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Nachdem ich schon seit einigen Monaten dieses Forum immer wieder besucht und interessiert all die Tagebücher gelesen habe, werde ich jetzt mal meine Scheu überwinden und es selbst versuchen.Also herzlich willkommen zu Phinola's erstem "Diättagebuch nach hunderttausend Diäten"
Ich bin 40 Jahre alt, 1,72 m groß und wiege zur Zeit 116,2 kg. Das entspricht einem BMI von 39,3.Ich bin glücklich verheiratet (mit einem Mann der auch mal dünn und mal dick ist) und habe keine Kinder, dafür Nichten und Neffen und Katzen *g*. Phinola ist irisch und nur mein Künstlername, obwohl er eigentlich zu meinem Inneren besser passt als mein richtiger Name.
Ich bin dick seit ich 10 oder 11 Jahre alt bin, vorher war ich schlank und rank, dann habe ich langsam und unaufhaltsam zugenommen. Meine erste Diät habe ich gemacht als ich 13 war. Dann kam noch eine und noch eine und noch eine und....1994, zu dem Zeitpunkt lebte ich mit meinem Mann in Frankfurt, erreichte ich einen neuen Höhepunkt mit 106 kg.
1998 (mein Mann und ich lebten wieder in München) wog ich dann schon 116,6 kg.
Ich war total entsetzt und nahm ab.Zufällig fand ich damals ein Buch "Abnehmen mit Hypnose" und damit nahm ich fast 27 kg in 7 Monaten ab.
Auslandsaufenthalte, Internet-Start-up-Chaos und die dazugehörigen Insolvenzen ;-) und Stress, Stress, Stress.
Ohne strikte Diät, sondern nur mit etwas Bewegung und weniger Essen. Täglich machte ich mein autogenes Training und mit Hilfe von Selbsthypnose versuchte ich mein Unterbewusstsein davon zu überzeugen, dass Essen nicht hilft, unglücklich macht usw. Das funktionierte.
Mit knapp 90 kg und Kleidergröße 44 machte ich einen großen Karrieresprung von einer Sachbearbeiterin zur Assistentin der Geschäftsleitung.
Ich war so stolz und selbstbewusst ....und erlebte dann die bisher schlimmste und anstrengendste Zeit in meinem gesamten Berufsleben.
Ich hatte mein Gewicht total aus den Augen verloren. Letztes Jahr im August war es dann soweit:
Ich hatte meine 116,6 kg Marke erneut erreicht.Es ging runter (neuer Job) und dann wieder rauf (mein Mann hatte Probleme mit seinem Job und drohender Arbeitslosigkeit) und dann noch mehr rauf als er sich vor 4 Monaten das Knie gebrochen hatte und sich kaum mehr bewegen konnte (Übergewicht auf Krücken!) und damit alles was zu tun war auf meinen Schultern lag.
Und dann kam der Hammertag:
Da ich eigentlich nie richtig krank war, hatte ich seit Jahren keinen Arzt mehr besucht (bestimmt können einige von euch nachvollziehen warum 8-)).
Nach einigen schlimmen Geschichten aus meinem Bekanntenkreis ließ ich mich vor 2 Monaten schließlich "breit schlagen" und einen Gesundheits-Check machen. Der Check war in Ordnung - alles Bestens - aber beim Wiegen hätte mich fast der Schlag getroffen: 120,0 kg!!!.Noch schlimmer kam es dann aber als ich einige Wochen später - den Befund las:
Meine Reaktion war bezeichnend:
"Adipositas permagna" und herausgefunden hatte was "permagna" bedeutete (A. permagna: BMI über 40 extrem fettleibig - Behandlung unbedingt notwendig, da in jedem Fall mit erheblichen Folgeerkrankungen zu rechnen ist).
Erst wollte ich mal ein Wörtchen mit dem Hausarzt reden (wie kommt der dazu mich permagna zu nennen, wo ich doch mittlerweile wieder 3 kg weniger wog??!), dann war ich bestürzt wie es soweit kommen konnte und dann bin ich ganz tief in mich gegangen und habe festgestellt, dass ich wirklich ein Problem habe und dass ich ziemlich lange Zeit damit zugebracht habe das zu verleugnen.Ich leide darunter, dass ich mich nicht mehr frei bewegen kann. Vor ein paar Wochen war ich mit meinen Neffen und Nichten im Skylinepark Bad Wörishofen.
Ich leide unter meinem Aussehen und unter den Reaktionen der Leute (unter den abschätzenden Blicken der Verkäufer/innen beim Einkauf von Kleidung z.B.), und ich möchte das Thema Übergewicht jetzt endlich aus meiner persönlichen Bilanz streichen und daher werde ich jetzt wieder mal den Kampf aufnehmen.
Während sich die anderen Eltern, Onkel und Tanten ebenfalls wild ins Getümmel gestürzt haben um mit Ihren Sprößlingen Autoscooter oder Achterbahn zu fahren habe ich mich zurück gehalten, da mir alle Schalensitze und Sitzbänke ein wenig zu eng waren und die Kinder neben mir wenig Platz hatten.Über Arbeitskollegen bin ich vor einigen Monaten auf Montignac gestoßen.
Mit der Montignac-Methode hoffe ich mein Gewichtsproblem langfristig in den Griff zu kriegen, auch wenn das bedeutet, dass ich mich mein ganzes weiteres Leben an diese Ernährung halten muss.
Ich habe mir einige seiner Bücher gekauft bzw. geliehen, wirklich informativ und wichtig finde ich jedoch nur Die Montignac-Methode für Einsteiger: Abnehmen ohne zu hungern. . Wenn ich ehrlich sein soll, bin ich zwar immer noch nicht ganz hinter alle Geheimnisse gestiegen aber ich denke das wird sich finden während ich die Methode anwende.
Learning by Doing :-).
Aber ich denke das lässt sich machen.
Meinem Hausarzt habe ich das Buch auch gegeben und er wollte die Methode mal vom ärztlichen Standpunkt aus bewerten (bis jetzt habe ich noch keine Rückmeldung).Ich werde, sofern ich dazu komme, wieder mit dem autogenen Training anfangen und mit der Selbsthypnose, aber ich denke ich brauche auch eine richtige Ernährungsumstellung, weil ich in Stresszeiten (in denen ich gewöhnlich immer zugenommen habe) einfach eine handfeste und praktikable Lösung brauche.
Vor zwei Wochen haben mein Mann und ich uns einen Crosstrainer angeschafft.
War nicht ganz billig aber lohnenswert. Seit 2 Wochen crosse ich jeden Morgen min. 10 Minuten vor dem Frühstück und am Wochenende 20 Minuten. Ich versuche dabei meinen Puls zwischen 130 und 140 zu halten, am Anfang war das sehr schwierig (bei der kleinsten Anstregung hatte ich 150) aber langsam wächst meine Kondition und damit auch die Trainingsintensität.Abgenommen habe ich bisher 3,5 kg (obwohl ich glaube dass das Ergebnis beim Arzt, Nachmittag um 17.00 Uhr mit vollem Magen nicht ganz vergleichbar ist)
Ich werde mich nur 1 x wöchentlich wiegen, weil ich keine Lust habe mich ständig Jeck zu machen, warum ich morgens 62,89 g mehr wiege als am Tag zuvor und ich werde euch berichten.Also back ma's wie wir im Bayerischen sagen.
Gehens wir es an
Phinola03.10.2003 - 114,2 kg - BMI 38,6 Hallo alle,
die gute Nachricht zuerst, seit dem Beginn meiner Ernährungsumstellung Anfang September (120 kg) habe ich 5,8 kg abgenommen.Nicht ganz so gut ist, dass ich es immer noch nicht geschafft habe die gesamte 'Montignac-Fachliteratur'durchzuarbeiten und daher im Moment noch so halbwissend rumwerkle, aber dafür ist das Ergebnis gar nicht so schlecht ;-).
Unser Crosstrainer ist voll in Betrieb.
Am Anfang habe ich täglich 10 Minuten trainiert, dann habe ich gelesen dass der fitnessfördernde Effekt erst bei einer Trainingsdauer von 20 Minuten einsetzt und habe auf täglich 20 Minuten erhöht.
Normalerweise trainiere ich morgens vor der Arbeit, leider kam in den letzten Wochen immer wieder mal was dazwischen, so dass ich nicht ganz so regelmäßig dazu kam, wie ich es mir vorgenommen habe. Die erste Euphorie ist mittlerweile auch rum und ganz ehrlich gesagt ist es schon immer ein ziemlicher Willensakt erst mal anzufangen (und das um 6.45 Uhr morgens...). Aber wenn ich mal drauf bin ist das Schlimmste überstanden und 20 Minuten sind eigentlich auch schnell rum.
Ein Freund von mir hat sein Büro im 4 Stock ohne Aufzug. Als ich mich vor 3 Monaten das erste Mal mit einer kleinen Einweihungspflanze unterm Arm die 86 Stufen (ich habe mitgezählt
Außerdem hatte ich schon ein tolles Erfolgserlebnis:) mit kleinen Pausen hinauf gekämpft hatte, glaubte ich mein letztes Stündlein hätte geschlagen.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, das Blut rauschte mir in den Ohren und ich musste fast 10 Minuten warten bis ich soweit war, dass ich wieder normal atmete.Am vergangenen Dienstag war ich wieder dort (diesmal ohne Pflanze) und...
86 Stufen rauf - ohne Päuschen - und mit nur ganz geringem Herzklopfen angekommen.
Ich bin danach einfach weiter gegangen und in kürzester Zeit war ich wieder ganz normal bei Atem. YIPPIEH.Ja und sonst:
Wir (mein Mann und ich) versuchen abends ab 18.00 Uhr nichts mehr zu essen.
Ich trinke viel, 2 Liter Wasser mindestens, befinde mich öfters auf dem Klound esse fettärmer, wenn möglich.
Auf der Suche nach möglichst fettarmen Brotauflagen finde ich immer neue Sachen und der Rest Butter, der noch im Kühlschrank steht wird langsam ranzig.
Das ist allerdings hart ...Als wir letzten Samstag nicht richtig zum Essen gekommen sind, weil wir uns wieder mal im Baumarkt rumgetrieben haben, hatten wir am Abend so schlimm Hunger, dass wir vor lauter Verzweiflung jeder eine Flasche Rotwein getrunken haben.
Das ist also schon mal nicht der richtige Weg
Der Hunger war weg....und der 'Schädel' am nächsten Tag vorprogrammiert ...Also bis zum nächsten Mal...
Viele Grüße aus München28.11.2003 - 113,2 kg - BMI 38,1 Hallo alle, 6,8 Kilo seit September. Eigentlich nicht mal so schlecht, wenn man davon absieht, dass ich in den letzten 8 Wochen nicht besonders weit gekommen bin.
Das mit Montigniac würde - glaube ich - ganz gut klappen, wenn ich denn die Muße hätte es auch einzuhalten.
Aber aller Anfang ist schwer und ich hoffe, dass ich nach einem wie immer chaotischen Jahresende endlich die Ruhe habe alles zu übernehmen.Bis dahin werde ich - wie bisher - einzelne Mahlzeiten nachkochen, denn die sind ausgesprochen lecker und einfach umzusetzen und mich fettreduziert ernähren.
Meine Crosstrainer-Karriere ist in den letzen zwei Wochen komplett eingebrochen, was daran lag, dass ich ziemlich krank war (Grippe). Aber jetzt geht es mir wieder gut, morgen geht es weiter.
Ich hoffe nur, dass ich nicht wieder ganz von vorne anfangen muss 8-(.Die morgendliche Langeweile während der 20 Minuten habe ich übrigens in den Griff gekriegt: Ich höre jetzt Hörspiele.
Ja und sonst: Ich trinke immer noch viel Wasser und habe festgestellt dass ich mich so daran gewöhnt habe, dass ich öfter Durst habe als früher.
Zur Zeit ist es der 'Der Herr der Ringe. 10 CDs', mein Lieblingsbuch und Lieblingsfilm und überhaupts....*g*.
Das Hörspiel dauert etliche Stunden, da bin ich erst mal versorgt. (Und an Weihnachten gehe ich in die TRIPLE-Night vom Kino-Film *freu*)Und seit Wochen versuche ich um alle Versuchungen die um mich herumliegen (Lebkuchen, Plätzchen usw.) einen großen Bogen zu machen. Was langsam ausgesprochen schwierig wird und dabei haben wir noch DREI WOCHEN bis Weihnachten!!!
Na das kann ja heiter werden :-).Ich melde mich wieder nach den Feiertagen und wünsche euch bis dahin viel Spaß, nicht zuviel Stress, die Kraft allen Diätsünden aus dem Weg zu gehen...und die Gelassenheit mit eventuellen Ausrutschern fertig zu werden.
Also bis zum nächsten Mal...Viele Grüße aus München
Phinola13.01.2004 - 112,5 kg - BMI 38,1 Okay, okay,
bin ja schon wieder da :-). Erst mal allen ein schönes, neues und erfolgreiches Jahr.Vielen Dank für die netten Mails mit Zusprüchen und Tipps und hier also, die Fortsetzung meines Tagebuches:
7,5 Kilo seit September, leider nur 800 g seit November :(. Ich bin bis jetzt zugegebenermaßen nicht ganz so weit gekommen, wie ich wollte, aber immerhin, Tendenz 'fallend'.Weihnachten....Tja, was soll ich sagen.....Wir leben hier in Bayern und das heißt, dass man um eine Weihnachtsgans quasi nicht rumkommt *g*, wobei die Gans an sich ja nicht weiter schlimm wäre, wenn da nicht die Knödel wären und die Soßen ;-). Und leider, leider, leider....- zack - weg war sie, die Willenskraft...und es hatte sich 'ausgemontignact'.
Aber immerhin habe ich nicht zugenommen, das ist ja auch schon was!
(Klarer Fall von Zweckoptimismus...)Seit letzter Woche ist mein Urlaub zu Ende (hier geht das meiste erst nach dem 06. Januar los, weil das in Bayern ein Feiertag ist) und jetzt stehe ich wieder allmorgentlich auf meinem 'Lieblingscrosstrainer'. Angefangen habe ich mit 10 Minuten und nachdem ich nicht - wie eigentlich erwartet ;-) - tot zusammengebrochen bin, steigere ich wieder auf die ursprünglichen 20 Minuten.
Und Montignac ist auch wieder groß angesagt, mit Hilfe der Kochbücher und meiner Lieblings-Internet-Kochseite finden sich allerlei Rezepte die sich ohne viel Arbeit umsetzen lassen. Ein netter Leser aus der Schweiz hat mir das Buch 'Die GLYX-Diät. Abnehmen mit Glücks-Gefühl empfohlen, das mit dem gleichen Prinzip wie Montiganc arbeitet, aber übersichtlicher geschrieben ist.Das werde ich jetzt mal durcharbeiten, bei Montignac gibt es nämlich immer noch ein paar Sachen, die mir nicht ganz so einleuchten.
Also .. der nächste Eintrag folgt in Kürze.Bis dahin viele Grüße an alle aus München
Phinola04.02.2004 - 112,5 kg - BMI 38,1
Tja Kinners .... es hat sich ausgemontignact.Nachdem in den letzten Wochen die Gewichtsabnahme nicht mehr sehr zügig von statten ging und ich im Gegenteil sogar 2 kg zugenommen habe 8-[, und weil ich ja wirklich noch Einiges an Gewicht vor mir habe, haben wir (mein Mann und ich) uns jetzt den Weight Watchers angeschlossen.
Mein Montignac-Resüme:Diese Ernährungsweise ist grundsätzlich nicht schlecht.
Man kann sich - wenn man auswärts isst - relativ einfach an das Prinzip halten und man ist kaum an irgendwelche Listen und Mengen gebunden.
Man isst - wenn man sich streng daran hält - gesünder und automatisch weniger.
Statt Weissbrot gibt es Vollkorn, statt Zucker mehr Obst und Früchte und statt Fett die fettärmeren oder fettfreien Varianten.Die Nachteile (meiner Meinung nach) sind, dass man, wenn man nicht dauernd außer Haus essen will oder kann, ständig planen muss, was man wie isst, da man nicht so einfach auf Montignac-getreues Essen zurückgreifen kann.
Brot (auch Vollkornbrot) soll laut Montignac nicht allzu oft gegessen werden, die Stullen zum Mittagessen fallen damit schon mal weg, und jeden Tag Hendl oder Leberkäse vom Metzger ist auch nicht so toll.
Obst soll nur auf komplett leeren Magen gegessen werden, ist also für den kleinen Hunger zwischendrin auch nicht zulässig und von Gemüsestreifen alleine wird man nun mal nicht satt.Ich persönlich hatte ein bischen Schwierigkeiten damit die Informationen aus den Büchern herauszufiltern. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit der französischen Denkungsweise nicht richtig vertraut bin, aber ich fand dass alles ein wenig unorganisiert erzählt wird. Ganz schwierig war das Buch 'Ich esse, um abzunehmen nach dem GLYX: Die Montignac-Methode speziell für Frauen. Europas erfolgreichster Schlankmacher' in dem alles - auch unwesentliches - drei bis vier Mal durchgekaut wird, bevor der Autor endlich auf den Punkt kommt.
Auf der anderen Seite gibt es mittlerweile eine Menge Kochbücher, die wirklich leckere Rezepte beinhalten und gut aufgebaut sind.Und - das muss man sagen - meine Kollegin, die sich seit Wochen daran hält, und die eigentlich sowieso ziemlich schlank ist, hat damit nochmals einige Kilo abgenommen.
Für uns hatte Montignac den Vorteil, dass es eine sehr gute Vorbereitung war auf die Weight Watchers denn viele der damit verbundenen Umstellungen haben wir jetzt schon hinter uns (z.B: die Suche nach fettarmen oder fettfreien Brotbelägen...).Ja und nun: Seit 1 Woche sind wir also dabei bei den WW und abgenommen haben wir auch schon.
Viele Grüße aus München an alle
Alles weitere findet ihr in meinem neuen Tagebuch.
PhinolaPhinolas noch neueres Diättagebuch :)
mehr über die Montignac-Methode
Mal schauen, was es bei ebay von Diät gibt?!