aber nach wie vor kneift die Jeans (Größe 31) am Bund und sitzt sehr fest an den Oberschenkeln. Würde ich jetzt neue Jeans kaufen, dann würde ich nicht mal ansatzweise in Größe 31 hineinpaßen. Und eine Nummer größer kaufen zu müssen, wäre ja nun wirklich das Letzte. Beim Radfahren heute früh (ich fahre normalerweise mit dem Rad zur Arbeit) kam ich am Berg ganz schön außer Puste (ein eher harmloser Berg, der mir sonst nichts ausmacht).
Genug Gründe, nächste Woche wirklich mit einer Diät anzufangen. Wie ich es genau machen will, überlege ich mir bis dahin.
Sicher ist, daß mir keine vorgegebene Brigitte-, Eier- oder sonstwas Diät vorschwebt, sondern etwas, das ich mir selbst überlege, das auf mich zugeschnitten ist und in meinen Alltag hineinpaßt. Möglichst so, daß ich hinterher langsam damit aufhören kann, einige gute Angewohnheiten vielleicht beibehalte, keinen Nachholbedarf verspüre und keinen Jo-Jo-Effekt produziere. Ideal, oder?

Essen heute:
Frühstück: 3 Oliven (Da mein Freund noch Urlaub hat, saß ich bei seinem Frühstück dabei, und da steht ja dann so einiges auf dem Tisch)
Mittagessen: Bratwurst mit Pommes Frittes, da die Kantine inzwischen notdürftig geöffnet hatte. (Ich weiß selbst, daß dies nicht diätkonform ist, auch nicht weihnachtsgansdiätkonform - also bitte keine ironischen Bemerkungen. Die Diät hat ja auch noch gar nicht angefangen!)
Abend: Spinat, 2 kleine Kartoffeln, 2 Spiegeleier, gebratene Zwiebel mit Speckwürfeln
Getränke: wie gestern, alles kalorienarm

Hunger: Ab ca. einer Stunde vor dem Mittagessen hatte ich so richtig Hunger - das Essen ausfallen zu lassen stand also nicht zur Debatte. Ich hätte mir wohl ein paar Äpfel und Möhren oder ein belegtes Brot mitnehmen sollen.

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2.1.02 (der -5. Tag): 78 kg

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Grösse 1.75, Alter Ende 30, Traumgewicht unter 70, Realgewicht inzwischen deutlich über 75 kg und schuld an Letzterem ist natürlich die Weihnachtsgans.
Gar keine Frage!
Jetzt aber schnell weg mit den neuen Kilos, bevor sie sich festsetzen. Wie ich das anfange, überlege ich mir in den nächsten Tagen, wie ich diese Diät nenne, steht schon fest:
Die Weihnachtsgans-Diät. Das klingt doch ganz so, als könnte es funktionieren, oder?

Übrigens hatte ich bis vor 5 oder 6 Jahren noch mein Traumgewicht von unter 70 kg.
Dann hatte ich einen Auslandsaufenthalt von über einem Jahr und kam mit 78 kg zurück.
Die hatte ich für eine ganze Zeit erfolgreich wieder wegbekommen (naja, nicht ganz). Ich fing an mit 2 Obsttagen pro Woche. Zuerst tat sich nichts.
Dann merkte ich, daß die 1-2 Liter Apfelsaft, die ich an den Obsttagen trank, fast so viele Kalorien hatten wie die gleiche Menge Bier und liess die auch noch weg. Und das hat funktioniert:
Nach 2-3 Monaten war ich wieder auf 71-72 kg und hatte von den Obsttagen genug.
Dieses Gewicht hielt sich so ca. 2 Jahre (indem ich - allerdings mit nachlassendem Enthusiasmus - immer mal wieder den einen oder anderen Obsttag einschob), dann kam so ab und an an Weihnachten und im Urlaub das eine oder andere Kilo dazu, dieses Jahr kurz vor Weihnachten war ich wieder bei 75 angelangt. Aber so kurz vor Weihnachten sagte ich mir, lohnt sich eine Diät ja sowieso nicht. Das war vielleicht ein Fehler, denn jetzt habe ich den Salat!
Wieder 78 kg, genau da, wo ich schonmal war.

Da ich beim letzten Mal kein Tagebuch geführt hatte, weiß ich jetzt alles nicht mehr so genau. Hatte ich die Obsttage alle so richtig genau eingehalten?
Hatte ich mal pausiert?
Waren es wirklich nur 2-3 Monate?
Diesmal schreibe ich mir alles genau auf und schicke es (unter falschem Namen) an die Hausfrauenseiten.
Das wird mich sicher motivieren und außerdem weiß ich dann später immer gut Bescheid, wie es verlaufen ist.
Warum unter falschem Namen?
Meine Kollegen würden sich doch kaputtlachen, wenn sie das läsen. Und alleine der Gedanke daran würde mich schon gleich abhalten, alles so genau zu schreiben.

Essen heute:
Frühstück: 2 belegte Brote (ist die Ausnahme, meistens frühstücke ich gar nicht)
Mittagessen: ist ausgefallen (Kantine hat noch zu)
Abend: Tortellini mit einer Sauce aus Gemüse, Speckwürfeln und Schmand, allerdings nur ein kleiner Teller und kein Naschen während des Kochens, da mein Freund gekocht hat.
Zwischendurch: 3 Schokokekse
Getränke: jede Menge Kaffee, Tee (alles ohne Milch und Zucker), Mineralwasser, kalorienarme Sauerkirschschorle

Hunger: Irgendwann am Nachmittag hatte ich richtig Hunger, das ging aber innerhalb einer halben Stunde vorbei. Abends als ich heimkam, hatte ich ebenfalls tüchtig Hunger - daher die 3 Schokokekse.

Mal sehen, was die Waage morgen sagt.

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