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Diäten - die Umfrage

 

Fatcats Zunahme

Mein Name ist Cat, ich bin 31 Jahre jung, 1.80m gross und fett.
In meiner Familie wurde immer schon immens viel und fett gegessen, Essen galt als Lob, als das einzig Wahre im Leben, denn wir lebten in recht ärmlichen Verhältnissen. Mein Vater verstarb kurz nach meiner Geburt durch einen Unfall, meine Mutter hatte zu dieser Zeit auch einen Beinbruch, der durch den Verlust meines Vaters, Ärztepfusch, Ihre Schwangerschaft mit mir und absolutes Gehenlassen bis heute eine schwere Gehbehinderung hervorgerufen hat. Wir lebten bei meinen Großeltern, die auch stets sämtliche Gefühle entweder durch Herausschreien oder Essen kompensierten.
Ich war als Kind eigentlich sehr sportlich und nie wirklich dick, höchstens leicht moppelig. Aber durch die rasanten Wachstumsschübe fiel das bis zum Teenageralter eigentlich kaum auf. Erst so mit 12, als ich bereits meine Endlänge von 1,80 m erreicht hatte und das Zuviel an Nahrungsaufnahme nur noch in die Breite flüchten konnte, wurde langsam ein Moppel aus mir. Mit 15 trug ich zur Konfirmation Kleidergröße 38, was mir schrecklich vorkam, denn alle anderen aus meinem Unterricht trugen noch 152. Schon damals war ich in Konfrontationen mit Mitschülern, bei denen ich ehrlich gesagt auch kräftig ausgeteilt habe, mit einem einfachen "Halts Maul du fette Kuh!" recht schnell still zu bekommen.
Dummerweise hatte ich damals eine "beste Freundin". Sie war ebenfalls recht gross, trug die gleiche Frisur und ähnliche Kleidung wie ich, nur mit dem Unterschied, daß sie phantastisch aussah und nie über Größe 38 hinauswuchs. Sie hatte einen unglaublichen Erfolg bei Männern wie bei Frauen, nicht nur das Äußere war betörend, sondern auch die Art und Weise, wie sie Menschen für Ihre Zwecke um den Finger wickeln konnte bis hin zu bösartigsten Intrigen.
Sie hatte natürlich schon mit 12 einen festen Freund mit Moped, ich dagegen war noch ungeküßt und sie rieb mir immer unter die Nase, wie weit sie doch vor mir lag. Ich glaubte ihr. Ein mulmiges Gefühl beschlich mich zwar, weil ich schon merkte, wie sehr sie mich ausnutzte. Andererseits war ich aber doch froh, mit so einer tollen und vermeindlich nachahmungswerten Göttin befreundet zu sein.
Mit diesen Sorgen war ich jedoch recht alleine, denn alle anderen meiner Freundinnen fanden die Göttin zwar in meiner Gegenwart auch dumm und schrecklich, verfielen ihrem Charme jedoch auch bei jeder Gelegenheit. Meine Mutter meinte nur, ich solle froh sein, daß ich so viel mit dem Mädel unternehmen könne. Wir selber hatten kein Auto, und so war jeder Ausflug, z.B. ins Schwimmbad, mit der Göttin und Ihrer Mutter ein kleines Event. Eigentlich diente ich nur als weniger attraktive Begleitung, damit die Göttin noch besser zur Geltung kam.
Später, als Teenie, sprachen mich öfter auch Jungs an. Aber spätestens der dritte Satz begann mit : "Du, deine Freundin da hinten, ...."
So was tut Scheiße weh und prägt mehr, als man glauben mag. Ich selber hatte nie genug Selbstvertrauen in mein Äusseres, um über dieser Sache mit der Göttin zu stehen und meinen eigenen Weg zu gehen.
Die Mutter der Göttin achtete schon seit frühester Kindheit darauf, was ihre Tochter zu essen bekam und wieviel. Damals lachte ich noch darüber und lud meine Freundin gerne zum Schlemmen zu uns nach Hause ein, wenns bei ihr mal wieder nur eine gesunde Kleinigkeit gab...
Das Ganze änderte sich erst, als die Göttin mit Ihrer Mutter und deren neuen Freund ins Ausland verzog. Für meine Freundin war das wohl emotional nicht ganz einfach, aber selbst den Verlust der Heimat drehte sie als etwas ganz Spektakuläres hin und ich beneidete sie sogar darum.
Damals wurde mir schon ganz deutlich gemacht: Dünn sein, von Jungs begehrt zu werden, als Star aufzutreten und sich seine Wünsche durch andere verwirklichen lassen, ist nix für mich. Nicht zuletzt durch meine Mutter bekam ich auch immer wieder gesagt, wie toll meine Freundin mit dem Hintern wackeln kann in ihrem kurzen Mini, aber für mich käme so ein Rock ja niemals in Frage und ich solle endlich meinen Teller leer essen.
Auch später, als ich mich für eine Lehre in einer Bank beworben hatte, bekam ich von meiner Mutter gesagt:"Meinst du wirklich, die haben auf DICH gewartet?" Sie selbst ließ sich mehr und mehr gehen, wurde immer dicker und unbeweglicher, vernachlässigte auch die Körperpflege und versank in Selbstmitleid.
Ich weiss nicht genau, wie sehr mich das ganze beeinflusst hat. Vielleicht denke ich heute mehr darüber nach, als damals. Denn nichtsdestotrotz bekam ich meine Lehrstelle in der Bank und arbeite heute noch dort. Oft schon hatte ich den Wunsch, beruflich noch mehr aus mir zu machen, scheiterte jedoch immer an meiner negativen Einstellung zu mir selbst. Sei froh damit, was du hast, was sollst du nach den Sternen greifen?
Irgendwie hat sich diese Einstellung auch auf mein Essverhalten übertragen. Ich gab mich einfach der Tatsache hin, daß ich jedes Jahr aus den Kleidern gewachsen bin. Klar versuchte ich, mich wieder runterzuhungern. Machte einige Tage extrem viel Sport und aß wenig, stets mit dem Hinweis meiner Mutter "Jaja, und morgen frisst du wieder für drei!" Ich hielt diese Diätversuche auch nie lange durch und wie zum Hohn bestätigte ich das miese Bild von mir, das mir meine Mutter aufzeigte.
Selbst als ich von daheim auszog, stellte ich erstaunt fest, daß ich viele Essgewohnheiten mit umgezogen hatte.
Meine erste wirkliche Diät machte ich dann vor drei Jahren mit einem Kampfgewicht von 103 kg. Meine liebe Freundin, eine Heilpraktikerin, leitete eine Gruppe zur Darmkur nach F.X. Mayer. Ich war durch die Gruppe so motiviert, daß ich binnen drei Wochen tatsächlich 15 kg abnahm. Klar, das ganze sollte der Reinigung dienen und nicht der Gewichtsreduzierung. Aber meine Gesundheit war mir eigentlich schnuppe dabei. Oberflächlich, gell?
Jedenfalls brauchte ich auch ein ganzes halbes Jahr, um den Gewichtsverlust wieder aufzuholen.
Anfang dieses Jahres stellte ich mich mal wieder todesmutig auf die Waage und las tatsächlich 111 kg. Nicht nur der dreistellige Bereich, den ich eigentlich schon gewöhnt sein sollte, hauten mich um. Sondern das andere hinter der 100 auch noch.
Ich nahm mir vor, sobald ich mit meinem Freund den Umzug im März in eine andere Stadt hinter mir habe, würde ich etwas für meine Figur tun. Mein Freund ist selber recht moppelig und mag mich so, wie ich bin. Aber ich, ich konnte mich überhaupt nicht mehr leiden. Also meldete ich mich im Juli in einem Fitnesscenter an. Ich habe seit dem wieder 9 kg abgenommen, durch viel Sport und vernünftiger Ernährung nach Susan Powter (das Buch finde ich schon seit Jahren klasse), Strunzdiät und ein bisschen von allem anderen. Ich habe neulich sogar ein einem Ernährungskurs teilgenommen, jedoch war mir das vermittelte Fachwissen zu lasch und ich stritt mich ständig mit der Kursleiterin, die rappeldünn ist, schon immer war, gerade ihr erstes Kind entbunden hat und alles auf einer rationalen Ebene sieht ("Wenn Heisshunger auf Chips kommt, isst man einen Apfel oder eben nur ein paar Chips und nicht die ganze Tüte." Ja klar - und wie bitte geht das?). Jedenfalls bin ich jetzt bei 102 kg angekommen, kann mich ab und zu sogar wieder in Grösse 46 kleiden und sehe den Weg als das Ziel. Auch wenns verdammt schwer ist und ich gerne oft alles hinschmeissen möchte und mich meinem vorgepredigtem dicken Schicksal ergeben möchte - ich bleibe dabei.

Fatcat am 15.12.04

weitere Zunahmen und gute Vorsätze

 

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