15.02.13
der Anfang
110,8 kg
Helau, Alaaf und Mantau!
Ach neee, doch nicht.
Die Jecken haben ausgejeckt, die Zeit des fastens und trauerns ist da.
Bei Moppeln beginnt die Fastenzeit direkt mehrfach im Jahr.
Bei den einen freiwillig, bei einigen aus gutem Grund (Hochzeit, Gesundheit ...),
bei manchen aus Frustration oder sogar aus sehr niederen Gründen.
Vielleicht weil ein nahestehender Mensch (natürlich ohne es böse zu meinen) einem ins Gesicht sagt:
"Was ich nicht verstehe ist, warum tust Du soviel dafür immer dicker zu werden."
Der Nachsatz
"Ich will Dich damit nicht angreifen und ich mein das auch nicht böse"
hilft da nun auch nicht.
Sowas verletzt einen (vielleicht auch nur mich) bis ganz tief drinnen.
Nicht zuletzt weil ich so langsam für mich dachte, vielleicht bin ich gar nicht so häßlich.
Mein Freund liebt mich sehr, und auch meinen Körper, wie er mir schon mehrfach ohne Aufforderung versicherte.
Und nun steh ich wieder am Anfang, fühle mich häßlich und fast ein wenig wertlos.
Trotzdem oder velleicht auch gerade deswegen fühle ich mich trotzdem auch stärker.
Mag merkwürdig klingen, vielleicht ist es das auch.
Und nein, ich nehme nicht ab weil dieser Menschen es von mir erwartet,
ich möchte abnehmen weil ich mir sicher bin, dass er fest an ein Scheitern meinerseits glaubt.
Und weil ich erschlankt und mich endlich selbst liebend vor ihn treten möchte um ihm ins Gesicht zu sagen, was ich von ihm
und dieser Art der Demütigung halte und wo er sich das hinstecken kann.
Nun also zu mir als Person:
ich bin 32 Jahre alt und wie unschwer auch meinem Bild zu erkennen ist, wiege ich bei einer
Körpergröße von 1,75m zuviel.
Wobei ich auch sagen kann, dass ich in den letzten Tagen bereits 3 Kilo abgenommen habe.
(O-Ton des oben genannten bei letzten 3-Kilo-Erfolgen: "Ach, die ersten drei Kilo sind nur Wasser, die pinkel ich Dir an einem
Tag aus.")
Aha. Eins ist wohl klar, Motivator wird der in seinem Leben nicht mehr.
Mein Freund unterstützt mich wirklich sehr lieb, wir kochen gesund, er isst das ganz brav mit, wir gehen walken
(er ist größer als ich, für ihn ist es eher ein schneller Spaziergang), er lebt mit meinen Launen und bringt mich selbst in den
tiefsten Tiefen zum lachen.
Nach welcher Diät ich jetzt lebe?
Nach drei Diäten, von einer werde ich ja nicht satt.
Nein Quatsch, natürlich nicht.
Eigentlich nach keiner bestimmten.
Ich achte auf meine Ernährung und versuche mich mehr zu bewegen.
Mehr nicht. Viel Gemüse, wenig Fett, kein weißer Zucker.
Ständiger Hunger quält mich ein wenig, auf der anderen Seite werde ich dann oft wieder sauer und traurig, so dass der dann
doch recht schnell wieder verschwindet.
Nun bin ich die Plump Lori, weil ich Plumploris einfach nur niedlich finde (ich möchte auch mal niedlich sein), und sie immer
zweifelnd und traurig aussehen, was dann schon irgendwie zu mir passt.
Genug gejammert.
Wenn man jammert freuen sich immer genau die falschen drüber.
Gleich geht's dran, das Abendessen zu machen.
Reste von gestern:
Reis mit Gemüse, ohne Sauce, nur noch in die Pfanne und dann ein bißchen Ei darüber.
Guten Hunger an alle, wir lesen uns.
Eure Plump Lori
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