Fasten-Fakten
Null-Diät oder totales Fasten schließt jegliche Nahrungsaufnahme aus und erlaubt
lediglich Getränke wie ungesüssten Tee, Kaffee und natürlich Mineralwasser.
Nur etwas für jüngere, körperlich gesunde Menschen und sollte unbedingt
mit einem Arzt besprochen werden.
Nachteile
hoher Vorbereitungsaufwand
viel Disziplin nötig
hohe Gesundheitsrisiken
kein Lerneffekt
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Am Fasten scheiden sich die Geister.
Einige sehen darin eine einfache Mögllichkeit wenige Pfunde in kurzer Zeit wieder abzunehmen,
andere fasten aus Überzeugung regelmässig, wobei der Gewichtsverlust eine untergeordnete
Rolle spielt.
Zu der zweiten Gruppe gehöre ich.
Einmal im Jahr faste ich und das seit Jahren, wobei ich natürlich in Schwangerschaften und
Stillzeiten aussetzte. Über diese Jahre hinweg wurde ich übrigens immer dicker,
nur um die Euphorie in Sachen Fasten etwas zu mindern.
Für mich ist es kein Problem, 2 - 3 Wochen lang ausschließlich Wasser und Tee zu trinken -
ich faste derart einmal jährlich und finde es Klasse - aber wie gesagt, ich tue dies nicht
zur Gewichtsreduktion und der alljährlich gefasste Vorsatz, den Gewichtsverlust
zumindest als Nebeneffekt anzunehmen, meine Ernährung künftig umzustellen und
schlank zu bleiben, wurde noch immer gebrochen.
In der Fachliteratur wird das Fasten zur Gewichtsreduktion nicht ohne Grund mit einer anschliessenden
Diät empfohlen - die ich allerdings noch nie durchgehalten habe.
Nein, ich möchte sicher niemanden vom Fasten abhalten, aber wenn irgendwas nach
Jojo-Effekt
schreit, dann das Fasten.
Eure Erfahrungsberichte
Anne fastet jährlich
Alnis Rettung vor Kleidergrösse 48
Ines nahm ab - und zu
Mona 3 Berichte
Susanne und ihre 3 kg
Maria fastet jeden Frühling
Simone stellte danach die Ernährung um
Biggi will nun jährlich fasten
Heidi hat 4 Tage gefastet
Urte schwärmt vom Fasten
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Überhaupt nicht fasten sollten:
Schwangere
Stillende
Kinder unter 14 Jahren
Krebserkrankte
chronisch Stoffwechselerkrankte
Altersschwache
frisch Operierte
gerade Gesundete
Wieviel darf man abnehmen?
in einer Fastenkur darf man keinesfalls mehr als 20 Prozent seines Körpergewichts verlieren
Wie fastet man?
Eine Fastenkur muß gründlich vorbereitet werden, wenn man erstmals fasten möchte.
Man sollte unbedingt mit seinem Hausarzt sprechen und Bücher zum Thema lesen. Sinnvoll
kann es auch sein, sich einer Fastengruppe in der Volkshochschule oder Familienbildungswerk anzuschliessen.
Keinesfalls sollte man von jetzt auf gleich die Nahrungsaufnahme einstellen, tagelang Wasser trinken
und dann mit Heißhunger den Kühlschrank plündern ...
Es gibt mehrere Arten zu fasten. Einige schwören auf Saft-Fasten, Brühe-Fasten - Methoden,
die für mich zB nichts sind, weil ich dann hungrig werde - und fasten sollte man keinesfalls
mit hungern verwechseln. Wer bei einer Fastenkur Hunger verspürt, fastet nicht wirklich.
Das Fasten aktiviert die Produktion von Opiat-Peptiden im Körper, was zu einer leichten
Dauer-Euphorie führt. Insgesamt eine interessante Erfahrung, die man nicht unter einem "und dann
bin ich schlank"-Druck machen sollte.
Fasten entgiftet Körper und Seele - eine Freundin von mir schwört auf Fasten zum Überwinden
von Liebeskummer. Insgesamt ist Fasten aber eine Typfrage - entweder, es liegt einem, oder
absolut nicht - dazwischen gibt es nichts.
Wer es nun unbedingt ausprobieren möchte, um abzunehmen, sollte sich zuliebe vom ersten Tag an
alles im Hause haben, um die 3 Tage des Fastenbrechens einhalten zu können. Bitte nicht nach
tagelangem Wasser trinken wahllos essen. Nicht nur, daß man das Phänomen erleben kann,
an einem einzigen Tag durchaus 3 kg wieder zuzunehmen - es kann zu schlimmen Magenschmerzen führen,
wenn man sofort wieder normal isst.
Jedes Fasten wird begonnen mit einem sogenannten Entlastungstag.
Also nicht am letzten Tag noch Torte, Eis, Schokolade - und dann fasten, sondern:
viel Mineralwasser und über den Tag verteilt Obst oder ein leichtes Reisgericht.
Wichtig ist es, beim Fasten den Darm zu reinigen. Man hat die wenig appetitliche Auswahl zwischen
täglichen Einläufen oder entweder Sauerkrautsaft, Buttermilch oder Glaubersalz.
Die Darmentleerung ist wichtig!
Nach dem Entlastungstag kommen die Fastentage. Man sollte sich beim ersten Mal nicht zuviel vornehmen,
sich aber gleichzeitig die Möglichkeit offenhalten, weiterzumachen wenn es einem liegt.
Bedenken muß man, daß man während des Fastens unangenehm riecht. Mundgeruch durch
den leeren Magen und auch der übrige Körpergeruch nimmt zu. Kollegen zuliebe sei ein
Mundspray und häufigerer Kleiderwechsel angeraten. Ausserdem ist man in der Zeit sensibler.
Konfliktsituationen also eher vermeiden und im Kino eine Packung Tempos extra ...
Ausserdem friert man schneller, sollte vorher also eine Wärmflasche, Wollsocken und Kuscheldecke
bereitlegen. Geschwächt ist man hingegen nicht. Morgens wacht man früher auf, ist nicht halb so müde
(freut sich aufs Wiegen) und mangels Mahlzeiten hat man überhaupt das Gefühl mehr
Zeit zu haben.
Um den dritten Tag herum erleben die meisten ein sogenanntes Fastentief. Schlechte Laune etc.
Sollte dieses Tief länger als 2 Tage anhalten, sollte das Fasten evtl. vorzeitig beendet werden,
Rücksprache mit dem Hausarzt sollte bei jedem Zweifel gehalten werden.
Das Fasten wird mit den Aufbautagen wieder gebrochen, die fast mehr Disziplin verlangen, als
das Fasten selbst. Am ersten Tag empfiehlt sich ein gedünsteter Apfel, eine leichte
Gemüsebrühe, Zwieback
am zweiten Tag eine Gemüsemahlzeit und am dritten Tag auch nur wenig mehr und immer noch
ist Vorsicht mit Fetten und Gewürzen geboten.
Wie gesagt, wer sich für das Thema interessiert, sollte sich ein Buch zum Thema gönnen,
in dem mehr und verlässlichere Infos zu finden sind, als irgendeine pummelige Hausfrau geben kann ...
andere Meinungen:
AID:
Heilfasten - Mehr als "nichts Essen"
Eine ganzheitliche Körper- und Lebenserfahrung
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(aid) - So manch einer kann sich unter dem Begriff "Heilfasten" nicht wirklich etwas vorstellen und setzt ihn gleich mit "Selbstkasteiung" oder "Nulldiät". Fastenzeit und Heilfasten sind nicht der letzte Aufruf für Kurzentschlossene, noch eine "Last minute-Diät" einzuschieben, bevor die Bikini-Zeit kleine Wintersünden gnadenlos zutage bringt. Beim Heilfasten handelt es sich um einen freiwilligen Verzicht auf Nahrung aus religiösen oder gesundheitlichen Gründen. Ein ganzheitlicher Ansatz, der körperliche und seelische Gesundheit auf Trab bringt. Heilfastenkuren dienen in der Naturheilkunde dazu, gesundheitsbewusster leben zu lernen. Die erzielte Gewichtsreduktion ist dabei lediglich ein positiver Nebeneffekt. Das Heilfasten wird in der Regel unter ärztlicher Aufsicht in Fastenkliniken durchgeführt, denn es bedeutet für Stoffwechsel, Hormonhaushalt sowie Psyche eine Umstellung. Abzuraten ist eine Heilfastenkur
z. B. in der Schwangerschaft oder Stillzeit sowie bei Personen mit erhöhtem Harnsäurespiegel.
Heilfasten ist jedoch nicht gleich Heilfasten, denn es gibt unterschiedliche Methoden: Beim klassischen Heilfasten nach Otto Buchinger handelt es sich um eine modifizierte Form des Fastens, bei der täglich 250 kcal in Form von Obstsäften, Honig und Gemüsebrühe erlaubt sind. Das Heilfastenprogramm umfasst sowohl Ernährungsschulungen als auch Bewegung und Stressbewältigung. Bei der F. X. Mayr-Kur handelt es sich um eine aus drei Stufen bestehenden "Darmsanierungskur", die zudem auf eine Schulung des Kau- und Essverhaltens (Milch-Semmel-Diät) und der Trinkgewohnheiten abzielt. Weitere verwandte Methoden des Heilfastens sind z. B. die Schroth-Kur und das Molke-Fasten. Darmentleerungen durch Glaubersalz oder Bittersalzlösung vor und während der Fastenkur sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und schrittweise Steigerung der Energiezufuhr am Ende des Fastens sind bei fast allen Kuren zu berücksichtigen. Die Dauer des Heilfastens variiert zwischen wenigen Tagen bis zu drei bis vier Wochen, kann jedoch eine medizinisch notwendige Therapie nicht ersetzen. Viele positive Wirkungen des Heilfastens, wie zum Beispiel das Entschlacken des Organismus, sind wissenschaftlich nur wenig belegt. Heilfasten kann aber einen Impuls zur nachhaltigen Änderung des Lebensstils geben.
aid, Ira Schneider
Stiftung Warentest:
Es gibt keine eindeutigen Nachweise für langfristige Erfolge des Heilfastens.
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