43 Jahre alt, 1,60 cm, zurzeit 78kg (vorher 99kg)
Ich habe eine regelrechte "Diätkarriere" hinter mir.
Mit 12 Jahren aus Solidarität die erste Diät mit meiner Mutter mitgemacht, obwohl ich sehr schlank war, danach eigentlich jede Art von Diät ausprobiert, Suppendiät, Atkins-Diät (bei der ich sogar noch zunahm), und so weiter. Irgendwann stellte ich fest, dass es mir am meisten Spaß machte, überhaupt nichts zu essen, ich habe schon als Kind ungern gegessen.
Langsam und unmerklich weiter in die Magersucht abgerutscht, kurzzeitig Bulimie, dann wieder Magersucht, Hauptsache Abnehmen und Schlanksein. Kleidergröße 34 war mir immer noch zu viel.
Durch die Fehlernährung hat dann meine Schilddrüse aufgehört zu arbeiten.
Ich nahm ständig zu, obwohl ich immer weniger aß.
Machte ungefähr 10 Jahre lang 800 Kalorien-Diät und nahm in der Zeit über 30kg zu.
Von Ärzten kam wenig Hilfe, da einem doch ständig unterstellt wird, heimlich zu
essen.
Vor einem Jahr habe ich (zusätzlich zu den Medikamenten, die ich wegen der
Schilddrüse den Rest meines Lebens einnehmen muss) mit regelmäßigem Sport angefangen,
Fitness-Studio und Ergometer-Training beim Fernsehen.
Zuerst kam die ständige Gewichtszunahme zum Stillstand, dann fing ich an abzunehmen,
obwohl ich immer mehr aß.
Allerdings habe ich schon versucht, wenn auch keine Diät, doch zumindest weniger
Fett zu mir zu nehmen. Durch die jahrelange Hungerei muss ich erst wieder lernen,
regelmäßig zu essen. Am meisten Erfolg hatte ich mit den von meinem Arzt
empfohlenen kleinen Mahlzeiten alle 2 Stunden.
Und abends kurz vor dem Schlafengehen noch einen halben Magerjoghurt, um die
Wachstumshormone anzuregen und ungefähr 1 Liter Pfefferminztee. Ab 20 Uhr kein
Essen mehr, und zweimal die Woche ab 17 Uhr nichts mehr.
Um 17.00 Uhr versuche ich möglichst eine Stunde Sport machen, um die Uhrzeit bringt
das am meisten.
Ich habe innerhalb kürzester Zeit 25kg abgenommen, und ich esse mehr als je zuvor.
Dazu muss ich noch zugeben, dass ich ein Schokoholic bin, ohne Süßigkeiten geht
bei mir nichts, allerdings in Maßen. Fast Food habe ich nicht komplett
gestrichen, aber es ist selten geworden.
Im Moment versuche ich den Sport etwas einzuschränken, damit ich nicht weiterhin so
schnell abnehme, meine Haut kommt kaum noch hinterher. Trotzdem hoffe ich, von
immerhin mal Kleidergröße 48-50, jetzt zwischen 42 und 40, wieder auf 38
runterzukommen.
Besonders witzig fand ich übrigens, dass ich erst anfing abzunehmen, als ich mich
mit meinem Gewicht abgefunden hatte und es das erste Mal akzeptierte, dick zu sein.
Ich hatte sämtliche alte Kleidung (32-42), die ich noch aufgehoben hatte,
weggegeben, und eine Woche später fing ich an abzunehmen, was ich zuerst nur an der
Kleidung merkte, weil ich auch aufgehört hatte, mich täglich zu wiegen.
Jetzt muss ich schon wieder meine Kleiderschränke ausmisten, weil mir nun das erste
Mal seit über zehn Jahren die Sachen zu groß geworden sind.
Viele Grüße
Marion am 03.06.04
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