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Diäten sind doof -> Diättagebücher -> Weihnachtsgans-Diät

 

Diäten - die Umfrage

Die Weihnachtsgans-Diät

  1. Teil  28.01.02 - 75 kg
  2. Teil  29.01.02 - 74 kg
  3. Teil  30.01.02 - 75 kg
  4. Teil  31.01.02 - 74 kg
  5. Teil  01.02.02 - 74 kg
  6. Teil  02.02.02 - 73,5 kg
  7. Teil  03.02.02 - 73 kg
  8. Teil  04.02.02 - 74 kg
  9. Teil  05.02.02 - 72 kg
  10. Teil  06.02.02 - 73 kg
  11. Teil  07.02.02 - 73 kg
  12. Teil  08.02.02 - 74 kg
  13. Teil  09.02.02 - 73 kg
  14. Teil  10.02.02 - 74,5 kg
  15. Teil  11.02.02 - 74,5 kg
  16. Teil  12.02.02 - 73 kg
  17. Teil  13.02.02 - 73 kg
  18. Teil  14.02.02 - 72 kg
  19. Teil  15.02.02 - 73 kg
  20. Teil  16.02.02 - 72,5 kg

Mails an Walkürax

alle Teile der Weihnachtsgans-Diät:
1. 02.01.02 - 27.01.02
2. 28.01.02 - 16.02.02
3. 17.02.02 - 08.03.02
4. 09.03.02 - 30.03.02
5. 31.03.02 - 20.04.02
6. 21.04.02 - 24.08.02

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Mo, 28.1.02 (der 22. Tag): 75 kg

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Wieder 75 kg wie letzten Montag. Da hilft nichts vor der Erkenntnis: Die letzte Woche ist es irgendwie stagniert. Naja, so was soll vorkommen. Zufall? Oder zu oft Alkohol? War das Mittwochs-Schlittschuhlaufen weniger anstrengend als sonst das Ju-Jutsu? (vermutlich - aber ob das der Grund ist?) Oder ist es klar, daß ich nicht mehr als 4 kg im Monat abnehmen kann? Irgendwie wohl schon. Na, mal weitersehen.

Ich trö ste mich damit, daß zu schnell verlorene Kilos schneller wieder drauf sind, als man denkt. Auf jeden Fall ist es besser, dazwischen mal eine Woche mit plus/minus Null zu haben, als alles gleich wieder drauf.

Heute wieder ein halbherziger Diättag. An der Salattheke war die Schlange so lang, daß ich einen willkommenen Grund hatte, etwas "Richtiges" zu essen. Ansonsten alles wie gehabt. Hunger habe ich dadurch heute nicht, das ist immerhin positiv.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Schnitzel mit Reis und Salat. Vorgesehen waren Pommes, aber in einem Anflug von Restvernunft habe ich nach Reis gefragt.
Abend: etwas Magherjoghurt und einige Radieschen
Zwischendurch: Einige Kekse bei einer Besprechung. Bzw., noch schlimmer! Waffeln!
Getränke: Alles kalorienarm. (Puh, wenigstens etwas im grünen Bereich!)

Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu im Verein. Heute war es besonders anstrengend! Ich hoffe, das wiegt das Schnitzel auf!

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Di, 29.1.02 (der 23. Tag): 74 kg

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Wieder bei 74 kg. Auf den Sport-Montag kann ich mich anscheinend verlassen. Mal sehen, wie es morgen aussieht.

Essen heute:
Frühstück: - Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Salatteller
Abend: Hackfleisch und Gemüse mit Ei im Wok. dazu Reis. Alles etwas auf chinesisch getrimmt.
Zwischendurch: Einige Kekse (viele Besprechungen im Moment.)
Getränke: Alles kalorienarm.

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Mi, 30.1.02 (der 24. Tag): 75 kg

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Und schon wieder bei 75! Allmählich geht mir das auf die Nerven! Es ist nicht mehr so leicht wie am Anfang, das ist sicher. Am Anfang verliert man offenbar relativ leicht (natürlich sehr relativ!) 1 Kilo pro Woche, in meinem Fall 4 mal hintereinander, aber jetzt ist allmählich Schluß damit. Und wenn ich jetzt aufhöre, nehme ich vermutlich (nach ganz pessimistischen Annahmen) ganz schnell 8 kg wieder zu. Schauder!

Ich mache noch etwas weiter, jetzt will ich es wissen. Immerhin, einmal ging es doch schon. Heute wieder ein etwas halbherziger Diättag, also einer mit Mittagessen.

Mein Freund hat Käsetortellini gekauft, ich habe sie schon im Kühlschrank gesehen. Niemand kann sich vorstellen, welche Lust ich jetzt auf diese Käsetortellini habe! Ich könnte sie gerade so kochen und in einem Happs die ganze Portion alleine essen! Statt dies zu tun, versuche ich mich darauf zu freuen, daß wir morgen Käsetortellini essen. ich sehe mich morgen abend schon schreiben: "Abendessen: Käsetortellini mit Schmand und Speckwürfeln, 2 große Teller. Dazu eine Flasche Wein, weil es nun auch nicht mehr drauf ankommt." Und übermorgen: "Mist, ich bin schon wieder auf 76 Kilo, ja, ja, es ist schwieriger geworden als am Anfang."

Immerhin hat mein Freund den Kellerschlüssel verschlampt und wir kommen nicht an unser Bier heran. Nicht, daß ich dies wollte, unter der Woche trinke ich ja bekanntlich keinen Alkohol. Aber selbst wenn ich wollte, ans Bier käme ich gar nicht.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Hähnchenfilet mit Reis, Currysahnesoße und Salat.
Abend: Etwas Magerjoghurt
Getränke: Alles kalorienarm.
Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu

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Do, 31.1.02 (der 25. Tag): 74 kg

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Wieder bei 74 kg. Mal gespannt, wie lange dieses hin und her noch weitergeht. Morgen ist wieder Freitag, aber diesmal wollen wir mal nicht ins Kino und hinterher Erdnußsoße essen, sondern Schlittschuhlaufen.

Trotz meines Gemeckers ist die Bilanz des Monat Januar nicht so schlecht. Ca. 3-4 Kilo Gewichtsverlust im 1. Monat, das scheint mir ok. Schneller soll man ja gar nicht abnehmen.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Gemüselasagne mit Salat. Kleine Portion.
Abend: Käsetortellini mit Spinal, Ei und Speckwürfeln (kein Schmand!). 1 großer Teller. (Ich war doch vernünftiger als gestern in meinen pessimistischen Vorstellungen.
Getränke: Alles kalorienarm.

Und ich freue mich auf ein diätfreies Wochenende!

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Fr, 1.2.02 (der 26. Tag): 74 kg

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Endlich Februar! Mir ist übrigens schon seit einiger Zeit an den Diättagen nicht mehr kalt. Liegt das an den frühlingshaften Temperaturen oder daran, daß die Diät stagniert? Aber wieso stagniert sie eigentlich? Wenn mir nicht mehr kalt ist, dann heißt das doch wohl, daß mein Körper endlich Fett verbrennt. Und warum nehme ich dann nicht ab? Diät ist irgendwie schon ein Mysterium. Kein Wunder, daß dann die vorgegebenen Kartoffeln- oder sonstwas Diäten so blühen!

Heute habe ich die 1. email auf mein Tagebuch bekommen. Klasse, das baut schon auf! Zu Diät habe ich irgendwie schon ein merkwürdiges Verhältnis. Vor 10 Jahren oder so hätte ich niemals zugegeben, mir um mein Gewicht Sorgen zu machen. Heute würde ich eine Diät zwar noch nicht unter meinem eigenen Namen dokumentieren, aber irgendwie finde ich das inzwischen doch viel normaler. Ich habe ja auch mitbekommen, daß recht viele Leute so oder so auf ihr Gewicht achten - viel mehr, als man so denkt. Was soll man auch sonst tun, wenn das automatische Normalgewicht irgendwie abhanden gekommen ist? Klaglos dick werden?

Essen heute:
Frühstück: 1 Apfel
Mittagessen: Mussaka mit Salat. Kleine Portion.
Abend: Salat, 2 Bockwürstchen, 1 (kleines) Butterbrot
Getränke: Bier und Wein (Wochenende)

Sport: Anderthalb Stunden Schlittschuhlaufen im Eisstadion.

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Sa, 2.2.02 (der 27. Tag): 73.5 kg

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Habe mich entschlossen, nun auch die halben Kilos mitzunehmen. Denn ansonsten wird es allmählich frustrierend. Immerhin warte ich seit 2 Wochen auf irgendetwas unter 74 Kilo.

Obwohl, eigentlich bin ich nicht frustriert. Was die Diät betrifft habe ich immer noch ein ganz gutes Gefühl. Auch wenn die verlorenen Kilos die letzten beiden Wochen nicht gerade überwältigend wirken. Ich fühle mich inzwischen natürlich auch nicht mehr dick (wie es kurz nach Silvester der Fall war!), sondern rundum normal und sportlich. Ich werde trotzdem noch etwas weiter machen. Wenn ich vielleicht so langsam noch auf die 70 Kilo zusteuere, wäre es nicht schlecht. Vor 5 Jahren habe ich mich knapp unter 70 Kilo immer sehr wohl gefühlt. Und zumindest hilft mir diese Diät - selbst wenn ich dabei nicht mehr so viel abnehmen sollte - das jetzige Gewicht zu halten.

Heute haben wir auf dem Markt endlich mal wieder Miesmuscheln bekommen! Die kann ich vom Diätstandpunkt wirklich empfehlen. Natürlich nur, wenn man sie mag! Und wenn die anderen Familienmitglieder sie mögen. Bei Kindern ist das wohl so eine Sache ...

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch.
Abend: Miesmuscheln in Weißweinsoße (natürlich mit verschiedenen Gemüsen: Lauch, Möhren, Sellerie, Zwieben, etc. ) Keine Beilagen.
Getränke: Bier und Weißwein (Wochenende)

Sport: 3 Stunden Spazierengehen (endlich Frühling!).

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So, 3.2.02 (der 28. Tag): 73 kg

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Hip Hip Hurra! Auf die 73 habe ich nun 2 Wochen lang gewartet! Ich sehe also: Bei einer Diät kommt es vor Allem darauf an, nicht vorzeitig aufzugeben. Auf eine neue Woche!

Und dann ist auch noch der Frühling ausgebrochen! Heute ist so ein Tag, wo alles stimmt. Wir haben eine Radtour gemacht und dann noch einen Waldspaziergang bei für Anfang Februar geradezu unglaublichen Temperaturen. Und dann war sogar auch schon ein Biergarten auf!

Wenn demnächst so nach und nach alle Biergärten in der Umgebung wieder öffnen, muß die Diät vorbei sein. Zumindest mit dem "Alkohol nur am Wochenende" wird es dann schwierig. Denn es gibt nichts Schöneres, als nach der Arbeit noch auf ein Bier irgendwohin. Und unseren Balkon haben wir zu unserem Privatbiergarten erklärt. Vielleicht komme ich dann auf ein "Unter der Woche Alkohol nur im Freien"? Auf daß ich dann wenigstens an den Regentagen weiter mein Gewicht halte?

Abends waren wir im Theater. Und weil zwischen Biergarten und Theater keine Zeit mehr war zum Kochen, habe ich mir ein halbes Grillhähnchen geholt. Die esse ich z.B. auch total gerne! Und sie haben erstaunlich wenig Kalorien, 1/2 Brathuhn hat 161 kcal laut meinem Kochbuch.
Zum Vergleich: Eine Bratwurst hat 3x so viel, nämlich 460 kcal. Als ich das vor ca. 5 Jahren gelernt habe, hat es mich fast umgehauen! Bis dahin hatte ich bei Schnellimbissen die Bratwurst für eine kleine Mahlzeit gehalten und 1/2 Hähnchen für etwas sehr großes. Dabei ist es genau umgekehrt. Es gibt ja sogar eine Hähnchendiät, die sogar bei Carola noch relativ gut abschneidet. Und die Gefahr, von Huhn genug zu bekommen, halte ich für relativ gering. Allerdings, wenn ich selbst Huhn koche, dann eher Huhn im Tontopf oder im Bräter, so daß das Fett erhalten bleibt. Dann rechne ich nur 1/4 Huhn pro Person und verarbeite das Fett mit Gemüse zu einer Soße. So gegrillt, daß alles Fett abtropft, mag weniger Kalorien haben, aber es erscheint mir doch sehr verschwenderisch. Das liegt mir eigentlich nicht so. Und wie gesagt, Fett mag ich sowieso gerne. Zu den Leuten, die die Haut wegmachen, um Kalorien zu sparen, habe ich noch nie gehört.

Aber so mal ein halbes Brathuhm, weil ich keine Zeit zum Kochen haben, das ist ok.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch.
Abend: 1/2 Brathuhn und ein Butterbrot
Getränke: 1 Bier im Biergarten. Ansonsten nur Sauerkirschschorle. Wow! Diesmal war ich am Sonntag mit dem Alkohol relativ vernünftig! Applaus!

Sport: Radtour und Spaziergang zum Biergarten. Kann man das als Sport bezeichnen?? Ich bezeichne es so und basta..

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Mo, 4.2.02 (der 29. Tag): 74 kg

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Von Sonntag auf Montag wieder 1 Kilo mehr wie immer. Aber das macht nichts, ich habe somit 1 Kilo weniger als letzten Montag. Mit Glück mache ich diese Woche also Ping-Pong zwischen 73/74, d.h. 1 Kilo niedriger als letzte Woche.

Heute wieder ein etwas verunglückter halbherziger Diättag. (Ja, ja, die Motivation ist nicht mehr so.) Also: Eigentlich ist an Diättagen mittags ja Salat angesagt, aber so richtig haut der mich ja nicht immer vom Hocker. Und ich habe schon mehrfach gemerkt, daß ein leichtes anderes Mittagessen eigentlich keinen Unterschied macht, zumal, wenn ich abends Sport habe. Heute war ein leichtes Mittagessen angekündigt, Putensteak mit Mozarella, Tomaten und Reis, eines meiner All-Time-Favorites. Also hatte ich mich darauf eingestellt. Dann war aber plötzlich der Speiseplan geändert und es gab Tagliatelle mit Lachssoße (geräucherter Lachs!). Wäre ich vernünftig gewesen, hätte ich daraufhin wieder auf Salat umgeschaltet, aber ratet mal, wie es mit meiner Vernunft aussieht!

Der Rest des Tages war erstmal ok, das Ju-Jutsu anstrengend wie immer. Aber dann hatte jemand hinterher seinen Ausstand gegeben, weil er für ein halbes Jahr ins Ausland geht. Es gab Bier und Apfelschorle. Nun ratet mal, was von beiden ich getrunken habe. Immerhin habe ich kein 2. Bier genommen. Urplötzlich hatte ich natürlich wieder den alten Gedanken in Kopf "Darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an". Da immerhin blieb ich aber standhaft!

Das bringt mich mal wieder zum Philosophieren. Die großen Feinde der Diät sind: (1.) die schleichende Ermüdung, dadurch, daß man seine Lieblingssachen nicht bekommt (und dem habe ich ja erfolgreich vorgebeugt). (2.) Das Aufgeben in Gedanken nach dem Motto "Jetzt kommt es sowieso nicht mehr drauf an" (Was natürlich nicht stimmt. Mag sein, daß 1 Bier nicht diätkonform ist, aber 2 Bier sind trotzdem das Doppelte). (3.) Das Nachlassen der Bemühungen durch Enttäuschung über den ausbleibenden Erfolg. (Wie ich gerade erst gesehen habe, kann das Gewicht ohne Weiteres mal 2 Wochen lang konstant bleiben). (4.) natürlich der Jo-Jo-Effekt hinterher, aber so weit bin ich noch nicht ...

Morgen wird es wieder schwierig, denn in unserer Abteilung wird ein Geburtstag mit Kaffee und Kuchen gefeiert. Und eine aus unserer Truppe ist immer ganz gierig darauf, allen ständig neue Kuchenstücke aufzulegen. Aber nicht mit mir, ich habe es schon mehrfach durchgesetzt, eines zu essen und Schluß. So werde ich es auch morgen halten. Gar keines zu essen wäre blöd. 1. macht es keinen Spaß, den anderen zuzuschauen, 2. wäre es unhöflich, 3. habe ich keine Lust blöde Fragen zu beantworten und womöglich noch von meiner Diät zu erzählen. Was alle im Internet lesen können, braucht meine Abteilung noch lange nicht zu wissen!

Und auch das bringt mich zum Philosophieren. Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, während der Diät keine Süßigkeiten zu essen und bis jetzt habe ich mich auch daran gehalten. Ich bin aber ziemlich fest überzeugt, daß ein einzelnes Stück Kuchen dabei überhaupt keine Auswirkungen haben wird. Da hat eher der Alkohol Auswirkungen, denn das Alkoholverbot unter der Woche umgehe ich doch recht häufig und auch schon etwas grundlos. (Heute z.B. wäre niemand beleidigt gewesen, hätte ich Apfelschorle getrunken wie einige andere auch. Notfalls hätte das Auto als Ausrede hergehalten.) Wenn man merkt, daß man anfängt, ständig Anlässe zu finden, etwas zu übertreten, dann wird es irgendwann obsolet. Wenn die Ausnahmen so häufig werden, daß die gegessenen Kuchenstücke oder die getrunkenen Biere genauso viel werden wie ohne Diät, dann geht es schief. Um das im Blick zu behalten, hilft übrigens das Aufschreiben ganz gut.

Essen heute:
Frühstück: etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Tagliatelle mit Soße aus Räucherlachs
Abend: etwas Magerjoghurt, 1 Möhre.
Getränke: 1 Bier nach dem Ju-Jutsu. Ansonsten nur kalorienarm

Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu im Verein.

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Di, 5.2.02 (der 30. Tag): 72 kg

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72 !!! Jetzt bin ich aber platt. 2 Wochen bewegt sich mein Gewicht nicht von der Stelle, und nun ein Sprung auf 72 runter! Ich bin begeistert. Um zu wissen, ob nicht die Waage spinnt, habe ich sofort einen Pullover ausprobiert, den ich noch nie getragen habe.

Warum ich ihn noch nicht getragen habe, verstehen sicher alle. Jede hat vermutlich solche Kleidungsstücke im Schrank. Normalerweise trage ich in letzter Zeit eher längere und etwas weitere Sachen. Diesen Pulli hatte ich mir vor einigen Monaten eher aus Versehen gekauft, weil ich nicht gesehen habe, wie enganliegend er genau am Hosenbund abschließt - kurz, so eines von den Kleidungsstücken, die einem auch bei Körpergröße minus 100 (mit BMI bin ich irgendwie noch nicht so bewandert!) noch zeigen, wo die Speckrollen quellen. Und was soll ich sagen? Er sieht jetzt richtig gut aus! Selbst mein Freund hat das zugeben müssen.

Kurz und gut: eine Diät geht wohl irgendwie nach dem Mond. Wahrscheinlich nimmt man nur in der Mitte zwischen dem letzten Vollmond und dem letzten Eisprung multipliziert mit der Augenfarbe ab. Oder geht auch noch die Blutgruppe mit ein? Und das gibt dann Stoff für jede Menge Diäten, die sich gut verkaufen.

Kaum habe ich mich über die 72 Kilo gefreut (und darüber habe ich mich wirklich gefreut!), habe ich den heutigen Tag diätmäßig schon wieder vermurkst. Erst war ja Geburtstagsfeier in der Abteilung. Ok, ich war noch relativ vernünftig, d.h anderthalb Stücke Donauwellen und 1 Glas Sekt. (Bei Geburtstagen und anderen Anlässen, finde ich es wie gesagt auch ok, von den Diätvorsätzen abzurücken, vorausgesetzt, solche Anlässe finden nicht dauernd statt). Dann war ich trotzdem Mittag essen (nur Kuchen zu Mittag ist irgendwie auch nicht so das richtige). Abends beim Kochen wieder 2 Teller und dann noch 2 Gläser Wein dazu. Warum die eigentlich? Erstens hatten wir einen Schuß Wein am Essen, d.h., eine Flasche war aufgemacht worden. Zweitens habe ich leichtes Halsweh und gegen Halsweh hilft bekanntlich Wein. Ok, ich weiß nicht, ob das langfristig so stimmt, aber zumindest während man ihn trinkt, spürt man die Erkältung nicht.

Essen heute:
Frühstück: -
Zwischendurch: Anderthalb Stücke Donauwellen. (Immerhin: Einige haben wesentlich mehr gegessen. Wesentlich! Ich habe wieder meinen alten Trick versucht und so langsam gegessen, wie ich konnte.)
Mittagessen: Hühnerschenkel mit Reis und Salat.
Abend: Grüner Bohneneintopf mit Kartoffeln, Hack und Speck. 2 mittelgroße Teller.
Getränke: 1 Glas Sekt, 2 Gläser Rotwein.

Wenn mal nur morgen von den 72 kg noch was übrig ist! Vermutlich bin ich mit einem großen Sprung wieder bei 75!

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Mi, 6.2.02 (der 31. Tag): 73 kg

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73 ist ok. Jedenfalls viel besser, als ich zu hoffen gewagt hatte. Wenn die 74/75 gestern nicht zurück kamen, dann kommen sie hoffentlich gar nicht zurück.

Leider habe ich eine leichte Erkältung. Dagegen hat der Wein gestern also nicht geholfen, ja, ja ... Deshalb heute kein Sport. Wenn es schlimmer wird, setze ich die Diät natürlich für die Zeit der Erkältung ganz aus. Es wäre sicher unvernünftig, in einer Zeit wo der Körper sowieso schon gegen Viren kämpft, auch noch Nährstoffe vorzuenthalten.

Allerdings hat man bei Erkältung ja auch keinen großen Appetit, so auch heute. Also viel Salat und vermutlich alles recht gesund und außerdem auch noch diätkonform.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: 1 großer Salatteller.
Abend: Etwas Magerjoghurt und eine gekochte Artischocke mit etwas (nur etwas) Vinaigrette. Artischocken essen wir im Sommer immer sehr gerne. Oft esse ich nach dem Sport nur eine gekochte Artischocke. Die sind ja auch der ideale Diätmampf. Heute hat mein Freund auf dem Markt schon wieder welche gefunden. Ein Hoch auf den Sommer!
Getränke: Heute alles kalorienarm. Alkohol hilft wohl nicht wirklich gegen Erkältung.

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Do, 7.2.02 (der 32. Tag): 73 kg

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Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Nudeln mit Knoblauch und Schinken, mit Käse überbacken (normale Portion - es hätte auch eine große gegeben!. Dazu einen Biosalat. Ich war ausnahmsweise bei einem Italiener (mit Mittagstisch essen). Sehr gut übrigens!
Abend: Jetzt wird es problematisch: Die Ursprungsidee war eine Erkältungssuppe mit Knoblauch, Ingwer, Gemüse und Zitronensaft. Mein Freund hat etwas Fleisch auf dem Biomarkt dazu gekauft - fettes Schweinefleisch. Er hat längst nicht so einen "fettigen Geschmack" wie ich, aber eine "Suppe muß fettig sein". Natürlich könnte ich dann vom Fleisch nur wenig nehmen - aber wer bin ich denn? Etwa jemand, dem Fett nicht schmeckt? Außerdem ist das Fett dann nicht nur im Fleisch, sondern nach dem Kochen auch in der ganzen Suppe. D.h., ich müßte dann auch wenig Suppe essen. Aber wie gesagt: wer bin ich denn....
Getränke: Etwas Honigwein, den mir meine Eltern zu Weihnachten geschenkt hatten. (Spricht doch für mich, daß er bisher noch nicht angebrochen war, oder? Ich weiß, ich weiß, eigentlich sollte heute noch alkoholfrei sein, aber Honigwein ist irgendwie Medizin...)

Aber irgendwie bin ich schon etwas verrückt. Da freue ich mich (ehrlich!) über meine 72 Kilo und meinen plötzlich passenden nie getragenen Pulli - und schon tue ich, was ich kann, um das nicht beizubehalten. Psychologisch gesehen will ich vielleicht gar nicht mehr weiter abnehmen?! Wie auch immer. Wenn ich morgen wieder bei 75/76 bin, habe ich wenigstens einen Grund, wieder ganz bei Vorn anzufangen. Ist es das, was ich will?!

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Fr, 8.2.02 (der 33. Tag): 74 kg

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Klasse, (das ist Ironie!!) wieder bei 74 Kilo! Jetzt habe ich plötzlich wieder die richtige Motivation, mit der Diät weitezumachen! Hätte ich die vor 2 Tagen gehabt, könnte ich inzwischen vielleicht schon ganz aufhören !

Heute fühle ich mich tatsächlich noch ziemlich satt von gestern. Die fette Suppe von gestern abend war nicht so ohne. Heute fiel es mir tatsächlich nicht so schwer, "kürzer zu treten".

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Großer Salatteller
Abend: Wie oft am Freitag: Im Kino und hinter in der Kneipe Gemüse mit Reis und scharfer Erdnußsoße
Getränke: Bier und den Rest des Honigweins.

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Sa, 9.2.02 (der 34. Tag): 73 kg

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Diese Woche war einfach. Obwohl ich quasi gar keine Diät eingehalten habe, ist der Durchschnitt dieser Woche bei 73 Kilo, über 1 Kilo weniger als letzte Woche. Und kaum esse ich mal Salat, geht schnell wieder 1 Kilo runter. Irgendwie geht eine Diät wohl schon nach dem Mond. Jedenfalls sehe ich deutlich, daß man sich vor Allem nicht entmutigen lassen darf, wenn mal 2 Wochen lang trotz Anstrengung gar nichts runter geht.

Allerdings muß ich aufpassen. Heute war Karneval, das ist für eine Diät sowieso schlecht. Ok, man kann ruhig mal Ausnahmen zulassen. Aber ich glaube, ich habe etwas übertrieben.

Nachmittags waren wir beim Faschingszug, und da habe ich in Gedanken die Diät ausgeschaltet, denn Diät und Faschingszug verträgt sich irgendwie nicht. Von allen Wägen wird Alkohol ausgeschenkt, die Bratwürste winken, die Kuchen ebenso, der Kaffee mit Sahne hinterher ...

Ich hatte mir vorgenommen, keine Bratwurst zu essen. Kaum waren wir auf dem Hauptplatz riefen schon alle Bratwürste "Iß mich!" Mein Freund kaufte sich eine Brezel, ich blieb erstmal vernünftig und ließ mir nur von seiner Brezel etwas abgeben. 2 Stunden später wieder auf dem Hauptplatz riefen wieder alle Bratwürste "Iß mich" und mir fiel rechtzeitig ein, daß ich gerade ein Bratwursttrauma riskierte. Daß ich, wenn ich jetzt keine Bratwurst essen würde, den ganzen weiteren Tag an Bratwurst denken würde und jede Menge anderer Sachen zum Trost essen, und schließlich am Ende doch noch eine Bratwurst, weil es dann irgendwann darauf auch nicht mehr ankäme. Also war ich vernünftig, aß eine Bratwurst und hatte Ruhe.

Wenn ich merke, daß ich irgendetwas jetzt unbedingt haben muß, dann gebe ich dem nach, alles andere ist Quatsch. Und wirklich war nach der Bratwurst alles in Ordnung, kein Bedürfnis nach einer zweiten.

Abends mußte mein Freund mich ins Restaurant einladen, weil ich eine Wette gewonnen hatte. Wir hatten gewettet, wer den 1. ausländischen Euro im Portemonnaie findet und das war ich! Einen holländischen Euro! Die italienischen finde ich übrigens am schönsten, aber offenbar haben die ja nicht mal für sich selbst genug Münzen geprägt. Paßt irgendwie zum Klischee über die Italiener: Schön, aber organisatorisch nicht ausgereift! Aber ich schweife ab, um nicht vom Restaurant zu erzählen. Wir wollten erst in ein Mittelmeerrestaurant mit vielen Fischgerichten, gut aber nicht unbedingt zum Vollfressen. Einen Mexikaner, wo ich immer gerne hingehe, haben wir schon vermieden (keine Nachos con Queso heute!) Ebenso auch nichts mit einem All-you-can-eat Buffel (davon gibt es bei uns etliche und sie sind alle irgendwie tödlich für eine Diät.) Aber Tücke des Schicksals: das Mittelmeerrestaurant hatte zu und wir landeten schließlich bei einem Chinesen. Alle Chinesen bei uns haben sehr große Portionen. Jetzt hätte ich noch halbwegs vernünftig sein können und etwas wie Rindfleisch mit Gemüse nehmen können, aber ich nahm Ente in Erdnußsoße. (Schließlich habe ich schon so viele gute Erfahrungen mit Erdnußsoße gemacht!) Das Ergebnis werde ich morgen wissen und meine LeserInnen in einer Woche!

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Chinarestaurant: Ente mit Reis, Gemüse und Erdnußsoße.
Zwischendurch (Faschingszug): Etwas Brezel, eine Bratwurst, einen Kaffee mit Asbach Uralt und Sahne. Alles irgendwie überhaupt nicht diätkonform!
Getränke: Jede Menge Wein während des Faschingszugs und Bier im im Restaurant.

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So, 10.2.02 (der 35. Tag): 74.5 kg

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74.5!! Ich befürchte, daß ich gerade dabei bin, in einen Jo-Jo-Effekt zu rennen. Vermutlich, weil ich vor einigen Tagen noch zum Thema "Jo-Jo-Effekt" geschrieben hatte: "Soweit bin ich noch nicht. " (Und kaum schreibe ich hier etwas, führe ich es auch schon ad absurdum ...) Jedenfalls ist seit den legendären 72 Kilo letzten Dienstag das Gewicht kontinuierlich wieder raufgegangen (und ich habe wohl auch alles dazu getan.) Wenn ich so weiter mache, geht es noch ganz schön schief.

Also: Die nächste Woche bin ich mal wieder so richtig konsequent. Mal sehen, wie das wird. Aber ich sehe schon allmählich, woran die Diäten so scheitern. Gut, daß ich alles aufschreibe und mir außerdem immer schön meine Zickzackkurve anschaue. Die ging bis letzten Dienstag schön nach unten - mal schneller, mal langsamer, aber beständig nach unten (von 78 bis auf 72). Und seitdem steigt sie beständig wieder an. Gut, gut, letzte Woche kamen einige widrige Umstände zusammen: Geburtstagsfeier, Karneval, Erkältung (die am Sport hindert und die Willenskraft erschlaffen läßt). Und dann war da wohl noch das Gefühl, mein Ziel erreicht zu haben...

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Gnochi mit Gemüse, Speck und Schmand. 1 großer Teller.
Zwischendurch: Nichts! (Immerhin)
Getränke: Bier und Wein.

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Mo, 11.2.02 (der 36. Tag): 74.5 kg

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Und gleich nochmal auf dem Nervgewicht von 74.5. Jammern hat keinen Sinn. Mein Freund hat schon sein "Was mußt Du bei der Diät auch Ente essen?" losgelassen. Dabei hat er Schweinefleisch beim Chinesen gegessen und das ist schließlich auch nicht besser. Aber er ist natürlich auch nicht auf Diät. Immerhin hat er nach Faschingszug und Chinesen auch ein halbes Kilo zugenommen. (Aber vermutlich ist das heute bei ihm schon wieder weg.

Höchste Zeit, wirklich konsequent zu werden. Heute allerdings waren wieder gleich 3 widrige Umstände: Erst mußte ich bis 15 Uhr durcharbeiten, so daß die Kantine samt Salattheke schon geschlossen hatte und ich einen Döner essen war. Zweitens fiel wegen Rosenmontag das Ju-Jutsu aus. Aber ich wäre vielleicht sowieso nicht gegangen, da meine Erkältung mich immer noch leicht schlaucht. Aus dem gleichen Grund bin ich daher auch nicht ins Sportstudio (was ich mir eigentlich vorgenommen hatte). Aber sonst war der Tag diätmäßig ganz ok. Ich hoffe also, das Gewicht geht morgen wieder nach unten.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Döner Kebab mit Schafskäse
Abend: Etwas Magerjoghurt, eine Möhre.
Getränke: Alles kalorienarm (na endlich mal wieder!).

Sport: Ausnahmsweise an einem Montag einmal nichts.

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Di, 12.2.02 (der 37. Tag): 73 kg

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Endlich wieder auf 73. Jetzt bin ich wieder halbwegs motiviert. (Wie gesagt halbwegs.)

Was war heute los? In der Firma hat jemand Faschingskreppel ausgegeben. Natürlich habe ich mir einen genommen - wäre ja auch zu blöd sonst. Habe ich schon gesagt, daß Karneval sich nicht mit Diät verträgt?

Mein Freund hat abends gekocht und ist auf Krabben als kalorienarmes Essen gekommen. Sehr gut, da muß ich ihn ausnahmsweise mal loben! Allerdings hat er sich zum Essen dann "ein kleines Glas Weißwein" eingeschenkt, was natürlich gut zu den Krabben paßt. "Und ich?!" habe ich empört gefragt. "Du bist auf Diät", hat er eiskalt geantwortet.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Hackfleischkloß mit Reis und Spinat
Abend: Krabben mit Reis und Gemüse, 1 Teller.
Zwischendurch: 1 Faschingskreppel, etwas Käse beim Heimkommen. (Au weia, das wollte ich während der Diät doch nicht ...)
Getränke: Alles kalorienarm.

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Mi, 13.2.02 (der 38. Tag): 73 kg

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Immer noch 73. Schön! Und heute war ich mal wieder recht vernünftig und konsequent. Mittags Salat, abends Ju-Jutsu, ansonsten Magerjoghurt. Ging mal wieder ganz gut. Jetzt habe ich zwar etwas Hunger, aber ich sage ja immer, daß das nicht so schlimm ist. Am besten gehe ich bald schlafen. Heute fängt die Fastenzeit an, das paßt ja zu meinen neuen Vorsätzen. (Sie sind bei mir aber nicht religiös geprägt.)

Außerdem fühle ich mich plötzlich wieder so, als würde ich abnehmen. Leicht hungrig (wenn ich wenig esse), etwas hippeliger und leicht verfroren. Die 2 Wochen, wo das Gewicht konstant blieb, hatte ich nichts derartiges gefühlt. Nehmen wir also mal an, es geht jetzt weiter bergab. (Vorsichtig optimistisch, wie immer.)

Ich glaube inzwischen, daß man jedes Kilo mehrmals abnehmen muß, bevor es endgültig weg ist. Leider. Das macht das Abnehmen so kompliziert. Immer hin und her. Und wenn man dann das 73-er Kilo zum 5. Mal verloren hat, dann bleibt es endlich ganz weg. Oder auch nicht. Und wenn man sich gleich nach dem 1. Mal entspannt zurücklehnt, ist es sofort wieder da.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Großer Salat
Abend: Etwas Magerjoghurt, eine Möhre.
Getränke: Alles kalorienarm.

Sport: Anderthalb Stunden Ju-Jutsu im Sportverein.

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Do, 14.2.02 (der 39. Tag): 72 kg

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Wieder auf 72!! Hipp, hipp, hurra. Diesmal habe ich mir aber den Zirkus mit dem Pulli, den ich noch nie getragen habe, gespart. Dafür habe ich mir lieber vorgenommen, diesmal nicht aus Begeisterung sofort wieder loszuessen und in den Jo-Jo-Effekt zu kommen.

Abends habe ich mir 1 Bier genehmigt, nachdem ich ausgerechnet hatte, daß die anderen Sachen heute zusammen noch nicht so viele Kalorien haben können. (Habe dabei an Carola gedacht, die ja auch gerne die letzten paar Punkte verpraßt!). Das halbe Hähnchen hat laut meinem Kochbuch nur 161 kcal. Daß die das auf eine Kalorie genau angeben, fasziniert mich immer wieder neu. Hängt das nicht davon ab, wie gut man die Knochen abnagt?

Mein Freund hat auch schon wieder 1 Kilo abgenommen (natürlich ohne Diät!) und ist jetzt auf Körpergröße minus 112. Seine Eltern meinen übrigens immer, in seinem Alter könnte er ruhig etwas zunehmen und aus der Abiturientenanzugsgröße herauskommen.

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Großer Salat
Abend: 1/2 Grillhähnchen und ein Butterbrot. Ein kleiner Käsehappen hinterher
Getränke: 1 Bier

Sport: Heute nichts. Diese Woche war ich erst einmal im Ju-Jutsu, denn am Rosenmontag ist es ja ausgefallen. Heute hatte ich eigentlich daher ins Fitnessstudio gehen wollen, habe dann aber zu lange gearbeitet. Mal sehen, ob wir am Wochenende wenigstens nochmal Schlittschuhlaufen gehen.

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Fr, 15.2.02 (der 40. Tag): 73 kg

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Gerade habe ich gelesen, wie ich mich vor knapp 2 Wochen (genauer gesagt, am 28. Diättag) gefreut hatte, erstmalig auf 73 Kilo zu sein. Und jetzt, so am 41. Diättag würde ich sie doch sehr gerne mal bleibend hinter mit lassen! Immerhin tue ich ja auch etwas dafür! Wo bleibt die Belohnung? Alles ist vergänglich, auch die Freude über 73 Kilo. Es reicht!

Ich setze meine Hoffnungen auf den Sportmontag. Ju-Jutsu Training ohne Abendessen hinterher scheint es zu bringen. Ich glaube, es gab bisher noch keinen Sportmontag, an dem ich nicht mindestens 1 Kilo abgenommen habe. (Ok, nicht immer unbedingt bleibend, das gebe ich zu.

Mein Freund hat mal wieder eine 200g Tafel Vollmilch-Trauben-Nuß- Schokolade in 10 Minuten aufgegessen. "Wenn ich das machen würde, hätte ich morgen wieder 1 Kilo mehr", habe ich empört gesagt. Woraufhin er mir vorgerechnet hat, daß man an 200 g Schokolade unmöglich mehr als 200 g zunehmen kann. Wir haben etwas darüber diskutiert und er hat vermutlich recht. Wenn 100 g Schokolade 600 kcal haben, 200 g Schokolade also 1200 kcal, und 1 kg Körpergewicht etwa 7000 kcal entspricht, ja, dann nimmt von von 200 g Schokolade tatsächlich nur knapp 200 g zu. Aber wie kann das sein? Ich bin mir absolut sicher, daß ich davon 1 Kilo zunehmen würde. Alles Einbildung? Sind Diäten wirklich mystisch und unerklärlich?

Essen heute:
Frühstück: Etwas Magerjoghurt
Mittagessen: Filettopf mit Spätzle und Salat
Abend: Gemüse mit Reis und scharfer Erdußsoße (wie üblich nach dem Kino in der Kneipe. Braucht man während der Diät eigentlich feste Gewohnheiten?
Getränke: Bier in der Kneipe und Glühwein zuhause (1 Flasche zu zweit.)

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Sa, 16.2.02 (der 41. Tag): 72.5 kg

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Ich nehme wieder die halben Kilos mit. Nach meinen Erfahrungen letzter Woche bringt das Glück.

Die Diät funktioniert. Das kann ich jetzt wohl so allmählich sagen. Damit meine ich nicht, daß jeder einfach problemlos abnehmen kann. Da spielen ja wohl vor Allem die Psychologie und die Gewohnheiten die entscheidende Rolle. Aber zumindest jetzt bei mir, mit der Weihnachtsgansdiät, die ich ja genau auf mich zugeschnitten habe, läuft es gut. Es geht zwar langsamer als gehofft, aber nicht langsamer, als ich realistisch hätte hoffen dürfen!

Was für mich etwas unerwartet ist, ist das viele zick-zack hin und her im Gewicht.
73 - 74 - 73 - 73 - 74 - 74 - 73 - 74 - 72- ...
So ungefähr. Ob das allen so geht? Oder liegt das an meinen etwas unkonventionellen Diättagen? Das muß man wissen, denn wenn man gleich beim 1. Kilo runter euphorisch wird, beim nächsten Kilo rauf deprimiert und beim 5. rauf-runter ungeduldig und desillusioniert, führt das wohl zu jeder Menge frustrierter Diätabbrüche.

Vielleicht sollte ich im Forum mal nachfragen, ob anderen das auch so geht.

Was ich sehr beruhigend finde: Zwar gibt es den Jo-Jo-Effekt, das habe ich ganz deutlich gemerkt (als ich einmal bei 72 Kilo im Karneval richtig zugeschlagen habe bei Essen, war ich sofort wieder bei 74.5). Aber das läßt sich dann auch sofort wieder unterbrechen. Nach 2 konsequenten Diätagen, war ich dann auch sofort wieder auf 73 unten. Aufpassen muß ich schon, aber verrückt machen muß ich mich nicht. Schön!

Direkt Spaß macht eine Diät natürlich nicht, sieht man mal ab von dem euphorischen Zirkus mit dem Pulli, den ich noch nie getragen habe (und der eh' noch zu kühl ist für die Jahreszeit.) Aber andererseits finde ich es auch nicht sooo unangenehm. Gut, die Moral ist nicht immer so, aber ich könnte auch nicht sagen, daß ich mich jetzt wochenlang quäle. Wichtig ist, daß ich mich immer wieder aufs Essen freuen kann. Irgendwo, ich glaube im Anti-Diätbuch von Susie Orbach hatte ich mal den schlauen Spruch gelesen: Das beste Mittel, sich nicht regelmäßig an seinen Lieblingsgerichten zu überfressen, ist es, sie sich täglich zu kochen. Dann schafft man es vielleicht sogar, bei Sättigung aufzuhören und sich die Hälfte für den nächsten Tag aufzuheben. Wenn man dagegen die Sachen, die man am Liebsten mag, immer nur mit schlechtm Gewissen ißt, dann haut man rein, als wäre es jedesmal das letzte Mal, wo man sie kriegt. Und erst das macht so richtig dick!

Und das kann ich voll bestätigen! Also ich freue mich ständig auf die nächsten Hühnerschenkel, die nächsten Speckwürfel, die nächsten Käsetortellini mit Schmand. Aber ich esse dann auch nur 1-2 Teller und Schluß. Und wenn ich dann noch Lust habe, freue ich mich darauf, daß wir sie morgen nochmal kochen. Und wenn morgen gerade Diättag ist, freue ich mich darauf, daß wir sie übermorgen kochen. (Übrigens nicht nur beim Essen. Wenn ich mir eine neue Schallplatte, bzw. inzwischen CD kaufe, bzw., noch neuer, mir eine neue Musik aus dem Internet runterlade, bringe ich auch immer meine Umgebung zur Verzweiflung, wenn sie sie dann tage- und wochenlang ununterbrochen höre. Aber was soll ich schon machen, wenn mir das gefällt?! - Irgendwann höre ich dann schon auf. Beim Essen auch.)

Von daher ist auch klar, daß eine Diät mit 5 kleinen Mahlzeiten am Tag nichts für mich wäre. Keines meiner Lieblingsgerichte ich eine "kleine Mahlzeit". Was mich betrifft: Lieber 2 große Mahlzeiten, die mir schmecken, als 5 kleine, die mich unbefriedigt lassen. Aber bitte: Das gilt natürlich nur für mich. Ich würde nie Diäten für andere Leute entwickeln. Dieses Wechselspiel von Essen und Diät scheint mir eine wahnsinnig komplizierte individuelle Geschichte zu sein. Aber schon eine, die funktionieren kann!

Das war das Wort zum Sonntag (geschrieben in der Nacht von Samstag auf Sonntag.) Ich wünsche allen eine schmackhafte und vernünftigkalorierte Woche.

Essen heute:
Frühstück: -
Mittagessen: Brunch
Abend: Salat, 3 Bockwürste, 2 Butterbrote.
Getränke: Bier beim Schlittschuhlaufen und Rotwein zuhause.

Anderthalb Sunden Schlittschuhlaufen im Eisstadion. (Ich musste ja meine Norm von 2x pro Woche Sport noch erfüllen!

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alle Teile der Weihnachtsgans-Diät:
1. 02.01.02 - 27.01.02
2. 28.01.02 - 16.02.02
3. 17.02.02 - 08.03.02
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5. 31.03.02 - 20.04.02
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