Aber mal von vorne:
Geboren 1981 mit einem stolzen Gewicht von 5530 Gramm war ich zwar schwer, zeitlebens aber nie wirklich dick, rundlich ja, mehr fraulich (besonders in der Pubertät), aber dick - nein. Ich hatte auch keinen wirklichen Bauchansatz, sondern eigentlich nur "weibliche" Oberschenkel und eine BH-Größe von 80C, manchmal auch 80D... find da mal einer einen passenden BH.
Mit 16 hatte ich meine endgültige Größe von 176 cm so ziemlich erreicht und wog 75-80 kg - bei dieser Größe eigentlich völlig in Ordnung. Größe 40 passte problemlos, auch konnte ich viele Hosen in 38 tragen, Oberteile wegen der Oberweite weniger *g*
Meine Mutter sagte schon immer, dass ich "schwere Knochen" hatte, auch die 80 kg sah man mir nicht wirklich an, meist schätze man mich 10 kg drunter.
Aber - jetzt ging der Spaß erstmal wirklich los (auch wenn ich das anfangs noch nicht so wirklich merkte). Zuerst einmal kam im Juni ´99 ein Tag, in dem innerhalb 24 Stunden ein entscheidendes Erlebnis für mich stattfand. Ich trennte mich nach anderthalb Jahren von meinem Freund, bekam von diesem noch eine gebrochene Nase dazu geschenkt (was aufgrund der falschen Knochenzusammenwachsstellung oder so ähnlich erst über ein Jahr später rauskam) und kam am selben Tag (bzw. eher in der Nacht) noch mit meinem jetzigen Freund zusammen. War ein ereignisreicher Tag, dieser Sonntag...
Nun denn, trotzdem nahm ich die Pille nicht wieder und nun war ich auch nicht mehr weit von meinem 18. Geburtstag entfernt. Ich spielte noch regelmäßig in der Kreisliga Volleyball und konnte mein Gewicht (und meine Kleidergrößen) dadurch gut in Grenzen halten.So gingen die Jahre 2001 und 2002 ins Land - und ich fand mich bei meiner ultimativen "Best"marke von 179,5 kg wieder. Anfang 2001 hatte ich noch eine schwere Lungenentzündung ausgebrütet und kam erst nach 2 Monaten wieder richtig auf den Dampfer.
Etliche Gänge zum Arzt folgten - ich bekam meine Regel erst monatelang überhaupt nicht (den Schrecken, den ich da hatte, könnt ihr euch sicher vorstellen), dann bekam ich sie endlich und sie hörte - bis heute übrigens - überhaupt nicht mehr auf bzw. war irgendwie umgedreht: 3 Wochen Blutungen und dann ein paar Tage Ruhe. Alles was ich hörte war: "Nehmen Sie ab, dann wird das schon wieder!"Im Endeffekt an dieses auf-den-Kopf-stellen wusste ich dann, was mir fehlte:
ich hatte durch meine ständige Regel und den dadurch entstandenen Blutverlust eine schlimme Anämie (Mangel roter Blutkörperchen) verknüpft mit erheblichem Eisenmangel davongetragen, weiterhin wurde eine leichte, aber wirklich nur ganz leichte Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Mehr war da nicht - die Blutwerte, vor allem das Cholesterin, waren top in Ordnung und es gab auch keine so gerne vorgeschobenen Wassereinlagerungen. Ich war einfach nur fett und trat dann den Weg zum Ernährungsberater an, bei dem ich viel Geld, aber im Endeffekt keine Kilos verlor.
Anfang Dezember 04 stieß ich auf den HFSclub und las das Moppelplauderforum. Und sah, dass es vielen so ging wie mir, ich war nicht die Einzige, die einen Kiloberg durch die Gegend schleppen musste. Zwar hab ich niemanden gefunden, der an meine 170+ kg heranreichen konnte, aber es hilft, wenn man sich Frust von der Seele schreiben kann, anstatt ihn in sich reinzufressen oder wenn man liest, dass es anderen mit leckeren Versuchungen wie Keksen, Chips und Schokolade nicht anders geht als einem selbst.
Daraus kann ich bisher während meines WW-Selbstversuchs irgendwie die Kraft schöpfen, selbst auf diese Versuchungen zu verzichten und nach 9 Tagen (gestern) merkte ich bereits den Erfolg, dass eine Hose der Größe 50 wieder über den Hintern passte, auch wenn sie noch nicht zuging... aber ich kam damit wieder höher als nur über die Oberschenkel.
"Erfolg ist die Summe der richtigen Entscheidungen!"
Damit fluppt es irgendwie. Ständig nein sagen zu müssen, ist zwar auf Dauer den Kollegen, Bekannten und Freunden gegenüber nicht schön, aber es wird einem in Punkto Gewichtsreduktion schon gedankt. Lasst euch nicht unterkriegen, wenn ihr wie ich in drei Jahren 90 kg angefressen habt, beißt die Zähne zusammen und haltet durch. Ich mag mich auch nicht unbedingt im Spiegel sehen (besonders die Brüste nicht, verdammte Schwerkraft, böööh), aber es ist schon ein Erfolgserlebnis, wenigstens ein paar Kilo zu verlieren.Ich wünsche allen meinen Mit-Moppeln, dass sie genauso gut von ihren Kilos herunterkommen, wie das bei mir zurzeit so schön fluppig geht und wenn ihr moralische Unterstützung braucht, so könnt ihr euch jederzeit an mich wenden - ich kann euch besser verstehen als ihr vielleicht glaubt...
Jun-Jun am 20.12.04weitere Zunahmen und gute Vorsätze
Mal schauen, was es bei ebay von Diät gibt?!