|
todtrauriger Anfang
1. Eintrag
Hallo, ich bin Nana.
Ein Diättagebuch mit anderen teilen - feine Sache. Ich will diäten, habe so manche Lust und noch mehr Frust mitzuteilen, wiege
126,8 kg - also passe ich doch perfekt hier her ...
Ich bin 42 Jahre alt, 1,68m groß und Single.
Mein jetziges Startgewicht hatte ich im Dezember 08 auch schon mal.
Dann habe ich innerhalb eines halben Jahres 17kg abgenommen gehabt.
Fast ohne Mühe - nur durch vernünftiges Essen und ausreichend Bewegung.
Klar wollte ich noch mehr abnehmen. Mein eigentliches Wunschgewicht ist nämlich mein ursprüngliches Wohlfühlgewicht -> 70kg +- .
Was war passiert?
Ich Dussel habe mich a. auf einen verheirateten Mann eingelassen und b. (nicht dusselig, aber dafür umso schmerzhafter ) meinen
Vater beim Sterben begleitet.
Diese zwei Pole haben mich mental beinahe zerstört. Und ich hatte anderes im Kopf, als mich um MEIN Wohlbefinden zu kümmern.
Denn wohl fühle ich mich in meinem jetzigen Zustand nicht mal gar nicht.
Der Verehelichte:
Toller Mann. Und mag's moppelig. Und hat immer genau das Richtige gesagt. Und schien alles zu sein, was ich mir je gewünscht hatte.
UND mein Vater fand ihn auch gut. Okay, den Ehering nun weniger - aber den Mann an sich ...
Damit fing im Grunde mein Dilemma an.
Auch als ich bemerkte, die ganze Bekanntschaft ( <<< nenne ich mit Absicht so, denn
unter Beziehung verstehe ich was anderes ) tut mir so gar nicht mehr gut, konnte ich sie nicht beenden, weil mein Vater so eine Freude an dem Herren hatte.
Also habe ich mir das Ganze einfach schöngesehen, das kann ich nämlich seeeeeeehr gut.
Genährt durch unendliches Hoffnungsmachen seinerseits, ich wäre ihm wichtiger als die holde Gattin und doch immer wieder aufkommende Glücksmomente,
UND das schöne Gefühl, auch gemocht zu werden wenn der Hintern enorm ist, habe ich an der unguten Situation nix geändert.
Bis ich den kennengelernt hatte sagte ich immer, NIIIIIIIIIIIIIIIIIE würde ich etwas mit einem Verheirateten anfangen. So schnell kann's gehen ...
Die Notbremse zog ich dann im Dezember. Als es meinem Vater immer schlechter ging fand ich, JETZT opfere ich dem Fremdgeher nicht noch mehr unnötig Zeit, ich
schenke sie lieber dem einzigen Mann in meinem Leben, der mir was gegeben hat, ohne was zu fordern.
Zwei Tage später war er tot.
So kann ich es nun so sehen, SOFORT die Quittung für mein dummes Verhalten erhalten zu haben.
Leider zu spät reagiert, falsche Prioritäten gesetzt - und nun stehe ich alleine da.
Ich weiß, ich bin Kummer - Fresser.
Und ich hatte verdammt viel Kummer in den letzten 15 Jahren mit Männern. Und durch jeden habe ich mir immer mehr Gewicht angefressen.
Dachte ich doch, die oberflächlichen, nur das Äussere Sehenden würde ich durch eine nicht dem zeitgeistlichen Schönheitsideal ensprechende Optik, abschrecken.
Ääääätsch sagte mir das Leben.
Berechnende Idioten kann man immer anziehen ...
Ich muß vor allem was an meinem Inneren ändern.
Und endlich wieder mit mir einig werden.
Durch x Diäten in meinem langen Leben bin ich der absolute Profi - in der Theorie.
Dieser hoffentlich! letzte Versuch, wenigstens mal äußerlich wieder mein
GleichGEWICHT wiederzufinden, soll eine Mischung aus Almased und Slim Fast, in Verbindung mit diversen Yoga - und Fitness- DVD's, als Anfangsbasis sein, bis ich wenigstens
wieder UHU bin, gefolgt von einer verinnerlichten Erkenntnis, durch Reinstopfen wahlloser Lebensmittel verändert sich nichts.
Ich starte todtraurig - aber vielleicht ist ja genau dieser Zustand richtig.
Denn das ist ja schließlich jener, in dem ich seither immer noch mehr nachgestopft hatte.
Naaaaaaanaaaaaaaa, so geht's nicht weiter ...
zurück zum Tagebuch-Beginn
weitere Diättagebücher
|
|
